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1.
Erscheinungsdatum:
24.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Angst vorm Investor schwebt über Neumarkt-Zukunft
Zwischenüberschrift:
Osnabrück will Bebauungsplan aufheben
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Stadt
will
am
Neumarkt
wieder
handlungsfähig
werden
–
und
stößt
dabei
an
rechtliche
Grenzen.
Am
Donnerstagabend
stimmte
der
Osnabrücker
Stadtentwicklungsausschuss
zwar
einstimmig
dafür,
den
Startschuss
zur
Aufhebung
des
Center-
Bebauungsplans
zu
geben.
Doch
Fakten
schaffen
darf
die
Stadt
dabei
offenbar
noch
nicht.
Der
bestehende
Bebauungsplan
für
das
so
gut
wie
gescheiterte
Einkaufszentrum
soll
weg
und
ein
neuer
her
–
einer,
auf
dessen
Grundlage
eine
Mischnutzung
möglich
wäre,
wie
sie
der
Konzeptgruppe
Plan
B
für
den
Neumarkt
vorschwebt:
Wohnen,
Einzelhandel,
Kultur,
gar
eine
Bibliothek.
Doch
Verwaltung
und
Ratsmitglieder
konnten
es
im
Stadtentwicklungsausschuss
nicht
oft
genug
betonen:
Wenn
der
Osnabrücker
Rat
Anfang
September
die
Aufstellungsbeschlüsse
zur
Aufhebung
des
alten
Bebauungsplans
und
zur
Schaffung
eines
neuen
Bebauungsplans
fasst,
ist
das
erst
der
Beginn
des
Verfahrens.
Denn
solange
die
Investoren
sich
nicht
komplett
zurückgezogen
haben,
steht
über
allem
die
Angst
vor
Regressforderungen.
Es
ist
vertrackt:
Zwar
hat
der
französische
Konzern
Unibail
Rodamco
Westfield
bekundet,
kein
Interesse
mehr
am
Bau
eines
Einkaufszentrums
am
Neumarkt
zu
haben,
doch
einen
Durchführungsvertrag
hat
die
Stadt
nicht
mit
Unibail
geschlossen,
sondern
mit
einer
eigens
für
das
Vorhaben
gegründeten
Projektgesellschaft
namens
Neumarkt
14
GmbH
und
Co.
KG,
in
der
der
Konzern
nur
der
Hauptgesellschafter
ist
und
an
der
auch
Immobilienkaufmann
Theodor
Bergmann
beteiligt
ist.
Und
seitens
dieser
Projektgesellschaft
habe
es
noch
keine
Bekundungen
gegeben,
dass
das
Center
nicht
mehr
realisiert
werden
solle,
erläuterte
Franz
Schürings,
Fachbereichsleiter
Städtebau,
in
der
Ausschusssitzung.
Der
Investor
hat
seinen
Bauantrag
noch
nicht
zurückgezogen,
sondern
im
Gegenteil
gerade
erst
fehlende
Unterlagen
nachgereicht.
Nach
wie
vor
sei
der
Bauantrag
aber
nicht
vollständig,
sagte
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Und
damit
kann
die
Stadt
auch
keine
Baugenehmigung
erteilen,
um
den
Investor
unter
Zugzwang
zu
setzen.
„
Wenn
der
Bauantrag
vollständig
wäre,
gäbe
es
unterschiedliche
rechtliche
Optionen″,
so
Otte.
Bekannt
ist,
dass
das
Center
mit
dem
Projektnamen
„
Oskar″
ab
der
Baugenehmigung
innerhalb
von
drei
Jahren
eröffnet
werden
müsste.
Solange
alles
noch
in
der
Schwebe
ist,
will
die
Stadt
aber
nicht
komplett
ohnmächtig
zusehen.
„
Wir
starten
jetzt
das
Planverfahren,
um
inhaltlich
aktiv
zu
werden″,
so
Schürings.
Auf
die
Frage
von
Steffen
Grüner
(BOB)
,
ob
das
mit
Blick
auf
mögliche
Regressforderungen
durch
die
Investoren
nicht
zu
früh
sei,
sagte
Otte:
„
Wir
steigen
ein
in
ein
Verfahren.
Da
werden
wir
immer
wieder
auf
die
Gespräche
schauen,
die
parallel
ja
mit
beiden
geführt
werden,
mit
Neumarkt
14
und
dem
Hauptgesellschafter.″
„
Ich
finde
es
ganz
wichtig,
dass
die
Fraktionen
Hand
in
Hand
gemeinsam
den
neuen
Weg
gehen
und
schnell
zu
einer
neuen
Lösung
kommen″,
sagte
Rita
Feldkamp
(CDU)
. „
Ich
hoffe,
dass
wir
uns
keine
Sorgen
machen
müssen,
irgendwo
in
Regress
genommen
zu
werden.″
Mit
dieser
Sorge
war
sie
nicht
alleine.
„
Wir
leiten
einen
Prozess
zur
Aufhebung
ein,
fassen
aber
noch
keinen
Beschluss,
denn
wir
sind
vertraglich
gebunden″,
sagte
Heiko
Panzer
(SPD)
vorsichtig,
und
rief
ebenfalls
zur
Einigkeit
auf:
„
Wir
sollten
geschlossen
auftreten
als
Rat,
als
Stadt.
Das
Thema
Neumarkt
eignet
sich
aktuell
nicht
für
parteipolitische
Profilierung.
Man
sollte
keine
Einzeltelefonate
anstreben
mit
Paris
oder
sonstwo.″
Mit
dieser
Spitze
spielte
er
an
auf
den
FDP-
Ratsherrn
Robert
Seidler,
der
vor
ein
paar
Wochen
versucht
hatte,
telefonisch
etwas
bei
Unibail
Rodamco
Westfield
zu
erreichen
und
dort
abgeblitzt
war.
Wulf-
Siegmar
Mierke
(UWG)
warnte
davor,
zu
hohe
Erwartungen
zu
wecken.
Und
auch
er
sagte:
„
Wir
sollten
uns
auf
keinen
Fall
in
Gerichtsverfahren
einlassen,
dafür
sind
wir
zu
abhängig
von
den
Investoren,
die
ja
die
Grundstücke
besitzen.″
Giesela
Brandes-
Steggewentz
(Linke)
zeigte
sich
etwas
optimistischer:
Sie
sehe
in
den
beiden
Beschlüssen
„
eine
Chance
für
die
Umsetzung
von
etwas
ganz
Neuem
am
Neumarkt″.
Für
die
Grünen
äußerte
sich
Sebastian
Bracke:
„
Sorgfalt
geht
vor
Schnelligkeit.
Trotzdem
müssen
wir
vorankommen
–
und
da
ist
das
hier
der
richtige
Weg.″
Und
Oliver
Hasskamp
(FDP)
sagte:
„
Ich
vertraue
mal
der
Verwaltung,
dass
durch
diesen
Beschluss
nicht
zusätzliche
Regressforderungen
entstehen.″
Das
Schlusswort
hatte
die
Ausschussvorsitzende
Anette
Meyer
zu
Strohen
(CDU)
: „
Vielleicht
hallt
es
ja
bis
nach
Paris,
was
wir
hier
machen.″
Die
Abstimmung
im
Stadtentwicklungsausschuss
zum
Verfahrensstart
in
Sachen
Bebauungsplan
fiel
einstimmig
positiv
aus
–
Anfang
September
entscheidet
dann
der
Rat.
Bildtext:
Sicher
ist
nur
eines:
Bis
sich
dort
etwas
bewegt,
wird
noch
viel
Zeit
ins
Land
ziehen
–
die
Zukunft
für
den
Neumarkt
ist
ungewiss.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Sandra Dorn