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1.
Erscheinungsdatum:
24.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
So stark steigen Mieten in Osnabrück
Was hat die Mietpreisbremse gebracht?
Zwischenüberschrift:
So stark sind Osnabrücker Mieten seit Einführung der Regulierung vor knapp drei Jahren gestiegen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Ende
2016
in
Osnabrück
eingeführte
Mietpreisbremse
hat
bislang
kaum
Wirkung
gezeigt.
Einem
Online-
Immobilienportal
zufolge
hat
sich
die
durchschnittliche
Osnabrücker
Miete
von
Ende
2016
bis
Mitte
2019
um
zwölf
Prozent
von
7,
06
Euro
auf
7,
91
Euro
pro
Quadratmeter
erhöht.
Je
nach
Lage
gibt
es
aber
große
Unterschiede:
Während
demnach
am
Westerberg
eine
durchschnittliche
Miete
von
9,
19
Euro
pro
Quadratmeter
verlangt
wird,
liegt
diese
im
Stadtteil
Pye
im
Schnitt
bei
6,
99
Euro
pro
Quadratmeter.
Bei
der
Berechnung
des
Osnabrücker
Mietspiegels
für
die
Jahre
2019/
2020
unter
Beteiligung
von
Haus
und
Grund
sowie
des
Maklerverbandes
und
des
Mietervereins
wurde
eine
Mietpreissteigerung
in
den
vergangenen
zwei
Jahren
zwischen
fünf
und
sechs
Prozent
ermittelt.
Osnabrück
Die
Mietpreisbremse
wird
auch
in
Osnabrück
bis
zum
Jahr
2025
verlängert.
Doch
was
hat
das
regulierende
Instrument,
das
Mieter
entlasten
soll,
seit
der
Einführung
in
der
Stadt
im
Dezember
2016
wirklich
gebracht?
Unsere
Redaktion
hat
analysiert,
wie
sich
die
bei
einem
großen
Immobilienportal
inserierten
Mieten
seither
entwickelt
haben,
und
Osnabrücker
Immobilienexperten
um
eine
Einschätzung
zur
Mietpreisentwicklung
gebeten.
Die
durchschnittliche
Osnabrücker
Miete
hat
sich
dem
Onlineportal
„
Immobilienscout
24″
zufolge
von
Ende
2016
bis
Mitte
2019
um
zwölf
Prozent
erhöht.
Während
die
durchschnittliche
Osnabrücker
Kaltmiete
im
vierten
Quartal
2016
demnach
bei
7,
06
Euro
pro
Quadratmeter
lag,
hat
sie
sich
bis
zum
zweiten
Quartal
2019
auf
7,
91
Euro
pro
Quadratmeter
erhöht.
Die
Preisspanne
ist
je
nach
Lage
im
Osnabrücker
Stadtgebiet
jedoch
groß.
Während
die
größte
deutsche
Online-
Plattform
für
Wohnungen
am
Westerberg
eine
Miete
von
9,
19
Euro
(Ende
2016
noch
7,
93
Euro)
pro
Quadratmeter
ermittelte,
lag
diese
im
Stadtteil
Pye
zuletzt
bei
durchschnittlich
6,
99
Euro
(Ende
2016
noch
6,
37
Euro)
pro
Quadratmeter,
wie
unsere
Grafik
zur
Mietpreisentwicklung
erläutert.
Bei
den
Angaben
handelt
es
sich
um
von
Vermietern
angegebene
Mietpreise
und
nicht
um
die
ortsübliche
Vergleichsmiete,
die
im
Mietspiegel
der
Stadt
angegeben
wird.
Der
Mietspiegel
gibt
jedoch
keinen
Mietpreis
an,
der
die
Lage
der
Wohnung
in
der
Stadt
berücksichtigt.
Der
Geschäftsführer
des
Osnabrücker
Mietervereins,
Carsten
Wanzelius,
weist
darauf
hin,
dass
erst
am
Donnerstag
eine
Sitzung
zur
Berechnung
des
Osnabrücker
Mietpreisspiegels
für
die
Jahre
2019/
2020
unter
Beteiligung
des
Eigentümerverbands
Haus
und
Grund,
des
Maklerverbandes
und
des
Mietervereins
stattgefunden
hat.
Dabei
sei
eine
Mietpreissteigerung
in
den
vergangenen
zwei
Jahren
zwischen
fünf
und
sechs
Prozent
und
nicht
von
zwölf
Prozent
festgestellt
worden,
wie
es
die
Daten
des
Immobilienportals
beschreiben.
Den
Unterschied
erklärt
Wanzelius
etwa
damit,
dass
es
sich
bei
dem
Portal
um
reine
Angebotsmieten
handelt
–
also
um
Werte,
die
der
Wunschvorstellung
der
Anbieter
entsprechen.
Der
Mietspiegel
hingegen
basiert
sowohl
auf
Angebotsmieten
als
auch
auf
Bestandsmieten
aus
den
Vorjahren.
Wanzelius
begrüßt
die
Verlängerung
der
Mietpreisbremse
durch
die
Bundesregierung
und
ist
der
Überzeugung:
„
Das
Drohmoment,
das
die
Mietpreisbremse
entfaltet,
scheint
unseres
Erachtens
dazu
zu
führen,
dass
sich
viele
Vermieter
auch
bei
Neu-
und
Weitervermietungen
an
dem
Mietspiegel
unserer
Stadt
orientieren
und
dabei
die
10
Prozent
Marge
beachten.″
Seit
Dezember
2016
begrenzt
die
Mietpreisbremse
die
Mieten
bei
neu
abgeschlossenen
Mietverträgen
in
19
niedersächsischen
Städten
und
Gemeinden
der
Höhe
nach
–
darunter
auch
in
Osnabrück.
Die
Miete
darf
seither
höchstens
zehn
Prozent
oberhalb
der
ortsüblichen
Vergleichsmiete
liegen.
Dabei
bestimmt
sich
die
Vergleichsmiete
nach
dem
Mietspiegel.
Allerdings
gibt
es
bei
der
Regelung
entscheidende
Ausnahmen.
Neubauten
und
umfassend
sanierte
Wohnungen
sind
zudem
von
der
Mietpreisbremse
ausgenommen.
Modernisierungskosten
dürfen
weiterhin
auf
die
Miete
aufgeschlagen
werden.
Damit
begründet
etwa
der
Wohnungskonzern
Vonovia,
dass
er
für
renovierte
Wohnungen
in
der
Thomasburgstraße
im
Stadtteil
Schinkel
Kaltmieten
von
mehr
als
zehn
Euro
pro
Quadratmeter
nimmt,
obwohl
Wanzelius
sagt,
der
Preis
für
diese
Wohnungen
müsse
laut
Osnabrücker
Mietspiegel
eigentlich
zwischen
6
und
7
Euro
pro
Quadratmeter
liegen.
Der
Mieterverein
hatte
bislang
nur
zwei
Fälle
auf
dem
Tisch,
bei
denen
die
Mietpreisbremse
womöglich
im
Streitfall
gegriffen
hätte.
Zu
einer
Klage
kam
es
jedoch
nicht.
Der
Geschäftsführer
des
Eigentümerverbands
Haus
und
Grund
Osnabrück,
Christian
Biemann,
hält
nichts
von
dem
regulierenden
Instrument.
Er
verweist
auf
die
Mietpreisentwicklung
bei
Immobilienscout
und
konstatiert:
„
Die
Mietpreise
steigen
weiter.″
Was
fehle,
sei
neuer
Wohnraum.
Immobilienmakler
teilen
Biemanns
Einschätzung,
von
unserer
Redaktion
befragte
Wohnungsbaugesellschaften
fordern
ebenfalls
stärkeren
Wohnungsbau,
um
die
hohe
Nachfrage
zu
bedienen.
Kommentar
Investorenbremse
Der
Wohnungsmarkt
ist
heute
noch
deutlich
angespannter
als
Ende
2016.
Die
Mieten
steigen
–
trotz
Mietpreisbremse.
Viele
Osnabrücker
wissen
nicht
einmal,
dass
dieses
Instrument
hier
überhaupt
eingeführt
wurde.
Die
Große
Koalition
in
Berlin
beschäftigt
sich
mit
Nebenschauplätzen,
anstatt
die
Ursachen
der
Mietpreisexplosion
zu
bekämpfen.
Warum
kann
der
Wohnungskonzern
Vonovia
für
renovierte
Wohnungen
–
Baujahr
1938
–
in
der
Thomasburgstraße
im
Schinkel
mehr
als
zehn
Euro
pro
Quadratmeter
Miete
verlangen?
Weil
die
Nachfrage
riesig
ist,
das
Angebot
aber
knapp.
Diese
„
Mietpreisbremse″
ist
eigentlich
eine
Investorenbremse
und
lenkt
nur
davon
ab,
dass
die
Groko
nicht
den
Mut
hat,
die
Grunderwerbsteuer
zu
senken
und
bei
Tausenden
von
Bauvorschriften
endlich
einmal
aufzuräumen,
um
bauwilligen
Investoren
und
privaten
Vermietern
entgegenzukommen.
Auch
die
Stadt
Osnabrück
könnte
noch
stärker
Einfluss
nehmen,
indem
sie
das
Bauamt
personell
unterstützt,
damit
Verfahren
beschleunigt
werden.
Eine
städtische
Wohnungsbaugesellschaft,
die
50
bis
100
Wohnungen
pro
Jahr
baut,
reicht
sicherlich
nicht
aus,
um
die
große
Nachfrage
zu
bedienen.
Es
braucht
mehr
Anreize
für
den
privaten
Wohnungsbau,
sonst
bleibt
das
Angebot
knapp,
und
die
Mietpreise
steigen
immer
weiter.
j.fays@
noz.de
Autor:
Jean-Charles Fays