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1.
Erscheinungsdatum:
11.05.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Ein sehr seltener Gast am Fuße des Westerbergs
Zwischenüberschrift:
Bei Bedrohung zischt der Wendehals wie eine Schlange
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Der
Wendehals
ist
ein
kleiner
Specht
mit
sehr
beweglichem
Hals.
Er
ist
in
Niedersachsen
vom
Aussterben
bedroht.
In
Osnabrück
und
Umgebung
brüteter
schon
seit
Jahrzehnten
nicht
mehr.
Nur
noch
in
sehr
seltenen
Fällen
werden
durchziehende
Vögel
beobachtet.
Man
darf
es
heutzutage
durchaus
schon
als
ein
kleines
Wunder
bezeichnen,
wenn
man
in
Osnabrück
diesen
erdbraunen
Vogel
einmal
zu
Gesicht
bekommt.
Der
Autor
selbst
konnte
ihn
seit
1976
nur
ein
einziges
Mal,
am
3.
Mai
1985,
jenseits
der
Stadtgrenze
am
Stockumer
See/
Natbergen
beobachten.
Auch
Wolfdieter
Milchhoefer
hatte
in
diesem
Jahr
viel
Glück.
Mitte
April
beobachtete
er
in
seinem
Garten
an
der
Danziger
Straße
einen
unbekannten
knapp
starengroßen,
graubraun
gemusterten
Vogel,
der
auf
seinem
Rasen
saß
und
Ameisensuchte.
Milchhoefer
griff
schnell
seine
Kamera,
schoss
ein
paar
Fotos
und
bestimmte
diesen
Vogel
anhand
eines
Vogelführers
völlig
richtig
als
Wendehals.
Der
Vogel
war
bereits
zwei
bis
drei
Tage
vorher
kurz
in
seinem
Garten
gewesen.
Der
unscheinbare,
rindenfarbige
Wendehals
ist
ein
Zugvogel
und
überwintert
in
Zentralafrika.
Er
wurde
in
der
„
Wendezeit″
sehr
berühmt.
Obwohl
ihn
doch
nur
die
wenigsten
Menschen
jege
sehen
haben,
war
sein
Name
jahrelang
in
aller
Mundeund
wurde
abwertend
für
Menschen
benutzt,
die
sich
den
politischen
Verhältnissen
sehr
schnell
anpassten:
Der
Wendehals
zischt
bei
Störungen
in
der
Bruthöhle
und
wendet
dabei
den
Hals
wie
eine
Schlange
hin
und
her,
wodurch
Fressfeinde
in
die
Flucht
geschlagen
werden.
Daher
sein
Name.
Die
Lage
des
Wendehalses
ist
besorgniserregend.
Der
niedersächsische
Bestand
ist
seit
Jahrzehnten
dramatisch
rückläufig.
Es
werden
nur
noch
250
Paare
angegeben.
Als
Ursachen
für
den
Niedergang
werden
die
Eutrophierung
der
Kulturlandschaft,
großräumige
Klimaveränderungen
und
der
Lebensraumverlust
diskutiert.
Der
Wendehals
ist
ein
Höhlenbrüter
und
Nahrungsspezialist
und
benötigt
ein
reichhaltiges
und
gut
zugängliches
Vorkommen
an
Ameisen.
Deswegen
ist
er
auf
warme,
trockene
und
sandige
Standorte
mit
lückiger
Bodenvegetation
sowie
auf
ein
natürliches
Höhlenangebot
angewiesen.
Der
klimatisch
kontinental
geprägte
Wendehals
findet
in
und
um
Osnabrück
keine
geeigneten
Lebensraumbedingungen
zum
Brütenmehr
vor.
Im
Bereich
der
Stadt
Osnabrück
fand
die
letzte
Brut
höchstwahrscheinlich
1991
statt,
als
Bernhard
Volmer
ein
Pärchen
in
der
Höhle
eines
Obstbaumes
in
Hellern
feststellte.
Bildtext:
Lässt
sich
nur
noch
selten
in
der
Hasestadt
blicken:
ein
Wendehals.
Foto:
Wolfdieter
Milchhoefer
Autor:
gk