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1.
Erscheinungsdatum:
17.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Polizei kommt auf dem E-Motorrad
Elektrisch kommt die Polizei gut an
Zwischenüberschrift:
E-Motorrad als Sympathieträger auch bei „Fridays for Future″ / Anfragen aus dem In- und Ausland
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Sie
ist
billiger
als
die
Benziner-
Variante,
sie
ist
kaum
zu
hören,
hat
keinen
Auspuff
und
stößt
keine
Abgase
aus.
Die
Zero
ist
das
neue
Polizeimotorrad
in
Osnabrück.
Dabei
handelt
es
sich
um
eine
batteriebetriebene
Elektromaschine
aus
dem
kalifornischen
Santa
Cruz.
Drei
dieser
Dienstfahrzeuge
hat
die
Polizeidirektion
Osnabrück
im
Einsatz,
und
jetzt
interessieren
sich
auch
Dienststellen
aus
dem
In-
und
Ausland
für
das
Flüster-
Bike
mit
Blaulicht
und
Martinshorn.
Ganz
angetan
vom
Import
aus
Kalifornien
sind
die
Fahrer,
zumal
sie
an
heißen
Sommertagen
in
ihren
dicken
Motorradkombis
nicht
auch
noch
von
der
Motorwärme
ins
Schwitzen
gebracht
werden.
Sympathiepunkte
gab′s
sogar
von
den
„
Fridays-
for-
Future″-
Schülern,
deren
Demonstrationszug
vom
E-
Motorrad
begleitet
wurde.
Osnabrück
Das
E-
Motorrad
der
Osnabrücker
Polizei
kommt
gut
an.
Wenn
Daniel
Richter
und
Steven
Sorge
mit
der
Maschine
unterwegs
sind,
werden
sie
immer
wieder
wohlwollend
angesprochen.
Die
leisen
Brummer
wecken
auch
Begehrlichkeiten
in
anderen
Polizeidienststellen.
Anfragen
gab
es
schon
aus
der
Schweiz,
aus
Luxemburg
und
mehreren
deutschen
Bundesländern.
Bei
der
Telgter
Wallfahrt
war
die
Maschine
dabei
und
bei
mehreren
„
Fridays-
for-
Future″-
Demos
in
Osnabrück.
Immer
wieder
interessierten
sich
Teilnehmer
für
das
knatterfreie
Gefährt,
überall
sammelte
die
Polizei
damit
Sympathiepunkte.
Das
war
aber
nicht
unbedingt
das
Ziel,
als
die
Polizeidirektion
vor
zwei
Jahren
den
Einstieg
in
die
Elektromobilität
auf
zwei
Rädern
wagte.
Als
Basis
für
das
Polizeikrad
dient
die
Zero
DS,
ein
Import
aus
den
Vereinigten
Staaten.
Das
Unternehmen
Zero
Motorcycles
aus
dem
kalifornischen
Santa
Cruz
baut
seit
2007
Elektromotorräder
mit
Lithium-
Ionen-
Akkus,
die
ohne
Schwermetalle
auskommen
und
nach
Herstellerangaben
wiederverwertet
werden
können.
Die
Polizeidirektion
Osnabrück
hat
als
erste
in
Deutschland
auf
die
flüsterleisen
Kalifornier
gesetzt
und
inzwischen
drei
Maschinen
angeschafft.
Von
einem
Betrieb
in
Meppen
wurden
sie
mit
Koffern,
Signalhorn,
Blaulichtanlage
und
Anhaltesignalgeber
ausgerüstet.
Ein
besonderer
Clou
ist
das
Funkgerät
mit
Bluetooth-
Schnittstelle.
So
kann
sich
der
Fahrer
von
seiner
Maschine
entfernen,
ohne
dass
der
Funkkontakt
abbricht.
25
000
Euro
kostet
das
komplett
ausgestattete
E-
Motorrad
nach
Auskunft
von
Hendrik
Große
Hokamp,
der
im
Dezernat
14
für
den
Fuhrpark
zuständig
ist.
Eine
vergleichbare
BMW
RT
1200
sei
4000
Euro
teurer.
Als
Preisvorteil
gilt
außerdem,
dass
der
Strom
billiger
ist
als
Benzin
und
dass
Ölwechsel
und
andere
Wartungsarbeiten
entfallen.
Von
den
drei
Maschinen
der
Polizeidirektion
Osnabrück
ist
eine
auf
der
Insel
Borkum
unterwegs,
eine
in
Leer
und
eine
in
Osnabrück.
An
allen
Einsatzorten
steigen
die
Zweiradpolizisten
gern
auf
die
Zero,
wie
Große
Hokamp
versichert.
Polizeioberkommissar
Steven
Sorge
sagt
auch,
warum:
„
Die
ist
viel
handlicher
als
die
BMW″,
die
bisher
als
das
Maß
aller
Dinge
galt.
Gerade
in
der
Stadt
sei
das
geringere
Gewicht
der
E-
Maschine
ein
großer
Vorteil.
Etwa
wenn
die
Polizei
im
Schritttempo
einen
Demonstrationszug
begleitet.
Die
Zero
fährt
automatisch
an,
wenn
am
Lenkergriff
gedreht
wird.
Und
die
Beschleunigung
des
bürstenlosen
Elektromotors
ist
so
atemberaubend,
dass
selbst
ein
gestandener
Biker
die
Augen
verdreht.
Er
bringt
45
Kilowatt
(60
PS)
über
einen
Keilriemen
aufs
Hinterrad.
Mit
großer
Erleichterung
haben
die
Ordnungshüter
aus
dem
Kradpool
in
diesem
Sommer
registriert,
dass
der
Flitzer
aus
Kalifornien
keine
Motorwärme
emittiert.
Unter
der
dicken
Motorradkombi,
die
sie
winters
wie
sommers
tragen,
müsste
sonst
noch
mehr
Schweiß
fließen.
Für
Stadtfahrten
kalkuliert
die
Polizei
zwar
eine
Reichweite
von
mehr
als
200
km
ein,
bei
Überlandfahrten
kann
es
jedoch
nach
weniger
als
150
km
kritisch
werden.
Aufgeladen
werden
die
E-
Maschinen
über
Nacht
an
der
230-
Volt-
Steckdose.
Überrascht
sind
die
Initiatoren
aus
der
Polizeidirektion
über
die
vielen
Anfragen
anderer
Polizeiverwaltungen.
Hendrik
Große
Holtkamp
zählt
auf:
„
Nordrhein-
Westfalen
hat
Interesse,
Sachsen-
Anhalt,
Hessen
und
Rheinland-
Pfalz.″
Die
Bundespolizei
habe
sich
schon
in
Osnabrück
informiert,
außerdem
gab
es
Delegationen
aus
der
Schweiz,
den
Niederlanden
und
Luxemburg.
Erste
Bestellungen
soll
es
schon
geben.
Das
Osnabrücker
E-
Modell
macht
Karriere.
Bildtext:
Kaum
zu
hören
ist
die
elektrische
Zero
im
Stadtverkehr.
Steven
Sorge
kann
aber
auch
das
Signalhorn
einschalten.
Natürlich
ist
die
Maschine
auch
mit
Blaulichtanlage
und
Anhaltesignalgeber
ausgestattet.
Fotos:
Michael
Gründel
Kommentar
E-
frei
Ein
Motorrad,
das
keinen
Auspuff
hat
und
trotzdem
rasant
beschleunigt,
macht
was
her.
In
Osnabrück
nimmt
der
Einstieg
in
die
Elektromobilität
langsam
Gestalt
an.
Elektrobusse
gehören
schon
zum
Stadtbild,
die
Stadt
schafft
E-
Autos
und
Pedelecs
für
ihre
Dienstflotte
an,
und
bei
der
Polizei
gibt′s
sogar
ein
E-
Motorrad.
E-
Mobilität
bringt
sicherlich
manchen
Vorteil,
aber
sie
ist
nicht
die
Lösung
aller
Verkehrsprobleme.
Niemand
sollte
so
naiv
sein,
von
einem
„
emissionsfreien″
Antrieb
zu
sprechen,
denn
die
Produktion
von
Fahrzeug
und
Batterie
erfordert
viel
Energie,
die
sicher
nicht
allein
der
Sonne
zu
verdanken
ist.
Und
die
neue
Dimension,
die
mancher
Hersteller
für
seinen
Elektro-
SUV
geltend
macht,
ist
allenfalls
ein
irrsinniger
Stromverbrauch.
Wenn
es
um
Klimaschutz
und
menschengerechten
Stadtverkehr
geht,
kann
der
E-
Antrieb
in
vielen
Fällen
sinnvoll
sein.
Aber
er
ist
nicht
das
Allheilmittel.
Denn
noch
sinnvoller
ist
Verkehrsvermeidung.
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert