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1.
Erscheinungsdatum:
16.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der „Flügelschlag eines Schmetterlings″
Zwischenüberschrift:
Stadt entschuldigt sich bei Fahrgästen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Gerüchteweise
soll
es
im
Rathaus
zu
Osnabrück
am
Donnerstag
munter
hergegangen
sein.
Allerdings
nicht
mit
überschäumend
guter
Laune,
sondern
wohl
eher
bei
gedrückter
Stimmung,
denn
die
Frage
des
Tages
lautete:
Wie
konnte
es
zu
der
Haltestellenpanne
am
Neumarkt
kommen?
Die
ausführliche
Ursachenforschung
mündete
am
Abend
in
eine
Presseerklärung.
„
Ob
der
Flügelschlag
eines
Schmetterlings
in
Brasilien
einen
Tornado
in
Texas
auslösen
kann,
will
in
Osnabrück
keiner
beantworten,
aber
etwas
Vergleichbares
ist
am
Neumarkt
passiert″,
heißt
es
zu
Beginn
der
städtischen
Stellungnahme
zum
Haltestellendurcheinander.
Der
Flügelschlag
dieses
Schmetterlings,
der
fast
den
Osnabrücker
ÖPNV
k.
o.
geschlagen
hat,
ist
demnach
die
längere
Erkrankung
eines
„
verlässlichen″
Mitarbeiters
gewesen,
die
der
Anfang
allen
Übels
war.
Aufträge
nicht
vergeben
Täglich
würden
in
der
Verwaltung
zahlreiche
Aufträge
für
kleinere
und
größere
Bauarbeiten
an
Baufirmen
vergeben,
lässt
die
Stadt
wissen.
Das
sei
Alltagsgeschäft
und
hätte
auch
im
Zuge
der
Verlegung
der
Haltestellen
am
Neumarkt
erfolgen
sollen.
„
Eigentlich
eine
Kleinigkeit,
die
zügig
kurz
vor
dem
Ende
der
Sommerferien
hätte
ausgeführt
werden
müssen″,
sagt
Sven
Jürgensen,
Pressesprecher
der
Stadt.
Doch
dann
kam
der
Flügelschlag
und
seine
Folgen.
Jürgensen:
„
Es
ist
schlicht
versäumt
worden,
die
Firmen
zu
beauftragen.″
Dass
der
Auftrag
nicht
vergeben
wurde,
sei
erst
am
Mittwoch
deutlich
geworden,
sodass
die
Busse
am
ersten
Schultag
weiter
fahren
mussten,
wie
in
den
Sommerferien.
Die
Ursachen
für
das
Dilemma
seien
erkannt,
die
Firmen
würden
jetzt
zügig
beauftragt.
Jürgensen
rechnet
damit,
dass
die
Verlegung
der
Haltestellen
von
den
jetzt
noch
genutzten
Provisorien,
die
wegen
der
geplanten,
dann
aber
abgesagten
Renovierung
des
Neumarktes
eingerichtet
worden
waren,
zurück
zum
Neumarkt
in
den
kommenden
Tagen
erfolgt.
Die
Panne
sei
ein
„
ärgerliches
Versehen,
das
eigentlich
nicht
passieren
darf,
für
das
wir
uns
bei
allen
Nutzern
des
ÖPNV
entschuldigen″,
so
Jürgensen.
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
nehme
diesen
Fall
zum
Anlass,
seinen
Vorstandskollegen
Thomas
Fillep
zu
bitten,
die
Organisationsstruktur
und
die
grundsätzlichen
Abläufe
der
Tiefbauverwaltung
nochmals
zu
überprüfen.
Durcheinander
bleibt
aus
„
Zum
Glück
ist
das
befürchtete
Durcheinander
am
ersten
Schultag
nach
den
Sommerferien
auch
dank
der
Unterstützung
von
Mobilitätsberatern
der
Stadtwerke
ausgeblieben″,
erklärte
der
Stadtsprecher
und
erhält
in
diesem
Punkt
Unterstützung
seines
Kollegen
bei
den
Stadtwerken.
„
Mit
dem
hohen
Aufwand,
den
wir
personell
betrieben
haben,
ist
das
noch
vergleichsweise
gut
gelaufen″,
zog
Marco
Hörmeyer
am
Donnerstagabend
eine
Bilanz
unter
einen
Tag,
der
es
für
seine
Kollegen
in
sich
hatte.
Seit
fünf
Uhr
am
Morgen
waren
Mitarbeiter
der
Mobilitätszentrale,
der
Betriebssteuerung
inklusive
Auszubildenden
auf
den
Beinen,
um
Fahrgästen
bei
der
Suche
nach
der
richtigen
Haltestelle
und
dem
richtigen
Bus
zu
helfen.
Dass
sie
dabei
nicht
nur
auf
gut
gelaunte
Kunden
stießen,
liegt
in
der
Natur
der
Sache.
Gut
vernetzte
Schüler
Es
waren
vor
allem
die
Schüler,
die
gestern
an
ihrem
ersten
Schultag
nach
den
Ferien
den
Verantwortlichen
Kopfschmerzen
bereitet
hatten.
Dabei
hat
sich
gerade
diese
Klientel
offensichtlich
gut
in
der
verworrenen
Situation
zurechtgefunden.
„
Die
Schüler
sind
augenscheinlich
gut
untereinander
vernetzt″,
meint
Hörmeyer.
Via
soziale
Medien
informierten
sich
die
Pennäler
gegenseitig,
welcher
Bus
wann
und
wo
fährt.
Irritierter
waren
da
am
Morgen
schon
eher
die
Berufspendler.
Das
verwundert
nicht
weiter.
Denn
denen
waren
am
Tag
zuvor
bis
in
den
frühen
Nachmittag
hinein
noch
Flyer
mit
den
geänderten
Linienführungen
der
Busse
von
Stadtwerkemitarbeitern
in
die
Hand
gedrückt
worden.
Als
die
Stadtverwaltung
am
Mittwochnachmittag
bemerkte,
dass
sie
die
Haltestellen
am
Neumarkt,
die
eigentlich
seit
gestern
wieder
bedient
werden
sollten,
gar
nicht
für
die
Wiederaufnahme
des
Betriebs
ertüchtigt
hatte,
war
ein
Großteil
der
Pendler
bereits
zu
Hause.
Bildtext:
Die
wenigsten
Probleme
mit
dem
Haltestellendurcheinander
hatten
die
Schüler.
Foto:
Elvira
Parton
Kommentar
Wo
ist
der
OB?
Der
Neumarkt
ist
Chefsache.
Das
hat
Oberbürgermeister
Wolfgang
Griesert
bereits
vor
mehreren
Jahren
vollmundig
erklärt
und
damit
die
Verantwortung
für
Osnabrücks
zentrale
Baustelle
dem
Stadtbaurat
Frank
Otte
aus
den
Händen
genommen
und
dem
eigenen
Verantwortungsbereich
zugeordnet.
Und
jetzt?
Griesert
ist
in
der
Causa
Haltestellen
nach
seinem
fulminanten
„
Machtwort″
Anfang
Juli
nicht
einmal
in
Erscheinung
getreten.
Es
hätte
Osnabrücks
OB
nach
dieser
peinlichen
Panne
gut
zu
Gesicht
gestanden,
das
Kreuz
durchzudrücken,
die
Verantwortung
zu
übernehmen
und
sich
bei
den
ÖPNV-
Nutzern
zu
entschuldigen.
Stattdessen
wird
Stadtsprecher
Jürgensen
vorgeschickt
und
am
Ende
noch
Dezernent
Thomas
Fillep
aufgefordert,
sein
Tiefbauamt
auf
Spur
zu
bringen.
Das
sieht
verdächtig
nach
dem
Motto
„
Jungs,
seid
mutig,
lasst
mich
hinter
den
Baum″
aus.
Krisenmanagement
geht
anders.
d.kroeger@
noz.de
Autor:
Dietmar Kröger