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1.
Erscheinungsdatum:
15.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Operation am offenen Herzen
Zwischenüberschrift:
Riesenkran hebt Stahltreppe durch Dach der Hirsch-Apotheke
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Am
Nikolaiort
richteten
sich
die
Blicke
vieler
Passanten
am
Mittwochvormittag
gen
Himmel.
Der
Grund:
Ein
Schwerlastkran
hievte
vier
tonnenschwere
Treppenelemente
durch
das
Dach
eines
historischen
Gebäudes
–
für
die
Architektin
eine
„
Operation
am
offenen
Herzen″.
Viele
Osnabrücker
kennen
das
klassizistische,
sandsteinfarbene
Gebäude
an
der
Ecke
Nikolaiort/
Herrenteichsstraße
als
kleines
Wahrzeichen
der
Stadt.
Im
Erdgeschoss
befinden
sich
Osnabrücks
älteste
Apotheke
und
ein
Bekleidungsgeschäft
sowie
einige
Arztpraxen
in
den
darüberliegenden
Geschossen.
Vor
rund
zwei
Jahren
kam
Hauseigentümer
Rudolf
Meyer
erstmals
die
Idee,
das
bislang
als
Lagerfläche
genutzte
Dachgeschoss
auszubauen
–
ein
ambitioniertes
Vorhaben,
wie
sich
später
herausstellen
sollte.
Da
Projekte
wie
dieses
nicht
ohne
fachkundige
Hilfe
auskommen,
suchte
Meyer
den
Kontakt
zu
Afra
Creutz
vom
Osnabrücker
Architekturbüro
Plan
Concept.
Sofort
war
klar:
Das
Vorhaben
wird
aufwendig
–
in
erster
Linie
wegen
des
Brandschutzes
und
denkmalschutzrechtlicher
Belange.
„
Wir
haben
etwa
eineinhalb
Jahre
für
die
Planung
benötigt″,
sagte
Creutz,
während
sich
ihr
Blick
am
Mittwochmorgen
auf
den
rund
100
Tonnen
schweren
Kran
richtete,
der
sich
zwischen
Schäffer
und
der
Hirsch-
Apotheke
aufgestellt
hatte.
Wegen
Brandschutzauflagen
musste
das
alte
Holztreppenhaus
entfernt
und
durch
ein
stählernes
ersetzt
werden.
Den
Planern
blieb
keine
andere
Möglichkeit,
als
das
Dach
zu
öffnen
und
die
jeweils
rund
eine
Tonne
schweren
Treppen-
Aufgänge
von
oben
abzuseilen
und
zu
installieren.Blindes
Vertrauen
Eine
Aufgabe
für
das
Osnabrücker
Stahlbauunternehmen
Höfelmeyer,
die
es
in
sich
hatte:
Weil
zu
beiden
Seiten
nur
zwei
bis
drei
Zentimeter
Spiel
im
Treppenhaus
waren,
war
alleine
das
Herunterlassen
der
Treppenelemente
eine
komplizierte
Angelegenheit.
Zentimeter
um
Zentimeter
gaben
die
Bauexperten
per
Funk
Anweisungen
an
den
Kranführer,
der
blind
seine
Maschine
bedienen
musste
und
exakt
den
Befehlen
seiner
Kollegen
folgte.
„
Das
ist
quasi
eine
Operation
am
offenen
Herzen″,
sagte
Architektin
Creutz,
die
das
Geschehen
später
vom
Dachgeschoss
aus
verfolgte.
Zweimal
musste
die
Aktion
verschoben
werden.
Zunächst
funkten
unvorhergesehen
Ereignisse
auf
der
Baustelle
dazwischen,
später
machte
das
regnerische
und
teils
stürmische
Wetter
den
beteiligten
Firmen
einen
Strich
durch
die
Rechnung.
Am
Mittwoch
waren
die
Bedingungen
jedoch
deutlich
besser.
Inmitten
der
geschäftigen
Aufregung
auf
der
Baustelle
stand
ein
entspannter
Bauherr
Rudolf
Meyer.
Schlaflose
Nächte
habe
er
in
den
vergangenen
Monaten
nicht
gehabt.
Jedoch
sei
hier
und
da
der
Gedanke
aufgekommen,
ob
der
Aufwand
für
den
Ausbau
nicht
zu
groß
gerate.
„
Aber
das
haben
Sie
doch
bei
jedem
Bauprojekt
in
einem
Altbau″,
sagte
Meyer.Faktor
Brandschutz
Neben
Brand-
und
Denkmalschutz
machte
den
Planern
um
Architektin
Creutz
noch
ein
anderer
Aspekt
Mühe.
In
den
Arztpraxen
ging
während
der
Baumaßnahmen
der
Betrieb
natürlich
weiter.
Schwere
Stemm-
und
Bohrarbeiten
wurden
daher
generell
erst
ab
11
Uhr
vorgenommen.
Soweit
es
ging,
wurden
sensible
Untersuchungen
vor
allem
in
der
kardiologischen
Praxis
am
frühen
Vormittag
absolviert.
„
Das
war
viel
Abstimmungsarbeit″,
betonte
Creutz.
Die
Installation
der
Treppen
sei
jedoch
ein
großer
Meilenstein.Am
Jahresende
fertig
Gegen
Ende
des
Jahres
soll
das
Bauvorhaben
am
Nikolaiort
abgeschlossen
sein.
Zum
Nachbarhaus
an
der
Herrenteichsstraße
wird
demnächst
noch
eine
Wand
durchgebrochen.
Danach
kann
sich
die
kardiologische
Praxis
um
rund
200
Quadratmeter
vergrößern.
Ein
Stockwerk
darüber
entstehen
im
dann
ausgebauten
Dachgeschoss
weitere
Praxisräume
für
einen
Hals-
Nasen-
Ohrenarzt.
Hierfür
wurde
das
Nachbargebäude
in
der
Herrenteichsstraße
um
ein
Geschoss
erhöht.
Bildtexte:
Zentimeter
für
Zentimeter
wurden
die
Treppenelemente
vom
Kranführer
durch
das
Dach
ins
Gebäude
gelassen.
Für
Architektin
Afra
Creutz
kam
das
Vorhaben
einer
„
Operation
am
offenen
Herzen″
gleich.
Ein
Schwerlastkran
hievte
die
Elemente
nacheinander
in
die
Höhe
und
dann
durch
das
Dach.
Fotos:
Jörn
Martens
Älteste
Apotheke
Osnabrücks
Die
Hirsch-
Apotheke
in
der
Großen
Straße
46/
47
ist
Osnabrücks
älteste
Apotheke.
Sie
gibt
es
bereits
seit
dem
Jahr
1545
–
wenn
auch
nicht
im
gleichen
Gebäude.
Die
Apotheke
wird
von
Familie
Meyer
seit
1732
und
heute
in
der
siebten
Generation
betrieben.
Das
Gebäude
hingegen
wurde
1797/
98
nach
dem
architektonischen
Vorbild
der
Bischöflichen
Kanzlei
errichtet.
Es
zählt
zu
den
wenigen
klassizistischen
Gebäuden,
die
in
Osnabrück
den
Bombenkrieg
zumindest
teilweise
mit
ihrer
Fassade
überdauert
haben.
Autor:
Sebastian Philipp