User Online: 7 |
Timeout: 06:46Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
12.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neues Leben in morbidem Charme
Buntes Leben in morbider Kulisse
Zwischenüberschrift:
Neue Ideen für den alten Steinbrecher am Piesberg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
alte
Steinbrecher
auf
dem
Piesberg
gehört,
seit
ihn
die
Steinindustrie
abgegeben
und
an
anderer
Stelle
einen
neuen
gebaut
hat,
der
Stadt
Osnabrück.
Die
hat
ihn
an
die
Dampflokfreunde
verpachtet.
Und
obwohl
diese
durchaus
mit
schwerem
Gerät
arbeiten,
derzeit
restaurieren
sie
die
alte
Schinkellok,
die
im
Untergeschoss
des
Steinbrechers
geparkt
ist,
bietet
der
Steinbrecher
wesentlich
mehr
Platz,
als
gebraucht
wird.
Was
also
liegt
näher,
als
das
denkmalgeschützte
Industriegebäude
zusätzlich
anderweitig
zu
nutzen?
Oberstes
Ziel
soll
dabei
eine
Öffnung
der
Anlage
für
ein
breiteres
Publikum
sein.
Was
also
kann
mit
dem
alten
Steinbrecher
passieren,
bei
begrenzten
finanziellen
Möglichkeiten?
Die
Akteure
auf
dem
Piesberg
machen
sich
so
ihre
Gedanken.
Osnabrück
Das
kulturelle
Leben
am
Piesberg
entwickelt
sich
langsam,
aber
stetig
weiter.
Nächste
Station:
die
unter
Denkmalschutz
stehende
Steinbrecheranlage.
Auch
hier
soll
nun
neues
Leben
einziehen.
Zurückhaltende
Gitarren-
und
Percussionklänge
schwingen
durch
die
riesige
Anlage
des
Steinbrechers
auf
dem
Piesberg.
Werkzeuge
und
Maschinen
dominieren
die
Möblierung
auf
der
dritten
Ebene
der
großen
Halle,
die
in
den
Berg
gebaut
ist.
Sie
gehören
den
Dampflokfreunden,
die
hier
als
Pächter
der
der
Stadt
gehörenden
Anlage
eine
Heimat
vor
allem
für
die
Restauration
der
alten
Schinkellok
gefunden
haben.
Es
riecht
nach
Schmierfett,
Metall
und
Staub,
der
die
nicht
genutzten
Gegenstände
in
der
Halle
bedeckt.
Ein
unendliche
Ruhe
ausstrahlender,
morbider
Charm
dominiert
die
Stimmung
in
diesem
Industriebau,
der
bis
2003
der
am
Piesberg
beheimateten
Steinindustrie
diente.Malerei
und
Musik
Akustik
und
Optik
gehen
an
diesem
Nachmittag
Hand
in
Hand.
Rainer
Galke
und
Karin
Hopmann
führen
eine
musikalische
Aufsicht
für
die
Ausstellung
mit
Bildern
von
Caro
Enax
und
Frank
Gillich,
die
auf
der
Galerie
präsentiert
werden.
Diese
Kombination
aus
Malerei
und
Musik
ist
ein
beredtes
Beispiel
für
die
Möglichkeiten,
aber
auch
die
Probleme,
die
eine
Nutzung
der
alten
Steinbrecheranlage
mit
sich
bringt.
Zum
einen
bietet
sich
das
große
Gebäude
förmlich
an,
kulturelle
Aktivitäten
der
unterschiedlichsten
Arten
zusammenzuführen,
zum
anderen
aber
kann
und
will
der
Steinbrecher
eben
kein
Museum
sein,
das
alle
baurechtlichen
Vorschriften
erfüllt,
um
hier
Besucher
schauend
und
staunend
durch
die
Halle
schlendern
zu
lassen.
So
braucht
die
Ausstellung
während
der
Öffnungszeiten
eben
eine
Aufsicht,
die
gegebenenfalls
die
Gäste
auf
potenzielle
Gefahren
hinweist.
Die
sind
gering
bis
gar
nicht
vorhanden,
versicherungsrechtlich
bedarf
es
aber
einer
Absicherung.
Was
also
kann
mit
dem
alten
Steinbrecher
passieren,
bei
begrenzten
finanziellen
Möglichkeiten?
„
Wir
sind
jetzt
an
einem
Punkt,
an
dem
wir
sagen
können,
was
wir
machen
wollen″,
sagt
Imke
Wedemeyer.
„
Ich
sehe
das
Ganze
als
eine
große
Werkstatt″,
so
die
Geschäftsführerin
des
Piesberger
Gesellschaftshauses
weiter
unter
dem
beifälligen
Nicken
von
Albert
Merseburger
von
den
Dampflokfreunden
und
Detlef
Gerdts
vom
Fachbereich
Umwelt
der
Stadt.
Auch
sie
würden
dem
Steinbrecher
gerne
neues
Leben
einhauchen,
wohldosiert,
um
den
Charakter
des
Gebäudes
nicht
zu
gefährden,
aber
doch
so,
dass
eine
wesentlich
größere
Öffentlichkeit
als
derzeit
an
diesem
Kleinod
Osnabrücker
Industriegeschichte
partizipieren
kann.
Fest
steht,
dass
ein
Teil
der
Halle
für
die
Werkstatt
der
Dampflokfreunde
reserviert
bleibt.
„
Wir
brauchen
aber
nicht
die
ganze
Anlage″,
sagt
Merseburger.
Sein
Verein
hat
im
Erdgeschoss
die
Schinkellok
geparkt,
deren
Teile
auf
Ebene
drei
restauriert
werden.
500
Quadratmeter
stehen
zur
Verfügung.
Schön
wäre
es,
so
Wedemeier,
wenn
sich
zum
Beispiel
eine
Holz-
und
Metallwerksatt
einrichten
ließen,
die
dann
von
interessierten
Privatleuten
genutzt
werden
könnten.
„
Vorstellbar
wäre
auch
eine
Kunstwerkstatt″,
sagt
Frank
Gillich
der
in
einem
Nebengebäude
sein
Atelier
hat.
Den
Steinbrecher
für
die
Öffentlichkeit
zugänglich
zu
machen
ist
und
bleibt
der
Kern
aller
Bestrebungen.
Erste
Überlegungen
des
Architekturbüros
Mutert
sehen
zum
Beispiel
einen
Eingang
in
das
Gebäude
vom
Schwarzen
Weg
aus
vor.
Außerdem
können
sich
die
Architekten
kurze,
freischwebende
Stege
an
den
Stirnseiten
des
Steinbrechers
vorstellen,
die
zum
einen
den
Blick
Richtung
Zechenbahnhof
bieten,
zum
anderen
in
Richtung
Berg.
Auf
keinen
Fall
soll
der
Steinbrecher
rein
musealen
Charakter
bekommen.
Kultur
und
–
als
zweites
Standbein
–
die
Bildung
sollen
hier
ein
Zuhause
finden.
„
Wir
können
den
Menschen
an
diesem
Ort
etwas
näherbringen″,
sagt
Gerdts
mit
Blick
auf
die
Umweltbildung,
die
schon
jetzt
eine
breiten
Raum
am
Piesberg
einnimmt.
Wie
genau
das
alles
aussehen
soll,
ist
noch
nicht
definiert.
„
Wir
sind
auf
dem
richtigen
Weg.
Es
ist
aber
noch
nicht
zu
Ende
gedacht.″
Klar
ist
auch,
dass
der
Erhalt
des
Gebäudes
für
die
Dampflokfreunde
allein
nicht
zu
stemmen
ist.
Akut
weist
das
Dach
einige
Löcher
auf,
und
an
der
Fassade
bröckelt
stellenweise
der
Beton.
Alles
nicht
substanzgefährdend,
aber
reparaturbedürftig.
Und
die
Kosten?
Wedemeier
ist
optimistisch:
„
Wenn
es
ein
gutes
Konzept
ist,
gibt
es
auch
Geld.″
Stiftungen,
aber
auch
das
Land
sieht
sie
als
Ansprechpartner.
Sponsoren
und
Spenden
sind
selbstverständlich
ebenso
willkommen.
Bildtexte:
Mit
ihrer
Musik
sorgten
Rainer
Galke
und
Karin
Hopmann
für
eine
ganz
eigene
Atmosphäre
im
alten
Steinbrecher.
Der
alte
Steinbrecher
am
Piesberg.
Über
dem
Beton
beginnt
mit
dem
Klinker
die
dritte
Ebene,
die
derzeit
nur
von
den
Dampflokfreunden
genutzt
wird.
Fotos:
David
Ebener
Kommentar
Nachhaltig
voran
Der
Piesberg
wächst.
Oder
besser
gesagt:
Das
kulturelle
Leben
am
Piesberg
wächst,
langsam
zwar,
aber
nachhaltig.
Die
Entwicklung
am
Piesberg
zu
beobachten
macht
Freude.
Die
verschiedensten
Akteure,
genannt
seien
hier
stellvertretend
für
alle
anderen
die
Feldbahn-
und
Dampflokfreunde,
das
Museum
Industriekultur
und
das
Piesberger
Gesellschaftshaus,
haben
einen
Ort
der
Begegnung
geschaffen,
der
in
Harmonie
mit
dem
gegebenen
Umfeld
immer
neue
Ideen
hervorbringt.
Nichts
wird
aufgepfropft.
Jede
neue
Initiative
wächst
auf
den
Erfahrungen
der
Vergangenheit.
Nachhaltigkeit
ist
erstes
Gebot.
Die
Absage
der
Bundesgartenschau
2015,
die
unter
dem
Motto
ein
„
Berg
im
Aufbruch″
stand,
nach
der
Kommunalwahl
2006
hat
der
Entwicklung
des
Natur-
und
Landschaftsparks
nicht
geschadet.
Ob
–
wie
seinerzeit
geplant
–
Geysir,
Seilbahn
und
Amphitheater
heute
noch
laufen
würden?
Zweifel
sind
erlaubt.
Die
Schritt-
für-
Schritt-
Entwicklung
nimmt
wesentlich
mehr
Osnabrücker
mit,
als
es
eine
Buga
jemals
vermocht
hätte.
Mit
der
Öffnung
des
Steinbrechers
für
weitere
Aktivitäten
öffnet
sich
auch
ein
weiteres
Fenster
in
Richtung
Zukunft
des
Piesbergs.
Der
Berg
ist
also
nach
wie
vor
in
Bewegung
–
langsam,
aber
sicher.
d.kroeger@
noz.de
Autor:
Dietmar Kröger