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1.
Erscheinungsdatum:
07.08.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Initiative will Dürre-Tod der Bäume stoppen
„Wenn Bäume schreien könnten...″
Zwischenüberschrift:
Private Initiative will das Stadtgrün vor dem Verdursten retten / Treffen am Freitag
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Baumschulgärtnerin
Dagmar
Lücke
ruft
zur
Gründung
einer
privaten
Initiative
zur
Rettung
des
Osnabrücker
Stadtgrüns
auf.
Am
kommenden
Freitag
soll
es
ein
erstes
Treffen
geben,
um
ein
Netzwerk
zum
Bewässern
und
zur
Pflege
der
vom
Dürre-
Tod
bedrohten
Bäume
zu
knüpfen.
Lücke
befürchtet,
dass
es
zu
einem
massenhaften
Baumsterben
in
der
Stadt
kommen
wird,
wenn
die
Pflanzen
nicht
fachgerecht
beschnitten
und
regelmäßig
mit
Wasser
versorgt
werden.
Zehn
bis
zwölf
Mitarbeiter
des
Service-
Betriebes
(OSB)
sind
täglich
mit
ebenso
vielen
Fahrzeugen
im
Einsatz,
um
Jungbäume
zu
wässern.
„
Die
Lage
ist
dramatisch″,
bestätigte
OSB-
Sprecherin
Katrin
Hofmann.
Altbäume
zu
gießen
mache
aber
keinen
Sinn.
Osnabrück
Dagmar
Lücke
will
dem
Sterben
nicht
mehr
tatenlos
zusehen.
Die
Baumschulgärtnerin
ruft
zur
Gründung
einer
privaten
Initiative
auf,
die
die
Stadtbäume
vor
dem
Dürre-
Tod
retten
soll.
Die
Stadtgärtner
allein
schafften
es
nicht,
die
Katastrophe
aufzuhalten,
sagt
sie.
An
diesem
Freitag
ist
das
erste
Treffen
der
Initiative.
„
Wenn
die
Bäume
schreien
könnten,
hätten
wir
ohrenbetäubenden
Lärm
in
der
Stadt″,
sagt
die
Osnabrückerin,
die
in
Melle
eine
Bonsai-
Baumschule
betreibt
und
es
von
ihrer
Wohnung
nicht
weit
hat
in
den
Wald
der
Gartlage.
Täglich
hat
sie
das
Drama
dort
vor
Augen
und
erkennt
als
Frau
vom
Fach
die
Symptome:
Linden,
Eichen,
Buchen,
Lärchen
stellen
sich
auf
ihren
nahenden
Tod
ein
und
setzen
genetisch
programmierte
Prozesse
in
Gang.
Die
Bäume
geben
sich
selbst
auf,
um
das
Überleben
der
Art
zu
sichern.
Die
Hainbuche
zum
Beispiel
am
Rande
des
Wendehammers
in
ihrer
Straße
treibt
zurzeit
mit
aller
noch
verfügbaren
Kraft
Früchte
aus.
„
Generisches
Wachstum″,
erklärt
Lücke.
Der
Baum
wisse,
dass
er
unter
diesen
Bedingungen
sterben
werde,
und
konzentriere
alle
Energie
auf
den
Nachwuchs.Wie
im
Herbst
Die
Hainbuche
sei
aber
noch
nicht
verloren,
sagt
Lücke,
und
setzt
die
Astschere
zum
„
Entlastungsschnitt″
an.
Sie
kappt
die
langen
Zweige,
damit
der
Baum
diese
jetzt
nicht
mehr
versorgen
muss
und
im
nächsten
Frühjahr
nach
innen
neu
austreiben
kann.
Solche
Entlastungsschnitte
müssten
eigentlich
flächendeckend
in
der
Stadt
erfolgen,
um
möglichst
viele
Bäume
zu
retten.
Aber
wer
soll
diese
Arbeit
machen
–
die
Fachkenntnis,
Zeit
und
Geld
erfordert?
Lücke
zeigt
auf
die
Lindenallee
bei
KME,
durch
die
der
neue
Radschnellweg
führt.
Die
Asphaltdecke
hat
den
Boden
zusätzlich
versiegelt.
Die
Feinwurzeln
im
weiteren
Umfeld
des
Stammes,
die
Regenwasser
oberflächennah
aufnehmen,
seien
schon
abgestorben,
sagt
Lücke.
Sie
bleibt
vor
einer
großen,
alten
Linde
in
der
Allee
stehen:
Der
Baum
habe
die
Fotosynthese
eingestellt,
bringe
die
Nahrung
nicht
mehr
in
die
hohen
Spitzen
und
beginne,
die
Blätter
abzuwerfen.
Eine
Rotbuche
am
Waldrand
ist
schon
kahl,
der
Waldboden
darunter
mutet
herbstlich
an.
In
den
Wipfeln
hängen
hier
und
da
abgebrochene
Äste.
Beim
nächsten
starken
Wind
dürfte
es
hier
Äste
hageln.
„
Joggen
im
Wald
–
das
ist
im
Herbst
vorbei″,
sagt
Lücke.
„
Viele
Wälder
müssen
dann
gesperrt
werden.″
Drei
bis
vier
Jahre
dauert
das
Sterben
eines
Baumes.
Lücke
befürchtet,
dass
große
Teile
des
innerstädtischen
Baumbestandes
verloren
gehen
werden,
wenn
den
Bäumen
nicht
in
den
kommenden
Wochen
und
Monaten
geholfen
wird
–
durch
Zurückschneiden
und
regelmäßige
Wässerung.
Sie
schätzt,
dass
100
Liter
Wasser
pro
Woche
den
dürstenden
Bäumen
das
Leben
retten
können.
„
Ich
hab
nachgerechnet:
Dafür
müsste
jeder
Osnabrücker
seinen
Wasserverbrauch
um
3,
8
Prozent
reduzieren.″
Doch
es
braucht
Fachleute,
die
erkennen,
welche
Bäume
gegossen
werden
müssen.
Es
braucht
Menschen,
die
die
gezielte
Bewässerung
in
ihren
Straßen
organisieren.
Und
es
braucht
Menschen,
die
Schlauch
und
Gießkanne
in
die
Hand
nehmen.
Dagmar
Lücke
will
ein
Netzwerk
von
Baumrettern
knüpfen
und
lädt
alle,
die
beim
Aufbau
mithelfen
wollen,
zu
einem
ersten
Treffen
an
diesem
Freitag
um
19
Uhr
im
Grünen
Jäger
(Jägerzimmer)
ein.Aus
der
Kläranlage
Das
Bewässern
ist
aktuell
eine
zweischneidige
Sache.
Die
Trinkwasserversorgung
ist
nicht
gefährdet,
wie
die
Stadtwerke
versichern,
doch
empfehlen
sie,
mit
der
kostbaren
Ressource
„
sensibel″
umzugehen.
Das
heißt:
Lieber
nicht
den
Pool
füllen,
aber
bedürftige
Jungpflanzen
durchaus
versorgen.
Im
vergangenen
Jahr
rief
die
Stadt
die
Bürger
zur
Gießhilfe
auf,
darauf
hat
sie
in
diesem
Jahr
bislang
verzichtet.
Ein
Dutzend
Mitarbeiter
des
Osnabrücker
Service-
Betriebes
(OSB)
schwärmt
jeden
Werktag
mit
ebenso
vielen
Tankfahrzeugen
aus,
um
junge
Bäume
zu
gießen,
die
nicht
älter
als
drei
Jahre
alt
sind.
Außerdem
versorgen
sie
Pflanzen
in
„
exponierter
Lage″,
wie
OSB-
Sprecherin
Katrin
Hofmann
sagte.
Trinkwasser
nutzt
der
OSB
nicht.
Die
Tanks
werden
mit
dem
frisch
geklärten
Wasser
aus
der
Kläranlage
befüllt,
das
ansonsten
in
die
Hase
geleitet
wird.
Wer
einen
Jungbaum
vor
seiner
Tür
habe,
solle
gern
zum
Schlauch
greifen,
so
Katrin
Hofmann.
Alle
60
000
Bäume
in
der
Stadt
zu
versorgen,
sei
aber
unmöglich
und
auch
nicht
sinnvoll.
„
Ein
Altbaum
braucht
bis
zu
500
Liter
am
Tag″,
sagte
Hofmann.
Da
mache
das
Gießen
mit
der
Gießkanne
keinen
Sinn.
Bildtexte:
Entlastungsschnitt:
Dagmar
Lücke
kappt
die
langen
Äste
einer
Hainbuche.
Die
Baumschulgärtnerin
will
ein
Netzwerk
zur
Rettung
der
verdurstenden
Bäume
gründen.
Dem
Tode
nahe:
Die
Hainbuche
treibt
mit
letzter
Kraft
viele
Früchte
aus,
um
die
Fortpflanzung
zu
sichern.
Wie
im
Herbst:
Bäume
stellen
die
Fotosynthese
ein
und
werfen
ihre
Blätter
ab.
Fotos:
Jörn
Martens
Autor:
Wilfried Hinrichs
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