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1.
Erscheinungsdatum:
31.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Dümmer verliert 1500 Liter pro Sekunde
Zwischenüberschrift:
Pegel ist aktuell um 25 Zentimeter zu niedrig / Badeverbot ist wieder aufgehoben
Artikel:
Originaltext:
Diepholz/
Lembruch
Der
Wasserstand
des
Dümmers
liegt
aktuell
mehr
als
25
Zentimeter
unter
dem
sommerlichen
Durchschnittswert.
Grund
dafür
ist
aber
nicht
die
Tatsache,
dass
aus
dem
See
auch
Wasser
in
die
Flüsse
Lohne
und
Grawiede
abgeführt
wird,
sondern
die
große
Verdunstung
durch
die
Hitze.
Denn
der
Dümmer
verliert
derzeit
130
Millionen
Liter
Wasser
pro
Tag
–
pro
Sekunde
werden
aktuell
rund
1500
Liter
verdunstet.
Das
entspricht
in
etwa
der
Menge
von
10
Badewannen.
Das
geht
hervor
aus
Berechnungen
des
Biologen
Hans-
Heinrich
Schuster,
der
im
Auftrag
des
Niedersächsischen
Landesbetriebs
für
Wasserwirtschaft,
Küsten
und
Naturschutz
(NLWKN)
die
Pegelstände
des
Dümmers
beobachtet.
Der
Wasserverband
Hunte
als
zuständige
Behörde
aus
Diepholz
sieht
die
Zahlen
dennoch
gelassen:
Im
vergangenen
Jahr
sei
sogar
ein
Hafen
trockengelaufen,
das
sei
bisher
noch
nicht
geschehen.Der
Pegel
sinkt
weiter
Hans-
Heinrich
Schuster,
der
als
Seeforscher
genauestens
über
die
niedersächsischen
Binnengewässer
Bescheid
weiß,
hatte
seine
Messungen
am
19.
Juli
der
Behörde
mitgeteilt.
Seine
Prognose:
Der
Pegel
wird
weiter
sinken.
„
Da
ergiebige
Niederschläge
auch
in
der
nächsten
Woche
nicht
in
Sicht
sind
und
die
Umgebungstemperaturen
weiter
ansteigen
sollen″,
sei
von
einem
weiteren
Absinken
auszugehen,
schreibt
Schuster
in
seiner
Mitteilung.Segler
äußern
Kritik
Als
umso
ärgerlicher
erleben
es
manche
der
Segelsportler
und
Bootsbesitzer,
dass
aus
dem
Dümmer
auch
Wasser
abgeleitet
werden
muss.
Dies
sei
immer
mal
wieder
ein
Kritikpunkt,
sagt
Wolfram
van
Lessen,
der
Vorsteher
des
zuständigen
Hunte-
Wasserverbands
–
dafür
habe
er
Verständnis,
bei
einer
Durchschnittstiefe
von
nur
1,
20
Metern
könne
es
bei
sinkenden
Pegeln
für
die
Bootsführer
manchmal
schwierig
werden.
Doch
die
Abflüsse
seien
erstens
per
Vorgabe
genau
festgelegt
(300
Liter
pro
Sekunde
gehen
in
die
Lohne
und
150
Liter
pro
Sekunde
in
die
Grawiede)
,
machten
sich
aber
zweitens
nicht
so
gravierend
bemerkbar
–
durch
die
Verdunstung
verschwände
viel
mehr
Wasser.
Die
Abflüsse
seien
nötig,
um
die
Wasserqualität
in
den
Nebenflüssen
aufrechtzuerhalten,
damit
die
darin
lebenden
Fische
überleben
könnten.Ein
Hafen
ohne
Wasser
Außerdem
sei
der
Pegelstand
in
diesem
Sommer
noch
nicht
so
tief
gesunken
wie
im
vergangenen
Jahr,
sagt
van
Lessen
weiter.
Er
erinnert
sich
daran,
dass
2018
sogar
der
Hafen
in
Hüde
teilweise
über
so
niedriges
bis
gar
kein
Wasser
mehr
verfügte,
dass
die
Boote
auf
dem
Trockenen
gelegen
hätten.
Das
sei
bisher
nicht
so.
Die
von
Schuster
berechnete
Verdunstungsmenge
beruht
auf
der
Annahme,
dass
bei
hohen
sommerlichen
Temperaturen
und
leichtem
Wind
täglich
ca.
10
Liter
pro
Quadratmeter
(oder
physikalisch
1/
cm
)
verdunste.
Auf
die
Seefläche
hochgerechnet
seien
dies
also
etwa
130
Millionen
Liter
bzw.
130
000
Kubikmeter
pro
Tag.
Pro
Sekunde
verdunsteten
von
der
Wasseroberfläche
somit
1500
Liter.Badeverbot
aufgehoben
Aufgehoben
ist
inzwischen
das
in
der
vergangenen
Woche
kurzzeitig
verhängte
Badeverbot.
Aktuell
weht
am
Dümmerufer
die
gelbe
Fahne.
Das
bedeutet,
dass
die
Möglichkeit
einer
Verunreinigung
durch
Blaualgen
bestehe,
aber
aktuell
keine
vorhanden
ist
–
Badende
sollten
darauf
achten,
ob
sich
das
Wasser
eintrübt.
Dann
sei
es
ratsam,
das
Wasser
zu
verlassen.
So
steht
es
auch
auf
den
Infotafeln
rund
um
den
See.
Wie
Wolfram
van
Nessen
sagt,
habe
der
Dümmer
zwar
eine
Durchschnittstiefe
von
nur
rund
1,
20
Metern
–
es
gäbe
jedoch
auch
im
Dümmer
einige
Baggerlöcher,
die
bis
zu
drei
Meter
und
mehr
an
Tiefe
erreichen
könnten.
Theoretisch
bedeutete
dies:
„
Man
kann
auch
im
Dümmer
nicht
überall
stehen″,
sagt
der
Verbandsvorsteher.
Bildtexte:
Eine
große
Wasserfläche
in
der
Hitze
des
Sommers...
Aus
der
Luft
betrachtet
wird
klar,
warum
am
Dümmer
derzeit
besonders
viel
Wasser
verdunstet.
Ein
Segler
auf
dem
Dümmer.
Idyllisch:
der
Hafen
in
Lembruch.
Fotos:
Martin
Nobbe,
David
Hausfeld/
Archiv,
Christa
Bechtel/
Archiv
Kommentar
Überlastet?
Wäre
der
Dümmer
ein
Mensch,
würde
er
wohl
die
Arme
in
die
Luft
werfen
und
laut
ausrufen:
Ja,
was
soll
ich
denn
noch
alles?
Angesichts
der
Wettertrends
mit
gleich
zwei
viel
zu
trockenen
Supersommern
aufeinander
muss
die
Frage
erlaubt
sein:
Erwarten
wir
am
Ende
nicht
doch
zu
viel
von
dem
kleinen
und
charmanten
See?
Allzu
groß
ist
er
nun
nicht,
über
allzu
viel
Wasser
verfügt
er
auch
nicht.
Und
doch
soll
er
den
Sommertouristen
ein
erfrischendes
und
möglichst
keimfreies
Bad
ebenso
ermöglichen
wie
den
Seglern
die
benötigte
Handbreit
Wasser
unterm
Kiel,
soll
den
in
ihm
lebenden
Fischen
und
denen
in
den
Nebenflüssen
eine
vitale,
zumindest
lebenserhaltende
Heimat
sein
und
gleichzeitig
Naturfreunde
anlocken.
Bleiben
die
Sommer
so,
wird
sich
noch
zeigen:
Vielleicht
doch
zu
viel
auf
einmal?
t.achenbach@
wittlager-
kreisblatt.de
Autor:
Thomas Achenbach