User Online: 2 |
Timeout: 20:37Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
27.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Auf dem Ledenhof sprießen Unkraut und neue Ideen
Zwischenüberschrift:
Dem Preisgericht liegen 18 Gestaltungsentwürfe vor / Das Geld für den Umbau ist da
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wer
einmal
Unkraut
–
oder
wie
es
wertfrei
heißt:
Wildkräuter
–
in
voller
Pracht
erleben
will,
gehe
jetzt
zum
Ledenhof.
Der
einstige
Vorzeigeplatz
vor
dem
Osnabrücker
Schloss
wuchert
zu
wie
ein
verlassener
Garten
Eden.
Aber:
Hinter
den
Kulissen
tut
sich
was.
Die
Wende
naht.
Der
städtebauliche
Wettbewerb
zur
künftigen
Gestaltung
des
Ledenhofes
geht
in
die
entscheidende
Phase.
18
Fachbüros
aus
Deutschland
und
dem
europäischen
Ausland
haben
sich
nach
einer
europaweiten
Ausschreibung
daran
beteiligt,
wie
Stadtplanerin
Helma
Pötter
sagt.
„
Das
ist
ein
unglaublich
spannender
Prozess.″Förderprogramm
Sechs
Büros
hatte
die
Verwaltung
ausgewählt,
zwölf
weitere
waren
ausgelost
worden.
Die
Entwürfe
werden
jetzt
einer
Vorprüfung
unterzogen
und
dann
dem
Preisgericht
vorgelegt,
das
am
29.
August
tagt
und
eine
Entscheidung
trifft.
Erst
danach
werden
Inhalte
und
Konzepte
öffentlich
vorgestellt,
unter
anderem
in
einer
Ausstellung
ab
6.
September
in
der
Familienbildungsstätte.
Eine
wichtige
Voraussetzung
für
die
Ledenhof-
Wiederbelebung
ist
schon
erfüllt:
Die
Finanzierung
steht.
Sechs
Millionen
Euro
Fördergeld
sind
aus
dem
Städtebauförderprogramm
„
Zukunft
Stadtgrün″
bewilligt.
Davon
fließen
unter
anderem
1,
8
Millionen
in
den
Schlossgarten,
1,
2
Millionen
in
den
Neuen
Graben,
250
000
Euro
in
das
historische
Steinwerk
und
zwei
Millionen
in
den
Ledenhof.
Der
Ledenhof
hat
eine
Generalüberholung
dringend
nötig.
In
diesen
Tagen
bietet
der
Platz
ein
trostloses
Bild,
denn
die
Pflege
ist
natürlich
auf
ein
Minimaß
zurückgefahren
worden.
Steine
brechen
aus
den
Stufen,
aus
den
Beeten
wuchern
wilde
Triebe
kniehoch.
Der
frühere
Wasserfall
am
Steinwerk
ist
unter
verdorrten
Sträuchern
verborgen,
Betonpoller
neigen
sich,
Graffiti
allüberall.
Freunde
gepflegter
Gartenkultur
würden
sich
beim
Anblick
des
Wildwuchses
entsetzt
abwenden.
Eine
Schmuddelecke.
Und
dieser
Zustand
währt
schon
lange.
Es
lohnt
sich
ein
Blick
ins
Zeitungsarchiv:
1976
verlieh
der
preisgekrönte
Architekt
Helge
Bofinger
dem
Klinkerplatz
auf
der
Tiefgarage
mit
verwegenen
Wasserspielen
einen
sinnlich-
belebenden
Charakter.
Doch
die
Folgekosten
waren
so
hoch,
dass
die
Stadt
das
Wasser
abdrehte.
Aus
den
Brunnen
wurden
Beete.
Architekt
Bofinger
war
sauer,
dass
die
Stadt
den
Platz
vor
die
Hunde
gehen
ließ,
und
pochte
auf
sein
Urheberrecht.
Das
war
2013.
Unsere
Redaktion
berichtete
damals,
Bofinger
wäre
gegen
Zahlung
einer
Entschädigung
bereit,
die
Missachtung
seines
geistigen
Eigentums
zu
erdulden.
Der
Streit
zog
sich
hin,
auf
dem
Ledenhof
passierte
–
nichts.
Bis
die
Stadt
die
Entscheidung
traf,
den
Platz
von
Grund
auf
neu
zu
gestalten
und
einen
neuen
Wettbewerb
auszuloben.
Damit
hatte
sich
der
Streit
um
Urheberrechte
erledigt.Bürger
reden
mit
Auch
die
Bürgerschaft
hatte
die
Möglichkeit,
bei
der
Neugestaltung
ein
Wörtchen
mitzureden.
Im
März
fand
eine
Bürgerwerkstatt
mit
20
Teilnehmern
statt,
in
dem
Grundzüge
der
künftigen
Gestaltung
erörtert
wurden.
Eine
Forderung,
die
dabei
immer
wieder
gestellt
wurde,
ist
ein
besserer
Übergang
vom
Ledenhof
zum
Schloss.
In
der
Vergangenheit
hatte
die
Stadt
sogar
Barrieren
aufgestellt,
um
Fußgängern
das
Überqueren
der
breiten
Fahrbahn
zu
erschweren.
Einige
Teilnehmer
wünschten
sich
einen
Ruhepunkt
im
Stadtrummel
mit
Rasen
und
beruhigender
Bepflanzung.
Anderen
schwebte
ein
Platz
für
Events
vor,
wie
es
sie
mit
dem
Eiszauber
im
Winter
schon
gibt.
Ein
Teilnehmer
aus
dem
Bürgerworkshop,
der
per
Los
bestimmt
wird,
nimmt
an
der
Sitzung
des
Preisgerichts
Ende
August
teil.
Er
darf
seine
Meinung
äußern,
aber
nicht
abstimmen.
Die
stimmberechtigten
Preisrichter
sind:
Stadtbaurat
Frank
Otte,
Hartmut
Dammerow
vom
OSB,
drei
Landschaftsarchitekten
und
zwei
Mitglieder
des
Rates.
Als
nicht
stimmberechtigte
Mitglieder
nehmen
außerdem
Vertreter
der
Anlieger
(IHK,
Evangelische
Stiftungen,
Kirchengemeinde
St.
Katharinen,
Universität,
Freimaurerloge)
teil.
Auch
am
Rande
des
Platzes
wird
es
gravierende
Änderungen
geben.
Die
Evangelischen
Stiftungen
wollen
das
Diakonie-
Altenheim
2021
oder
2022
abreißen
und
durch
einen
Neubau
für
betreutes
Wohnen
ersetzen.Neues
Quartier
Am
Ende
des
Prozesses
soll
sich
das
gesamte
Quartier
mit
Schloss,
Schlossgarten,
Ledenhof
und
dem
Neuen
Graben
neu
präsentieren.
Die
Umgestaltung
des
Schlossgartens
ist
schon
beschlossene
Sache.
Ausgangspunkt
war
dort
der
Wunsch
der
Universität,
an
der
Mensa
ein
Lern-
und
Studentenzentrum
zu
bauen.
Dafür
muss
der
Kinderspielplatz
verlegt
werden.
Bildtext:
Trostlos
sieht
der
Ledenhof
zurzeit
aus,
denn
die
Pflege
ist
auf
ein
Minimum
reduziert.
Foto:
Michael
Gründel
Kommentar
Und
der
Übergang
zum
Schloss?
Neumarkt,
Schlossgarten,
Ledenhof,
Güterbahnhof:
vier
Orte,
ein
Thema.
Osnabrück
hat
über
Jahre
diese
Plätze
und
Viertel
dahinsiechen
lassen
(müssen)
.
Weil
das
Geld
fehlte,
weil
kein
Konsens
mit
den
Grundstückseigentümern
zu
finden
war,
weil
die
Politik
sich
über
Planungsziele
nicht
einig
war.
Zugegeben,
die
Aufgabe
am
Neumarkt
ist
knifflig
angesichts
der
jüngsten
Entwicklung
nach
der
Flucht
des
Centerinvestors
und
der
betonbedingten
Verschiebung
des
Platzumbaus.
Auch
für
den
Güterbahnhof
und
den
Ringlokschuppen
sind
keine
Perspektiven
erkennbar.
Immerhin
kommt
nun
in
zwei
Objekte
Bewegung.
Im
Schlossgarten
werden
bald
die
Arbeiten
beginnen,
für
den
Ledenhof
wird
es
im
Herbst
ein
Gestaltungskonzept
geben.
Wir
dürfen
gespannt
sein,
was
die
Stadtplaner
und
Landschaftsarchitekten
sich
für
den
Ledenhof
überlegt
haben.
Spannend
ist
auch
die
Frage,
wie
der
von
vielen
gewünschte
Brückenschlag
zwischen
Ledenhof
und
Schloss
gelingen
kann.
Dazwischen
liegt
das
trennende
Asphaltband
namens
Neuer
Graben.
Welche
Funktion
wird
diese
Straße
künftig
haben:
Muss
sie
zusammen
mit
dem
Neumarkt
den
Ost-
West-
Durchgangsverkehr
aufnehmen,
oder
wird
sie
zu
einer
Art
verkehrsberuhigter
Sackgasse
abgestuft,
genutzt
vorrangig
von
Autofahrern,
die
die
zentrumsnahen
Parkhäuser
ansteuern?
Ein
Detail
in
der
Gesamtplanung,
gewiss,
aber
eines,
das
die
Grundfrage
der
lokalen
Verkehrsstrategie
berührt:
Wie
viel
Platz
soll
das
Auto
künftig
haben?
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs