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1.
Erscheinungsdatum:
25.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Erinnerungen an den Lebemann Remarque
Zwischenüberschrift:
Rosen für die Damen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Es
wäre
ein
Abend
ganz
nach
seinem
Geschmack
gewesen:
Erich
Maria
Remarque
mochte
Frauen
in
schönen
Kleidern,
Musik,
die
zum
Tanz
verführt,
Lieder
mit
einem
Hauch
von
Anrüchigkeit,
die
das
Leben,
auch
seines,
für
Momente
so
leicht
macht.
Im
Piesberger
Gesellschaftshaus
lebte
Remarques
„
Rosenfest″
wieder
auf.
Eine
warme
Sommernacht
voller
Gefühl
unter
dem
Dach
großer,
alter
Buchen,
Kastanien
und
Linden.
1919
gab
es
Wein,
Sekt,
Bier
und
Schmalzstullen
und
als
tiefe
Avance
an
die
Damen:
Rosen
über
Rosen,
als
Tischschmuck,
im
Knopfloch
für
die
Tänzer,
als
Duft
im
Saal
und
zu
wunderschönen
Sträußen
gebunden.
Remarque
versteht
es
einfach,
das
Leben
zu
genießen.
Im
Sommer
1919
feierte
der
später
weltbekannte
Literat
und
Weltbürger
im
Piesberger
Gesellschaftshaus,
damals
ein
gut
renommiertes
Lokal,
sein
bestandenes
Lehrerexamen
und
mit
ihm
andere
Kriegs-
Seminaristen.
100
Jahre
später
inszenieren
die
Erich-
Maria-
Remarque-
Gesellschaft
gemeinsam
mit
der
Erich-
Maria-
Remarque-
Realschule
ein
„
Revival″,
ein
Fest
der
Erinnerung.
Für
den
evangelischen
Theologieprofessor
Reinhold
Mokrosch
ist
der
Abend
auch
ein
„
denkwürdiger
Tag″.
Ebenso
für
Bernd
Stegemann,
dem
Vorsitzenden
der
Erich-
Maria-
Remarque-
Gesellschaft,
und
auch
für
Birgit
Kaiser,
der
Direktorin
der
Erich-
Maria-
Remarque-
Realschule.
Die
Redner
balancieren
zwischen
Ernsthaftigkeit
und
Süffisanz,
bringen
herrliche
Anekdoten
zwischen
Leichtigkeit
und
Schwere
über
einen
Mann,
dessen
Dandy-
Tun
und
Lebemann-
Attitüden
genauso
zu
ihm
gehören
wie
seine
Geradlinigkeit,
seine
Emotionalität
und
Empathie,
seine
kritische
Beobachtung
auf
das
damalige
Regime,
seinen
Mut
und
seine
Aufrichtigkeit.
So
erfährt
man,
dass
Remarque
zwar
sein
Examen
feiert,
aber
niemals
vorhat,
auf
Dauer
Lehrer
zu
werden.
Und
Realschul-
Direktorin
Birgit
Kaiser
kann
nicht
mit
Sicherheit
sagen,
ob
Remarque
wirklich
die
Schmalzbrote
gegessen
hat.
Nur
damals
gab
es
eben
nicht
viel
…
Das
Rosenfest
1919
war
wohl
die
erste
große,
öffentliche
Inszenierung
des
Tausendsassas,
mutmaßt
Bernd
Stegemann,
der
verrät,
das
Remarque
nur
in
Religion
und
Zeichnen
gut
war
und
Goethes
„
Heideröslein″
so
ganz
ohne
Gefühl
vorgetragen
haben
soll.
Dafür
liebte
er
die
Leichtigkeit
des
Seins,
was
ihm
half,
seine
eigenen
Lebensängste
zu
überdecken.
Und
100
Jahre
später
spielt
die
Band
mit
dem
bezeichnenden
Namen
„
Draußen
nur
Kännchen″
die
kessen
Schlager
aus
den
20er-
Jahren,
nach
dem
furchtbaren
Krieg.
Erich
Maria
Remarque,
am
22.
Juni
1898
in
Osnabrück
geboren,
war
ein
äußerst
sensibler
Beobachter
einer
grauenvollen
Zeit.
Ein
Mann,
der
Finger
in
die
Wunden
legte,
der,
wie
Literaturkritiker
Marcel
Reich-
Ranicki
einmal
sagte,
genau
den
Nerv
der
Zeit
getroffen
habe
und
immer
nur
das
schrieb,
was
und
wie
es
ihm
gefiel.
Jeder
weiß:
Längst
ist
Remarque
ein
vielfach
geehrter
Sohn
der
Friedensstadt
Osnabrück.
Ein
Teil
seiner
Lebensphilosophie
spiegelt
sich
in
„
Rosenfest″
wider
und
in
seiner
eloquenten
„
Rosen-
Rede″,
einer
Huldigung
auf
Damen
und
Rosen.
Auch
sie
wird
an
diesem
Abend
gehalten.
Bildtext:
Der
Literat
Erich
Maria
Remarque
in
seinem
Haus
am
Lago
Maggiore.
Foto:
dpa
Autor:
Barbara Rama