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1.
Erscheinungsdatum:
25.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Eulen nach Osnabrück gebracht
Der Vogel der Weisheit kehrt zurück
Zwischenüberschrift:
23 Brutpaare in diesem Jahr: Noch nie wurden in Osnabrück so viele Steinkäuze gezählt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Er
trägt
zwar
keine
Eulen
nach
Athen,
aber
um
den
Eulenbestand
in
Osnabrück
hat
er
sich
nachhaltig
verdient
gemacht:
Friedhelm
Scheel,
ehrenamtlicher
Vogelschützer
aus
Westerkappeln,
hat
mit
seinem
Engagement
bewirkt,
dass
sich
immer
mehr
Steinkäuze
im
Stadtgebiet
niederlassen.
In
diesem
Jahr
wurden
23
Brutpaare
gezählt,
mehr
als
je
zuvor.
Seit
15
Jahren
sorgt
Scheel
mit
seiner
AG
Naturschutzjugend
Tecklenburger
Land
dafür,
dass
an
passender
Stelle
am
Stadtrand
Niströhren
aufgehängt
werden.
Aber
die
Käuze
ließen
sich
Zeit
mit
der
Besiedelung
der
ihnen
angebotenen
Wohnungen.
Wer
den
Naturschützer
begleitet,
erfährt
nicht
nur,
warum
es
der
Steinkauz
in
der
Kulturlandschaft
von
heute
so
schwer
hat
und
wie
es
in
einer
Niströhre
zugeht.
Nichts
für
empfindliche
Nasen.
Osnabrück
Eigenwillig
ist
er
zwar,
aber
mit
der
Nähe
des
Menschen
kommt
er
zurecht:
Der
Steinkauz,
im
alten
Griechenland
als
Vogel
der
Weisheit
verehrt,
hat
Osnabrück
als
Revier
akzeptiert.
Aber
wohl
nur,
weil
Friedhelm
Scheel
seine
Niströhren
so
einladend
im
Stadtgebiet
verteilt
hat.
In
Osnabrück
haben
sich
in
diesem
Jahr
23
Brutpaare
niedergelassen
und
ihren
Nachwuchs
aufgezogen.
Das
ist
eine
kleine
Sensation,
denn
um
die
Jahrtausendwende
waren
nicht
mal
eine
Handvoll
Pärchen
gesichtet
worden.
2003
soll
es
nur
in
einem
Nest
am
Kalkhügel
Nachwuchs
gegeben
haben.
Das
war
der
Augenblick,
als
Friedhelm
Scheel
auf
den
Plan
trat.
Mit
dem
Fahrrad
erkundete
der
ehrenamtliche
Koordinator
der
AG
Naturschutzjugend
Tecklenburger
Land
ANTL
geeignete
Nistplätze
am
Stadtrand
und
sprach
die
Besitzer
von
Bauernhöfen,
Kotten
und
Pferdeställen
an.
25
Niströhren
stellte
ihm
die
Stadt
zur
Verfügung,
25
kamen
vom
Naturschutzbund
Nabu
dazu.
Die
brachte
er
zusammen
mit
einem
Zivildienstleistenden
in
geeigneten
Bäumen
an,
am
liebsten
in
Streuobstwiesen,
auf
denen
regelmäßig
Schafe
oder
Pferde
grasen.
Flotte
Läufer,
kurzes
Gras
Steinkäuze
bevorzugen
kurzes
Gras,
wenn
sie
sich
auf
die
Jagd
nach
Regenwürmern,
Laufkäfern
oder
Mäusen
machen.
Im
Gegensatz
zu
anderen
Greifvögeln
laufen
und
hüpfen
die
flotten
Eulen
ihrer
Beute
hinterher.
Und
zwar
so
schnell,
dass
eine
Maus
ihren
schnellen
Schritten
nicht
gewachsen
ist.
Scheel
weiß,
was
Käuze
mögen,
aber
die
eigenwilligen
Vögel
ließen
sich
Zeit.
Erst
ganz
allmählich
nahmen
sie
die
Niströhren
an,
die
ihnen
der
Naturschützer
aus
Westerkappeln
so
einladend
in
den
Baumkronen
befestigt
hatte.
Das
erste
Brutpaar
ließ
sich
2004
in
Hellern
blicken.
Damals
drückte
Frank
Bludau
vom
Umweltamt
der
Stadt
Osnabrück
seine
Hoffnung
aus,
dass
sich
innerhalb
von
fünf
Jahren
20
Steinkauz-
Pärchen
im
Stadtgebiet
niederlassen
würden.
Das
war,
wie
sich
später
herausstellte,
zwar
etwas
zu
voreilig,
aber
da
hatte
die
Erfolgsgeschichte
schon
ihren
Anfang
genommen.
Stück
für
Stück
eroberten
sich
die
Käuze
ihr
neues
Revier,
das
sich
ringförmig
um
die
Stadt
zieht.
2018
zählte
Scheel
15
bewohnte
Niströhren,
2019
waren
es
auf
einmal
23.
Für
den
ehrenamtlichen
Vogelschützer
ist
das
der
Durchbruch
–
ein
später
Triumph
und
ein
Signal,
dass
15
Jahre
Arbeit
nicht
vergebens
waren.
Eulen
mögen
Obstwiesen
Dass
so
viele
Brutpaare
wie
noch
nie
gezählt
wurden,
freut
auch
Kathrin
Schneider
vom
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
der
Stadt
Osnabrück.
„
Wir
haben
gute
Chancen,
dass
der
Bestand
konstant
bleibt″,
sagt
die
amtliche
Naturschützerin
und
konstatiert,
dass
der
Steinkauz
auf
Dauer
nur
bleiben
wird,
wenn
er
einen
sicheren
Lebensraum
vorfindet.
Friedhelm
Scheel,
der
von
der
Stadt
Fahrtkosten
und
Material
erstattet
bekommt,
sieht
das
genau
so.
Steinkäuze
brauchen
vor
allem
extensiv
bewirtschaftetes
Grünland
in
einer
abwechslungsreichen
Landschaft,
zu
der
idealerweise
Obstwiesen
und
Kopfweiden
gehören,
aber
auch
blanke
Erdböden,
Zaunpfähle
und
Holzstapel,
Geröll
und
knorrige
Bäume.
In
denen
finden
die
Eulen
nämlich
natürliche
Höhlen,
in
denen
sie
brüten
können.
Weil
solche
Baumhöhlen
fast
überall
aus
der
Kulturlandschaft
verschwunden
sind,
müssen
künstliche
Nistplätze
her,
und
die
lassen
sich
aus
Holzlatten
und
Teerpappe
herstellen.
Es
müffelt
in
der
Röhre
Im
Gegensatz
zu
anderen
Vögeln
schaffen
Steinkäuze
kein
Nistmaterial
herbei,
deshalb
füllt
Scheel
die
Röhren
vor
dem
Erstbezug
mit
gehäckseltem
Laub.
Zieht
ein
Brutpärchen
ein,
dann
füllen
sich
die
verbliebenen
Hohlräume
schon
sehr
bald
mit
Kot
und
Gewölle.
Das
sind
die
unverdaulichen
Nahrungsreste
wie
Knochen
und
Federn,
die
von
den
Eulenvögeln
ausgewürgt
werden.
Dass
in
diesem
aus
hygienischer
Sicht
etwas
fragwürdigen
Milieu
die
Brut
heranwächst,
stört
Friedhelm
Scheel
nicht.
So
sei
die
Natur
nun
mal,
sagt
er
dann,
aber
seine
Jugendlichen
warnt
er
vor,
damit
sie
von
dem
strengen
Geruch
nicht
in
Ohnmacht
fallen.
Doch
die
Begeisterung
kennt
keine
Grenzen,
wenn
die
Nestlinge
aus
der
Röhre
gucken,
ihre
ersten
Fall-
und
Flugversuche
unternehmen
und
ungelenk
auf
dem
Boden
herumhüpfen.
Zwei
bis
drei
Jungvögel
wachsen
in
so
einem
von
Menschenhand
geschaffenen
Nest
auf,
manchmal
ist
es
nur
einer,
gelegentlich
sind
es
fünf.
„
70
Prozent
überleben
das
erste
Jahr
nicht″,
berichtet
der
Naturschützer,
denn
bei
ihren
ersten
Flug-
und
Laufversuchen
wird
ihnen
ein
Stacheldraht,
der
Autoverkehr,
ein
Steinmarder
oder
eine
Katze
leicht
zum
Verhängnis.
Und
wer
das
alles
überstanden
hat,
wird
spätestens
im
August
von
den
eigenen
Eltern
verjagt,
um
sich
selbst
eine
Bleibe
zu
suchen.
Im
nächsten
Frühjahr
schlägt
dann
die
Stunde
von
Friedhelm
Scheel.
53
Niströhren
am
Stadtrand
stehen
bereit.
30
davon
sind
auf
jeden
Fall
noch
frei.
Bildtexte:
Er
blickt
zwar
misstrauisch,
aber
er
lässt
sich
auf
die
Nähe
zum
Menschen
ein:
Der
Steinkauz
ist
in
Osnabrück
wieder
häufiger
anzutreffen.
Und
jetzt
nur
noch
fliegen
lernen!
So
sieht
es
aus,
wenn
die
Nestlinge
sich
schon
mal
auf
die
Rampe
wagen
(alle
Fotos
aus
dem
Archiv)
.
Anfassen?
Das
macht
den
kleinen
Eulen
nichts
aus,
ihren
Eltern
übrigens
auch
nicht.
Fotos:
Stefan
Wöhrmann,
Rolf
Hammerschmidt,
Elvira
Parton
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert
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