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1
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1.
Erscheinungsdatum:
02.04.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Das Album eines Mörders
Zwischenüberschrift:
Fotos im Remarque-Zentrum
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Blumenrabatten
und
gerade
Kieswege,
mit
Starkstrom
geladene
Zaunanlagen
und
gnadenloser
Drill
für
die
Gefangenen–
gegensätzlicher
können
Fotos
kaum
sein.
Das
Erich-
Maria-
Remarque-
Friedenszentrum
zeigt
eine
Ausstellung
mit
Bildern
aus
dem
Dienstalbum
des
KZ-
Kommandanten
Karl
Otto
Koch.
Die
rund
100
Schwarz-
Weiß-
Fotos
der
Ausstellung
sind
Dokumente
des
Lagerlebens,
die
nicht
aus
dem
Blickwinkel
der
Opfer
oder
der
Befreier
der
Konzentrationslager
angefertigt
worden
sind.
Hier
haben
SS-
Schergen
auf
den
Auslöser
der
Kamera
gedrückt,
oft
auch
der
Kommandant
selbst,
und
eine
Fiktion
geschaffen,
die
jede
Realität
Lügen
straft.
Keine
der
Abbildungen
zeigt
die
unmenschliche
Behandlung
der
Lagerinsassen,
die
Maschinerie
des
Tötens,
sondern
hält
den
Schein
eines
durchorganisierten,
militärisch
straffen
Haftvollzugs
aufrecht.
Doch
eines
wird
überall
deutlich:
Auf
der
einen
Seite
stehen
selbst
ernannte
Herrenmenschen
in
exakt
geschnittener
Uniform
mit
blank
gewichsten
Stiefeln,
auf
der
anderen
die
von
ihnen
so
genannten
„
Untermenschen″,
manchmal
absichtlich
für
das
Ablichten
arrangiert
wie
in
einem
Panoptikum.
„
So
und
nicht
anders
wollten
die
SS-
Männer
gesehen
werden,
so
und
nicht
anders
sahen
sie
sich
selbst″,
kommentierte
Prof.
Dr.
Günter
Morsch
die
Bilderschau.
Er
ist
Direktor
der
Stiftung
Brandenburgische
Gedenkstätten,
die
durch
„
langes,
langes
Bohren
in
russischen
Archiven″
in
den
Besitz
des
Fotoalbums
Kochs
gelangt
ist
und
die
Ausstellung
„
Von
Sachsenburg
nach
Sachsenhausen″
konzipiert
hat.
Es
ist
das
Album
eines
Mörders,
der
es
so
schlimm
trieb,
dass
er
1945
noch
vor
Kriegsende
von
seinen
eigenen
Leuten
wegen
Mordeserschossen
wurde.
Die
Ausstellung
zeigt,
wie
die
SS
ein
Netz
von
„
modernen,
neuzeitlichen
Konzentrationslagern″
(Heinrich
Himmler)
installierte.
Koch
war
einer
der
führen
den
Protagonisten,
Namen
wie
Hohnstein,
Sachsenburg,
Columbia-
Haus
in
Berlin,
Esterwegen,
Sachsenhausen
und
Buchenwald
sind
Stationen
seiner
unsäglichen
„
Karriere″.
Fotos
aus
der
Opferperspektive
zeigt
die
Ausstellung
nicht.
Doch
um
die
Besucher
nicht
zu
verstören,
haben
die
Mitarbeiter
der
Stiftung
Brandenburgische
Gedenkstätten
den
Szenen
Kommentare
von
KZ-
Häftlingen
zugeordnet,
die
das
Bild
geraderücken.
Die
Ausstellung
im
Haus
am
Markt
6
ist
noch
bis
zum
22.
Mai
zu
sehen.
Öffnungszeiten
sind
Dienstag
bis
Freitag
10
bis
13
Uhr
und
15
bis
17
Uhr,
samstags
und
sonntags
11
bis
17
Uhr.
Bildtexte:
Dieses
in
der
Ausstellung
gezeigte
Foto
spiegelt
das
Selbstverständnis
der
selbst
ernannten
Herrenmenschen
wider:
rechts
der
zackige
SS-
Offizier,
links
die
von
ihm
als
„
Untermenschen″
bezeichneten
Lagerinsassen.
Zur
Eröffnung
führte
Günter
Morsch
Bürgermeisterin
Karin
Jabs-
Kiesler
durch
die
Ausstellung.
Foto:
Egmont
Seiler
Autor:
Horst Troiza