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1.
Erscheinungsdatum:
26.03.2011
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Wer rettet die Remarque-Villa?
Zwischenüberschrift:
Ziel: Als Erinnerungsstätte erhalten – Preis: 4,5 Millionen Euro
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Die
„
Casa
Monte
Tabor″,
das
Haus
Erich
Maria
Remarques
am
Lago
Maggiore
im
Tessin,
steht
wieder
einmal
zum
Verkauf.
5,
8
Millionen
Schweizer
Franken
(4,
5
Millionen
Euro)
,
ein
astronomischer
Preis,
werden
genannt
für
ein
Haus,
das
allerdings
wirklich
„
in
den
Sternen″
liegt.
Aber
zum
ersten
Mal
seit
dem
Tod
der
Remarque-
Witwe
Paulette
Goddard
vor
jetzt
21
Jahren
scheint
es
eine
realistische
Chance
zum
Erhalt
der
Villa
als
Erinnerungsort
und
Begegnungsstätte
zu
geben.
Tilman
Westphalen,
der
Ehrenvorsitzende
der
Osnabrücker
Remarque-
Gesellschaft,
träumt
schon
lange
von
einer
öffentlich
zugänglichen
Erinnerungsstätte
in
der
Remarque-
Villa
in
Porto
Ronco.
Auch
wenn
die
verwunschene
„
Casa
Monte
Tabor″
zwischenzeitlich
immermal
wieder
zum
Objekt
derImmobilienspekulation
wurde.
Die
Tessiner
Behörden
retteten
sie
kurzfristig
vor
dem
Abriss
und
sicherten
jetzt
sogar
ein
Vorkaufsrecht
bis
Ende
2011.
Aber
die
jetzigen
Eigentümer
haben
angekündigt,
„
wir
wollen
nich
timmer
bleiben″,
und
das
Haus
zum
Verkauf
gestellt.
Rückblende:
Erich
Maria
Remarque
kaufte
die
Villaüber
dem
See
im
ahr
1931.
Die
Honorare
des
Bestsellers
„
Im
Westen
nichts
Neues″
machten
es
möglich.
Und
als
die
Nazis
diesen
Antikriegsroman
als
„
literarischen
Verrat
an
den
Soldaten
des
Weltkriegs″
schmähten,
wurde
die
Casa
Monte
Tabor
für
ihn
(und
übrigens
auch
für
viele
andere
verfolgte
und
vertriebene
Schriftsteller
und
Künstler)
zu
einem
Fluchtpunkt
oder
zur
Zwischenstation
auf
dem
Weg
ins
Exil.
Erich
Maria
Remarque
hat
hier
bis
zum
Ausbruch
des
Zweiten
Weltkriegs
gelebt,
dann
nach
den
Jahren
der
Kriegs-
und
Nachkriegszeit
wieder
von
1948
bis
zu
seinem
Tode
im
Jahr
1970.
Hier
hat
er
seine
späten
Romane
geschrieben,
hier
hat
der
lange
Zeit
Ruhelose
(„
Noch
keinvernünftiges
Gefühl
von
zu
Hause.
Vielleicht
nie″,
notierte
er
1935
dunkel
in
Ronco
ineinem
neuen
Tagebuch)
aber
auch
mit
dem
Hollywood-
Star
Paulette
Goddard
einspätes
Glück
gefunden.
Diese
Stationen
eines
Schriftsteller-
Lebens
im
wildbewegten
20.
Jahrhundert
zeichnet
nun
ein
Dokumentarfilm
des
Schweizer
Regisseurs
Victor
Tognola
nach:
„
Erich
Maria
Remarque,
Paulette
Goddard,
Marlene
Dietrich″
lautet
der
Titel
des
Films,
der
jetzt
in
der
Schweizer
Botschaft
in
Berlin
erstmals
in
Deutschland
aufgeführt
wurde.
Westphalen,
der
übrigens
in
der
Dokumentation
ebenso
zu
Wort
kommt
wie
Thomas
Schneider,
der
Leiter
des
Osnabrücker
Remarque-
Archivs,
hat
den
Film
dort
gesehen.
In
über
60
Minuten
und
mit
kontrastreichen
Schnitten
fügt
er
die
Stationen
der
Remarque-
Biografie
mit
den
politischen
Ereignissen
zusammen,
zeichnet
ein
Bild
des
erfolgreichen
Schriftstellers
wie
des
ruhelosen
Lebemannes.
Marlene
Dietrich
erscheint
hier,
Greta
Garbo,
Natasha
Paley
und
viele
andere
Stars
und
Sternchen;
die
den
Weg
des
„
Königs
von
Hollywood″
kreuzten.
1951
begegnete
er
schließlich
Paulette
Goddard,
der
früheren
Ehefrau
Charlie
Chaplins.
Sie
wurde
die
Frau
seines
Lebens.
Die
Goddard
wiederum,
heißt
es
dann
später,
sei
auf
ihre
Art
„
unaufhaltsam″
gewesen
und
sehr
egozentrisch.
„
Aber
sie
war
Balsam
auf
seine
Psyche″,
sagt
Tilman
Westphalen
zu
der
Beziehung
zu
der
strahlenden
Hollywood-
Schönheit
mit
den
eisblauen
Augen.
Erstmals
verbindet
sich
mit
diesem
Film,
der
wohlmöglich
einmal
im
Kultursender
Arte
ausgestrahlt
wird,
zugleich
auch
ein
kulturpolitisches
und
touristisches
Interesse
an
der
Remarque-
Villa:
Unter
den
Berliner
Premierengästen
waren
nicht
nur
der
Botschafter
Tim
Guldimann
und
der
Tessiner
Regierungsrat
Gabriele
Gendotti,
sondern
auch
Vertreter
der
Tourismusorganisationen
aus
dem
Tessin
und
der
Bürgermeister
der
Gemeinde
Ronco.
Die
Casa
Monte
Tabor
könnte
ein
Kulturzentrum
werden
und
das
Erbe
der
kritischen
Intellektuellen
im
Tessin
–
von
denen
es
viele
gab
und
noch
gibt,
Exilschriftsteller
wie
Gegenwartsautoren
–
wachhalten,
so
die
Leitidee
dieser
Rettungsaktion.
Dazu
soll
in
der
Schweiz
wie
in
Deutschland
um
Sympathie
und
Unterstützung
für
das
Projekt
geworben
werden.
„
Auch
die
Bundesrepublik
Deutschland
hat
sich
in
anderen
Fällen
bereits
an
der
Rettung
deutschen
Kulturgutes
im
Ausland
beteiligt″,
so
verweist
Lioba
Meyer
in
diesem
Zusammenhang
auf
das
Beispiel
der
Feuchtwanger-
Villa
in
Santa
Monica
in
Kalifornien.Die
Osnabrücker
Remarque-
Gesellschaft
hat
nun
ihrerseits
ebenfalls
eine
Initiative
zur
Rettung
der
Remarque-
Villa
gestartet
und
sucht
Sponsoren
für
das
hohe
Ziel.
Das
Haus
dürfe
nicht
verloren
gehen,
sondern
solle
die
friedenspolitische
Botschaft
des
„
militanten
Pazifisten″
Remarque
lebendig
halten.
Bildtexte:
Sponsoren
gesucht:
Die
Remarque-
Villa
am
Lago
Maggiore
steht
für
4,
5
Millionen
Euro
zum
Verkauf.
Ehrung
am
See:
Eine
Delegation
aus
Osnabrück
überreichte
Remarque
in
dessen
Villa
1964
die
Mösermedaille.
Hollywood-
Schönheit
mit
eisblauen
Augen:
Remarque
und
seine
Frau
Paulette
Goddard
1959
in
New
York.
Fotos:
Archiv,
E.Harms
Autor:
Frank Henrichvark