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1.
Erscheinungsdatum:
23.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Warum nicht jedes grüne Dach gut für die Umwelt ist
Zwischenüberschrift:
Feldversuch der Hochschule Osnabrück
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Weil
Städte
immer
größer
werden,
geht
der
Lebensraum
zahlreicher
Wildpflanzen
zurück.
Ist
vielleicht
auf
den
Häusern
Platz
für
sie?
Wissenschaftler
der
Hochschule
Osnabrück
untersuchen,
welche
heimischen
Arten
sich
besonders
zur
Dachbegrünung
eignen.
Für
den
Kleinen
Vogelfuß
wird
es
zunehmend
enger.
Genauso
für
das
Berg-
Sandglöckchen,
die
Platterbsen-
Wicke
oder
die
Heide-
Nelke.
Grund:
Ihr
Lebensraum
schrumpft.
Es
gibt
immer
weniger
Sandmagerrasen
in
Nordwestdeutschland.
„
Die
Arten
sind
unter
anderem
durch
städtische
Verdichtung
und
durch
die
Umwandlung
von
Flächen
in
Ackerland
bedroht″,
erklärt
Kathrin
Kiehl,
Professorin
für
Vegetationsökologie
und
Botanik.
Deshalb
forscht
sie
gemeinsam
mit
ihren
Kollegen
Roland
Schröder
und
Daniel
Jeschke
daran,
für
die
heimischen
Wildpflanzen
neue
Räume
zu
schaffen
–
und
zwar
auf
Dächern.
54
quadratische
Versuchsflächen
mit
einer
Gesamtfläche
von
500
Quadratmetern
haben
die
Wissenschaftler
auf
dem
Dach
des
Bibliotheks-
und
Hörsaalgebäudes
am
Campus
Haste
angelegt.
Seit
September
gehen
dort
drei
verschiedene
Saatmischungen
mit
jeweils
mehr
als
40
gebietseigenen
Arten
auf.Großes
Potenzial
Sie
wachsen
mal
in
der
Sonne,
mal
im
Schatten
oder
Halbschatten.
Teilweise
unter
Beigabe
spezieller
Pilzkulturen,
die
dem
Boden
Leben
einhauchen
sollen.
Denn
gepflanzt
wurde
wegen
der
begrenzten
Dachtraglast
auf
Substraten,
die
leicht
sind
und
Wasser
speichern
können
–
darunter
Naturbaustoffe
wie
Lava,
Bims
und
Tuff,
aber
auch
Recycling-
Materialien
wie
etwa
Ziegelbruch,
die
in
verschiedenen
Zusammensetzungen
erprobt
werden.
Wie
gut
das
jeweils
funktioniert,
interessiert
auch
die
EU:
Sie
fördert
das
Forschungsprojekt
„
Roofs
for
Biodiversity″
(Dächer
für
Artenvielfalt)
mit
250
000
Euro
aus
ihrem
Fonds
für
regionale
Entwicklung.
Tatsächlich
ist
das
Potenzial
von
Dachbegrünungen
laut
Hochschule
beachtlich.
Nach
Schätzungen
der
European
Federation
Green
Roofs
&
Walls
gab
es
allein
in
Deutschland
im
Jahr
2014
insgesamt
86
Millionen
Quadratmeter
begrünter
Dachflächen.
Jährlich
kommen
acht
Millionen
hinzu.
Allerdings:
Herkömmliche
und
mit
vergleichsweise
geringem
Aufwand
(extensiv)
betriebene
Dachbegrünungen
bieten
kaum
Lebensraum,
wie
ihn
etwa
die
mehr
als
350
niedersächsischen
Wildbienenarten
brauchen.
Denn
sie
bestehen
in
der
Regel
aus
gebietsfremden,
gezüchteten
Pflanzenarten.
„
Das
sind
vor
allem
verschiedene
Sedum-
Arten
und
-
Sorten
aus
der
Familie
der
Dickblattgewächse″,
erklärt
Jeschke.
Die
Wissenschaftler
setzen
in
ihrem
Experiment
deshalb
auf
eine
intensive
Dachbegrünung
mit
Wildpflanzenarten,
die
typischerweise
in
Niedersachsen
oder
auch
Teilen
von
Schleswig-
Holstein
und
Nordrhein-
Westfalen
vorkommen.
Ein
Stück
norddeutscher
Wildnis
auf
den
Dächern
Osnabrücks
also.Bares
Geld
sparen
Doch
begrünte
Dächer
sind
nicht
nur
dem
Artenschutz
dienlich,
wie
Franz-
Georg
Elpers,
Sprecher
der
Umweltstiftung
DBU
in
Osnabrück,
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
feststellt.
Darüber
hinaus
seien
sie
in
der
Lage,
Schadstoffe
und
Feinstaub
aus
der
Luft
zu
filtern.
Wegen
ihrer
Funktion
als
natürliche
Klimaanlagen
könne
sich
eine
Dachbegrünung
für
Hausbesitzer
sogar
finanziell
lohnen.
Die
Wärmeverluste
in
den
Wintermonaten
seien
mit
Gründächern
bis
zu
19
Prozent
geringer
als
bei
anderen
Flachdächern.
„
Bewachsene
Dächer
leisten
somit
einen
Beitrag
zu
mehr
Energieeffizienz
und
eingesparten
Heizkosten.″
Im
Sommer
wiederum
könnten
Gründächer
zusätzlich
vor
Hitze
schützen.
Bildtexte:
Sand-
Mohn
blüht
auf
einer
von
54
Versuchsflächen
auf
dem
Dach
des
Bibliotheks-
und
Hörsaalgebäudes
am
Campus
Haste.
Professorin
Kathrin
Kiehl
mit
ihren
wissenschaftlichen
Mitarbeitern
Daniel
Jeschke
(links)
und
Roland
Schröder
vor
den
Versuchsflächen
am
Campus
Haste.
Fotos:
Hochschule
Osnabrück
Wildpflanzen
Deutschland
ist
in
22
Herkunftsregionen
von
Wildpflanzen
eingeteilt.
Innerhalb
dieser
Gebiete
wird
Saatgut
aus
Naturbeständen
gesammelt,
vermehrt
und
zur
Begrünung
eingesetzt.
Diese
Vorgehensweise
fördert
sowohl
die
regionaltypische
Artenvielfalt
als
auch
die
genetische
Vielfalt
der
Wildpflanzen.
Die
Einteilung
bildet
die
Grundlage
für
marktfähige
Saatmischungen,
die
an
der
Hochschule
Osnabrück
im
Forschungsprojekt
Roobi
(Roofs
for
Biodiversity)
entwickelt
werden
sollen.
Autor:
Leon Walter