User Online: 1 |
Timeout: 02:54Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
23.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Viel mehr Hitzetage als früher
Zwischenüberschrift:
Osnabrück muss sich auf heiße Sommer einstellen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Deutschland
ächzt
dieser
Tage
unter
der
Hitze.
Doch
wie
außergewöhnlich
sind
die
Temperaturen?
Werden
Extremsommer
häufiger?
Und
wenn
ja,
beschert
sie
uns
der
Klimawandel?
„
Doppelrekord!
Noch
nie
war
ein
Juni
in
Deutschland
wärmer
und
sonniger″,
meldet
der
Deutsche
Wetterdienst
(DWD)
.
Der
Juni
2019
sei
der
wärmste
seit
Messbeginn
im
Jahr
1881
gewesen.
In
einigen
Regionen
Deutschlands
kletterte
die
Temperatur
auf
mehr
als
38
Grad
Celsius.
Im
Brandenburgischen
Ort
Coschen
wurde
im
Juni
die
30-
Grad-
Marke
beachtliche
16-
mal
geknackt,
und
in
manchen
Landesteilen
sanken
die
Temperaturen
auch
nachts
nicht
unter
26
Grad.
„
Allmählich
verschlägt
es
mir
die
Sprache
angesichts
dieser
inzwischen
in
Serie
auftretenden
Klimarekorde″,
kommentierte
Uwe
Kirsche,
Pressesprecher
des
DWD,
damals
die
Zahlen.
In
Osnabrück
stand
lange
Zeit
eine
Wetterstation,
die
die
Temperatur
maß,
allerdings
wurde
sie
im
Jahr
2010
nach
Belm
verlegt.
Die
Werte
der
beiden
Stationen
seien
nicht
unmittelbar
vergleichbar,
sagt
der
DWD.
Doch
selbst
separat
betrachtet,
bestätigt
sich
der
Eindruck
der
immer
heißeren
Sommer.
Hitzetage
mit
über
30
Grad
waren
in
Osnabrück
in
den
Neunzigerjahren
noch
Ausnahmen.
Seit
der
Jahrtausendwende
gehören
sie
zum
Sommerstandard.
Auch
bundesweit
stieg
die
Anzahl
der
Hitzetage
in
den
letzten
Jahrzehnten
im
Durchschnitt
an.
Das
Extremjahr
2018
mit
20,
5
Hitzetagen
im
Bundesmittel
sticht
dabei
hervor.
Die
meisten
Forscher
schrecken
davor
zurück,
einzelne
Hitzeperioden
der
letzten
Jahre
dem
Klimawandel
zuzuschreiben
–
auch
wenn
ein
Zusammenhang
naheliegt.
So
schreibt
etwa
das
Umweltbundesamt
auf
seiner
Internetseite:
„
Obwohl
es
prinzipiell
nicht
möglich
ist,
anhand
weniger
Jahre
Aussagen
über
den
durch
den
Menschen
verursachten
Klimawandel
abzuleiten,
passt
die
Entwicklung
der
letzten
Jahre
sehr
gut
in
das
Bild
eines
langfristigen
globalen
Temperaturanstiegs.″
Die
vom
„
Spiegel″
im
Zuge
des
Rekordsommers
1994
interviewten
Klimaforscher
zeigten
sich
noch
zurückhaltender.
Einen
Zusammenhang
zwischen
Hitzewelle
und
Klimawandel
wollten
sie
damals
nicht
bestätigen:
„
Wetter
sei
notorisch
wankelmütig,
einzelne
Kapriolen
deshalb
ohne
Beweiskraft.″
Dass
es
generell
einen
menschengemachten
Klimawandel
gibt,
dessen
Effekte
bereits
spürbar
sind,
ist
in
der
wissenschaftlichen
Gemeinschaft
unumstritten.
Inwiefern
er
für
einzelne
Hitzephasen,
Dürren
oder
Unwetter
verantwortlich
ist,
lässt
sich
indes
erst
mithilfe
einer
recht
neuen
Forschungsrichtung
beantworten.
Genauere
Aussagen
dazu,
wie
einzelne
Wetterphänomene
mit
dem
Klimawandel
zusammenhängen,
wagen
seit
einigen
Jahren
Wissenschaftlerinnen
und
Wissenschaftler
aus
dem
Bereich
der
sogenannten
Attributionsforschung.
Das
Forschunsgebiet
ist
noch
jung,
da
es
Computer
mit
enormer
Rechenleistung
erfordert,
die
erst
seit
einigen
Jahren
verfügbar
sind.
Mit-
hilfe
solch
leistungsstarker
Systeme
errechnen
die
Wissenschaftler,
wie
viel
wahrscheinlicher
der
Klimawandel
bestimmte
Wetterphänomene
macht.
So
soll
der
Klimawandel
die
Wahrscheinlichkeit
für
die
Hitzewelle
Ende
Juni
fünffach
erhöht
haben
–
zumindest
in
Frankreich,
denn
nur
für
die
Heißperiode
dort
haben
die
Forscher
ihre
Berechnungen
angestellt.Um
vier
Grad
erhöht
Für
die
Zukunft
zeichnen
wissenschaftliche
Modellrechnungen
ein
recht
eindeutiges
Bild:
So
gehen
etwa
Forscher
des
Projekts
„
Regionale
Klimaprojektionen
Ensemble
für
Deutschland″
(ReKliEs-
DE)
davon
aus,
dass
bundesweit
künftig
mit
noch
mehr
Hitzetagen
und
länger
anhaltenden
Hitzeperioden
zu
rechnen
ist,
wenn
keine
zusätzlichen
Klimaschutzmaßnahmen
ergriffen
werden.
Außerdem
prophezeien
sie,
dass
sich
die
Jahresmitteltemperatur
in
diesem
Szenario
bis
2100
um
fast
vier
Grad
erhöhen
wird.
In
dieser
Woche
wird
die
Hitzetags-
Statistik
für
Osnabrück
weiter
in
die
Höhe
getrieben.
Heute
erwarten
die
Meteorologen
32
Grad,
der
Mittwoch
soll
mit
37
Grad
der
heißeste
Tag
der
Woche
werden
–
wobei
Donnerstag
und
Freitag
mit
36
Grad
dem
kaum
nachstehen.
Zum
Wochenende,
so
die
längerfristige
Prognose,
wird
es
eine
kurze
Atempause
mit
25
Grad
geben,
ehe
sich
die
Hundstage
fortsetzen.
Autor:
Anna Behrend