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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Gedenken an den deutschen Widerstand gegen Hitler
Zwischenüberschrift:
Kranzniederlegung am 75. Jahrestag des Attentats vom 20. Juli
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Gedenken an das Attentat vom 20. Juli 1944: Zu Füßen der Skulptur Der Gefesselte″ von Gerhard Marcks vor der früheren Dominikanerkirche hat Osnabrücks Bürgermeister Uwe Görtemöller (SPD) am Samstag gemeinsam mit Reservisten der Bundeswehr und Vertretern der Royal British Legion Kränze niedergelegt.

Vor 75 Jahren platzierte der Wehrmachtsoffizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg im Führerhauptquartier Wolfsschanze″ eine Bombe. Doch Hitler überlebte die Explosion mit leichten Verletzungen. Stauffenberg und drei seiner Mitverschwörer wurden festgesetzt und nur wenige Stunden später in Berlin erschossen. In der Folgezeit wurden darüber hinaus mehr als 200 Personen, die tatsächlich oder angeblich an der Erhebung beteiligt waren, deportiert und teilweise hingerichtet.

Um der Opfer zu gedenken, kamen nun in Osnabrück rund 30 Bürgerinnen und Bürger zusammen. Die Widerstandsbewegung habe sich vor 75 Jahren mitten im Krieg für die Freiheit Deutschlands eingesetzt, betonte Görtemöller. Heute stehe die Gesellschaft vor der Aufgabe, sich gegen jede Form von Extremismus zu wehren, sagte der Bürgermeister egal, ob dieser nun von rechts oder von links komme.Verfolgte SPD-Mitglieder

Bereits vor 1944 hätten etliche Menschen Courage bewiesen und sich den Nationalsozialisten widersetzt, betonte der Osnabrücker SPD-Vorsitzende Manuel Gava. Zwei regionale Sozialdemokraten hob er in seiner Ansprache besonders hervor: den Reichstagsabgeordneten Otto Welz, der im März 1933 in einer denkwürdigen Rede das Ermächtigungsgesetz verurteilt hatte, und Hermann Tempel aus Ostfriesland, der für seinen unerbittlichen Kampf gegen das NS-Regime immer wieder verhaftet worden war. Heute gelte allen Genossen, die ihr Leben für ihren Einsatz für die Freiheit hätten lassen müssen, die tiefe Verbundenheit aller Parteimitglieder und der gesamten deutschen Bevölkerung.

Gava verwies darüber hinaus auf den 30. Januar 1933 den Tag der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Auch in Osnabrück hatte es damals einen triumphalen Fackelmarsch durch die Straßen gegeben. Dabei drangen SA- und SS-Mitglieder unter anderem in das Hauptgebäude der SPD ein und schlugen dort einen Sozialdemokraten zusammen. Die auf Solidarität mit den Schwächsten ausgerichtete Arbeiterbewegung sei eines der ersten Angriffsziele der Faschisten gewesen, so Gava, gefolgt von der systematischen Verfolgung von Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen und weiteren missliebigen Gruppen. Auch heute, so der Osnabrücker SPD-Vorsitzende weiter, müsse die Gesellschaft wachsam bleiben und gegen Rassismus und Ausgrenzung vorgehen.

Bildtext:
Kranzniederlegung vor der Dominikanerkirche in Osnabrück zum Gedenken an das missglückte Attentat gegen Hitler am 20. Juli 1944.
Foto:
Hermann Pentermann
Autor:
Daniel Batel


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