User Online: 2 |
Timeout: 02:24Uhr ⟳ |
Ihre Anmerkungen
|
NUSO-Archiv
|
Info
|
Auswahl
|
Ende
|
A
A
A
Mobil →
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Themen ▾
Baumschutz (112)
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) (360)
Die Arbeit der Stadtgaertner seit 1891 (975)
Die Hase und ihre Nebengewaesser (3007)
Gartenprojekte (22)
Klimageschichte (seit 1874) (162)
Konflikte um Kleingarten (25)
Konversionsflaechen (245)
Kooperation Baikal-Osnabrueck (25)
Umweltbildungszentrum(UBZ)1997-2018 (108)
Verein für Ökologie und Umweltbildung Osnabrueck (324)
Suche ▾
Einfache Suche
Erweiterte Suche
Listen ▾
Orte in Osnabrück
Themen zu Umwelt und Nachhaltigkeit
AkteurInnen
Bildung
Auswahllisten für wichtige Themen (im Aufbau)
Erscheinungsdatum (Index)
Ergebnis
Merkliste ▾
Merkliste zeigen
Merkliste löschen
Datensätze des Ergebnis
Suche:
Auswahl zeigen
Treffer:
1
Sortierungen:
Datum vorwärts
Datum rückwärts
1.
Erscheinungsdatum:
22.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Fördertopf für Gründächer schnell geleert
Zwischenüberschrift:
100000 Euro fürs Stadtklima / Noch keine Entscheidung über Neuauflage
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Es
dauerte
nur
fünf
Wochen,
dann
war
der
letzte
der
100
000
Euro
vergeben:
Mit
ihrem
Förderprogramm
„
Grün
statt
Grau″
hat
die
Stadt
den
Anstoß
gegeben,
33
Dächer
in
Osnabrück
zu
begrünen.
Antragsteller,
die
jetzt
in
die
Röhre
gucken,
hoffen
auf
eine
Neuauflage.
Aber
darüber
ist
noch
keine
Entscheidung
gefallen.
Mit
einem
so
großen
Ansturm
auf
das
Begrünungsprogramm
hatten
die
Mitarbeiter
des
Fachbereichs
Umwelt-
und
Klimaschutz
nicht
gerechnet.
Offenbar,
so
mutmaßt
Fachbereichsleiter
Detlef
Gerdts,
hätten
viele
Hauseigentümer
schon
mal
mit
dem
Gedanken
gespielt,
ihren
Carport
oder
ihr
Flachdach
zu
begrünen,
das
Vorhaben
dann
aber
doch
zurückgestellt.
Da
habe
das
Begrünungsprogramm
Bewegung
in
die
Sache
gebracht.
Auf
die
Warteliste
Die
33
Antragsteller,
die
jetzt
einen
Zuschuss
bekommen,
wollen
insgesamt
2314
Quadratmeter
Dachfläche
begrünen.
Die
Investitionssumme
dafür
beträgt
236
000
Euro
–
Geld,
das
ausschließlich
regionalen
Unternehmen
zugutekomme,
wie
der
Fachbereichsleiter
anmerkt.
42
Prozent
davon
kommen
aus
dem
Fördertopf
der
Stadt.
Vier
Anträge
wurden
abgelehnt,
wie
Sachbearbeiterin
Jennifer
Hoelke
berichtet
–
nicht
aus
Geldmangel,
sondern
weil
die
Richtlinien
nicht
eingehalten
wurden.
Die
Zuschüsse
dürfen
nämlich
nur
dort
ausgeschüttet
werden,
wo
die
Begrünung
nicht
schon
durch
einen
Bebauungsplan
oder
andere
behördliche
Auflagen
vorgeschrieben
ist
wie
rund
um
den
Ölweg
in
Schinkel-
Ost.
Dort
müssen
Neubauten
oder
neue
Anbauten
mit
Gründächern
versehen
werden,
weil
die
Stadt
so
eine
Überlastung
der
knapp
bemessenen
Regenkanalisation
verhindern
will.
Gründächer
sind
nämlich
nicht
nur
gut
fürs
Mikroklima,
sie
halten
auch
das
Niederschlagswasser
länger
zurück
als
konventionelle
Dächer.
Vor
allem
in
Stadtteilen
mit
einem
hohen
Versiegelungsgrad
–
in
Osnabrück
gilt
das
vor
allem
für
die
Innenstadt
und
den
Fledder
–
können
grüne
Dächer
und
grüne
Wände
verhindern,
dass
die
Temperaturen
an
heißen
Sommertagen
unerträglich
werden.
Zuschüsse
gibt
es
deshalb
auch,
wenn
Fassaden
begrünt
und
Höfe
entsiegelt
werden.
Die
Förderquote
beträgt
maximal
60
Prozent,
und
für
Begrünungsprojekte
in
der
Innenstadt
gibt
es
einen
Zuschlag
von
zehn
Prozent.
Auffallend
ist,
dass
fast
ausschließlich
Privatleute
einen
Antrag
gestellt
haben,
dabei
steht
der
Fördertopf
ausdrücklich
auch
Unternehmen
offen.
Fachbereichsleiter
Gerdts
weist
darauf
hin,
dass
nicht
nur
Bienen
und
andere
bedrohte
Insekten
von
der
Dachbegrünung
profitieren,
sondern
auch
der
Mensch.
Zum
einen,
weil
der
Anblick
lebender
Dächer
um
ein
Vielfaches
ästhetischer
sei,
zum
anderen,
weil
die
natürliche
Dämmung
im
Winter
die
Heizkosten
senke
und
im
Sommer
vor
Überhitzung
schütze.
Außerdem,
ergänzt
Jennifer
Hoelke,
sei
ein
begrüntes
Flachdach
wesentlich
langlebiger
als
eines
mit
konventionellem
Aufbau.
Weil
die
Begrünungsoffensive
so
gut
angenommen
wurde,
musste
der
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz
die
ersten
Antragsteller
schon
vertrösten.
Sie
kommen
nun
auf
eine
unverbindliche
Warteliste
und
dürfen
als
Erste
auf
eine
Förderung
hoffen,
falls
das
Programm
noch
einmal
aufgelegt
wird.
Ob
das
geschieht,
ist
aber
noch
nicht
sicher.
Wenn
der
Rat
zustimmt,
könnten
im
Haushaltsjahr
2020
wieder
Zuschüsse
ausgezahlt
werden.
Fachbereichsleiter
Gerdts
würde
das
begrüßen.
Angesichts
der
großen
Zahl
von
35
000
Gebäuden
in
der
Stadt
sei
das
Begrünungsprogramm
ohnehin
nur
ein
Tropfen
auf
den
heißen
Stein.
Auf
welchen
Dächern
ein
Bewuchs
mit
Gräsern,
Blumen
und
Sukkulenten
möglich
ist,
verrät
das
Gründachkataster
der
Stadt
Osnabrück
auf
der
Internetseite
geo.osnabrueck.de/
gruendach
für
jede
einzelne
Adresse.
Bildtext:
Gründächer
sorgen
für
ein
besseres
Klima
in
dicht
besiedelten
Stadtvierteln.
Außerdem
halten
sie
das
Regenwasser
zurück.
Und
nicht
immer
sind
sie
grün,
wie
hier
zu
sehen
ist.
Foto:
imago
images/
Panthermedia
Kommentar
Grüne
Tupfer
Die
100
000
Euro
für
das
Begrünungsprogramm
sind
nicht
mehr
als
ein
Tropfen
auf
den
heißen
Stein.
Gleichwohl
lässt
sich
damit
einiges
bewegen.
Deshalb
sollte
der
Zu-
schuss
für
Dach-
und
Fassadenbegrünungen
zu
einer
festen
Einrichtung
gemacht
werden.
Doch
auf
Dauer
reicht
es
nicht,
ein
paar
grüne
Tupfer
zu
verteilen.
Wenn
die
Stadt
trotz
der
steigenden
Durchschnittstemperaturen
ein
angenehmer
Ort
zum
Leben
bleiben
soll,
muss
das,
was
jetzt
gefördert
wird,
obligatorisch
sein.
Wir
werden
uns
daran
gewöhnen,
dass
Carports,
Garagen
und
Flachdächer
ganz
selbstverständlich
einen
grünen
Pelz
bekommen
und
dass
Höfe
entsiegelt
werden,
weil
sich
über
solchen
Flächen
sonst
eine
unerträgliche
Hitze
aufstaut.
Deshalb
ist
es
konsequent,
in
neuen
Bebauungsplänen
schon
jetzt
verbindliche
Vorgaben
zu
machen,
die
auf
ein
verträgliches
Stadtklima
abzielen.
Das
Förderprogramm
„
Grün
statt
Grau″
sollte
dennoch
fortgeführt
werden.
Es
motiviert
auch
dort,
Gutes
zu
tun,
wo
keine
neuen
Bebauungspläne
aufgestellt
werden.
Und
gute
Beispiele
wirken
ansteckend.
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert