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1.
Erscheinungsdatum:
19.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Lichtblick in der Neumarkt-Tristesse
Zwischenüberschrift:
Sebastian Rolf hat den Zaun der Hotel-Baustelle zu einem Kunstwerk gemacht
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Viele
Osnabrücker
ärgern
sich
zurzeit
über
das
Chaos
am
Neumarkt.
Doch
dank
Sebastian
Rolf
ist
der
zentrale
Platz
in
der
Innenstadt
nun
zumindest
ein
bisschen
farbenfroher.
Seit
Anfang
Juli
arbeitet
der
Ibbenbürener
am
Bauzaun
der
Zauberwürfel-
Baustelle
und
lässt
dort
ein
meterlanges
Kunstwerk
entstehen.
Statt
der
braunen
Sperrholzplatten,
die
das
schwere
Gerät
für
den
Hotelbau
verstecken,
sehen
Fußgänger
nun
die
Skyline
und
einige
Wahrzeichen
der
Hasestadt.
Zu
sehen
sind
unter
anderem
der
Dom
oder
auch
der
Türgriff
des
Rathauses.
Rolf
verdient
sein
Geld
normalerweise
mit
Auftragsarbeiten.
Vom
grauen
Garagentor
bis
zum
langweiligen
Kinderzimmer
wird
von
ihm
alles
auf
Wunsch
farbenfroh
gestaltet.
Die
Zaunfläche
am
Neumarkt
dagegen
hat
er
selbst
entdeckt
und
bei
der
Baufirma
Wittfeld
nachgefragt,
ob
er
hier
„
malen″
dürfe.
Seine
Idee
kam
so
gut
an,
dass
das
Wallenhorster
Unternehmen
sogar
die
Materialkosten
für
den
Profi-
Sprayer
übernommen
hat.
Das
Wichtigste
bei
der
Motivwahl
war
für
Rolf,
dass
„
die
Osnabrücker
damit
etwas
anfangen
können″:
„
Meine
Bilder
sollen
nicht
im
Museum
hinter
Glas
sein,
sondern
ich
möchte
die
da
haben,
wo
die
Menschen
leben.
Da
soll
auch
mal
ein
Fahrrad
drangelehnt
werden.″
Mit
dem
Sprayen
begonnen
hat
er
schon
im
Alter
von
17
Jahren,
damals
auch
an
Wänden,
deren
Eigentümer
nicht
damit
einverstanden
waren.
„
Aber
ich
bin
relativ
schnell
erwischt
worden
und
habe
es
dann
auch
wieder
sein
lassen″,
sagt
er
und
schmunzelt.
Heute
nutzt
er
daher
auch
keinen
kryptischen
Sprayer-
Namen
mehr,
sondern
seinen
Nachnamen
–
als
Statement,
sagt
Rolf.
Die
meisten
seiner
Graffiti
fallen
in
die
Kategorie
Auftragsarbeit,
gekennzeichnet
mit
dem
Firmennamen
„
Bunte
Wände″.
Seit
er
sich
vor
fünf
Jahren
selbstständig
gemacht
hat,
reist
Rolf
durch
die
Republik.
Auf
seiner
Internetseite
findet
man
ein
Potpourri
verschiedener
Einsatzorte
und
Kunstwerke:
von
lebensgroßen
Avatar-
Figuren,
die
einem
aus
Kindergeburtstagsräumen
entgegenzuspringen
scheinen,
hin
zu
Trafostationen,
in
die
man
meint,
hineinsehen
zu
können.
Sogar
in
einem
Seniorenheim
war
er
und
hat
zusammen
mit
den
Bewohnern
eine
Hauswand
neu
gestaltet.
Dass
die
Wünsche
seiner
Kunden
oft
nicht
seinen
eigenen
Interessen
entsprechen,
findet
Rolf
gut:
„
Man
kann
aus
jedem
Bild
wieder
etwas
mitnehmen,
und
es
macht
auch
Spaß,
sich
in
Dinge
hineinzuarbeiten,
die
man
noch
nicht
so
gut
kann.″
Er
selbst
verwirklicht
sich
in
seiner
Freizeit
meist
an
öffentlichen
Flächen,
die
legal
besprüht
werden
dürfen.
Besonders
angetan
hat
es
ihm
dreidimensionale
und
fotorealistische
Kunst.
Inspiration
holt
sich
Rolf
unter
anderem
von
den
Sprayern
„
Daim″
und
„
Tasso″,
die
zu
den
besten
auf
ihrem
Gebiet
zählen.
Doch
Rolf
war
nicht
immer
professioneller
Graffiti-
Künstler.
„
Davor
habe
ich
etwas
Vernünftiges
gelernt
und
meine
Ausbildung
zum
Lehrer
gemacht.″
Zwei
Jahre
lang
hat
er
in
den
Fächern
Geschichte
und
katholische
Theologie
gelehrt,
ist
aber
nie
von
seiner
Leidenschaft
weggekommen.
Mit
seinen
Schülern
hat
Rolf
damals
schon
die
Schule
„
bunt
gemacht″,
erzählt
er.
Mit
der
Entscheidung,
sein
Hobby
zum
Beruf
zu
machen,
ist
der
Künstler
heute
nach
wie
vor
glücklich.
Bildtexet:
Auf
dem
Bauzaun
hat
der
Sprayer
unter
anderem
Osnabrücker
Sehenswürdigkeiten
als
Motive
verarbeitet.
Von
Hause
aus
eigentlich
Religionslehrer:
Sebastian
Rolf
hat
das
Sprayen
zum
Beruf
gemacht.
Fotos:
Finja
Jaquet
Autor:
Finja Jaquet