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1.
Erscheinungsdatum:
17.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Calmeyer-Haus und kein abstruses „Friedenslabor″
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zu
den
Artikeln
„
Namensstreit
um
das
Calmeyer-
Haus″
(Ausgabe
vom
5.
Juli)
.
und
„
Streit
um
Calmeyer:
Beirat
ohne
die
Uni″
(Ausgabe
vom
6.
Juli)
erhielten
wir
folgende
Zuschriften,
u.
a.
von
Ralf
Steiner,
Vorsitzendem
der
Hans-
Calmeyer-
Initiative.
„
Den
Calmeyer-
Ambivalenz-
Vertretern
sei
Folgendes
ins
Stammbuch
geschrieben:
Laut
Fremdwörterduden
bedeutet
Ambivalenz
,
Doppelwertigkeit′,
und
genau
das
war
Hans
Calmeyer
in
seiner
geistigen
Haltung
und
seinem
Rettungswiderstand
nicht.
Der
gegenwärtige
Forschungsstand
lässt
keinen
Raum
für
Zweifel.
Dies
einmal
deutlich
zu
sagen
und
betreffende
Historiker
an
ihr
elementares
Handwerkszeug
zu
erinnern,
dass
sie
Personen
und
ihre
Handlungsmotive
aus
der
Perspektive
ihrer
Zeit
zu
verstehen
und
nicht
aus
der
,
Hinterher-
ist-
man-
immer-
schlauer′-
Retrospektive
zu
relativieren
haben,
scheint
offensichtlich
notwendig
zu
sein.
Wenn
man
jedoch
unter
Ambivalenz
,
innere
Zerrissenheit′
versteht,
so
ist
es
bei
Hans
Calmeyer
die
Tragik
von
Rettungswillen
und
ausweglosem
Schuldigwerden.
Unter
der
Last
dieser
Schuld
hat
er
lebenslang
gelitten.
Dass
eine
Ambivalenzdebatte
überhaupt
wieder
aufkommt
und
zugelassen
wird,
droht
selbst
schon
zu
der
Provinzposse
zu
werden,
welche
die
Stadt
in
ihrem
eigenen
Interesse
zu
verhindern
hätte.″
Ralf
Steiner
Osnabrück
„
Ich
war
Besucher
der
Podiumsdiskussion
in
der
VHS.
Es
hat
sich
leider
gezeigt,
wie
recht
Dr.
Castan
damit
hatte,
die
Öffentlichkeit
per
,
Brandbrief′
zu
alarmieren.
Im
Beirat
sitzen
ganz
offensichtlich
Personen,
die
den
Beschluss
des
Stadtrates,
ein
echtes
Calmeyer-
Haus
zu
schaffen,
sabotieren
wollen.
Der
abstruse
Name
,
Friedenslabor′
zeigt
das
ganze
Problem.
Jeder
soll
ein
bisschen
rumprobieren
dürfen,
wichtig
sind
bunte
Blasen,
nicht
Inhalte.
Aber
am
Ende
knallt
und
stinkt
es!
Die
einmalige
Chance,
Hans
Calmeyer
als
tausendfachen
Judenretter
bekannter
zu
machen
und
aus
seinem
Lebenslauf
zu
lernen,
wird
fahrlässig
aufs
Spiel
gesetzt.
Dabei
geht
es
hier
nicht
um
Heldenverehrung,
sondern
um
die
kritische
Würdigung
eines
mutigen
Mannes,
mit
all
seinen
Fehlern.
Der
von
israelischer
Seite
als
,
Gerechter
unter
den
Völkern′
geehrt
wird.
Dessen
trickreicher
Widerstand
gegen
das
NS-
Regime
unbestritten
ist.
Aber
in
Osnabrück
darf
kein
Haus
nach
ihm
benannt
werden?
,
Inakzeptabel′,
so
Professor
Rass
[...].
Warum
greifen
Stadtrat
und
Oberbürgermeister
hier
nicht
ein?
Warum
sind
die
Sitzungen
des
Beirats
nicht
öffentlich?
Osnabrück
braucht
ein
Haus,
wo
Calmeyer
draufsteht
und
Calmeyer
drin
ist.
Für
Dilettantismus
und
Profilierungsversuche
aber
darf
kein
Platz
sein!
″
Oliver
Altmann
Osnabrück
„
Es
ist
schon
merkwürdig,
wie
schwer
sich
immer
noch
ein
Teil
der
Osnabrücker
Bürgerschaft
mit
dem
Namen
Hans
Calmeyer
tut.
Erinnert
sich
eigentlich
jemand
daran,
dass
es
eine
Schule
gab,
die
nach
gründlicher
Vorbereitung
(unterstützt
von
Peter
Niebaum)
und
zum
Teil
heftigen
Diskussionen,
dann
aber
mit
Stolz
den
Namen
übernahm
?
Von
1998
bis
zur
Auflösung
der
Orientierungsstufen
2004
war
das
die
Hans-
Calmeyer-
Orientierungsstufe
Innenstadt.
Auch
damals
fiel
das
Wort
,
ambivalent′,
und
wir
Beteiligten
wurden
mit
Bemerkungen
wie
,
Ja,
wie
viele
Juden
hat
er
denn
schon
gerettet?
′
konfrontiert.
Das
fand
ich
damals
schon
schlimm,
und
heute
–
gut
20
Jahre
später
–
denke
ich,
dass
es
leicht
ist,
Zivilcourage
zu
fordern,
wenn
man
sie
selbst
nicht
unter
Lebensgefahr
erbringen
muss.
Wie
selbstverständlich
helfen
wir
denn
Menschen,
die
Not
und
Verfolgung
ausgesetzt
sind?
!
Hans
Calmeyer
hat
es
getan,
und
dafür
sollte
Osnabrück
ihm
Respekt
erweisen.″
Anke
Fedrowitz
Osnabrück
„
Es
gibt
offensichtlich
nicht
mehr
viele,
die
sich
an
die
Zeit
des
Nationalsozialismus
erinnern
können.
Wir
Jungvolkjungen
(Pimpfe)
wurden
angehalten,
Meldung
zu
erstatten,
wenn
in
der
Familie
oder
bei
Freunden
,
Feindsender′
gehört
wurden.
Darauf
stand
KZ
oder
Todesstrafe.
Ein
verantwortlicher
Parteigenosse,
der
sich
den
Luxus
eines
Gewissens
leistete
und
gar
noch
einem
oder
vielen
Juden
half
zu
überleben,
wusste,
dass
er
in
Lebensgefahr
war.
Das
war
Mut
–
nicht
ambivalent.
Das
Wort
,
ambivalent′
in
diesem
Fall
scheint
mir
eine
grobe
sprachliche
Manipulation
zu
sein,
entsprechend
dem
,
Wahrheitsministerium′
in
,
1984′.
Eine
offizielle
Unterstützung
finde
ich
empörend.″
Ulrich
Stein
Osnabrück
Autor:
Ralf Steiner, Oliver Altmann, Anke Fedrowitz, Ulrich Stein