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1.
Erscheinungsdatum:
12.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Neumarkt-Pläne komplett auf den Prüfstand stellen
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zu
den
Artikeln
„
Der
Neumarkt-
Umbau
bekommt
Risse″
(Ausgabe
vom
22.
Juni)
und
„
Neumarkt-
Umbau
wird
verschoben″
(Ausgabe
vom
26.
Juni)
.
„
Da
wundert
man
sich
doch
arg.
Es
werden
auf
der
Vehrter
Landstraße,
Höhe
Eishalle,
Proben
des
(rosa)
Betons
eingebracht,
um
zu
testen.
Jetzt
gibt
es
Risse
am
Rosenplatz.
Wenn
ich
überlege,
die
Betonplatten
an
der
Vehrter
Landstraße
von
der
Haster
Mühle
bis
zur
Kreuzung
Haster
Weg
(Panzerstraße)
lagen
bereits
vor
meiner
Geburt
(1952)
dort,
und
haben
keine
Risse.
Gab
es
damals
,
besseren′
Beton,
oder
wird
heute
nur
noch
gepfuscht?
″
Ernst
Siebrecht
Bramsche
„
Eine
in
Grautönen
gestufte
Ortbetondecke
mag
dem
Gewinner
des
Architektenwettbewerbes,
dem
Planungsbüro
,
Lützow
7,
Berlin′,
dessen
Teilhaberin
gleichzeitig
an
der
Hochschule
Haste
im
Bereich
Landschaftsarchitektur
lehrt,
als
die
Ausgeburt
von
Ästhetik
aus
Sicht
eines
Landschaftsarchitekten
entsprechen
–
für
einen
,
Platz
mit
hoher
Aufenthaltsqualität′
ist
Beton
eine
Katastrophe!
Wie
unzumutbar
eine
zubetonierte
Fläche
ist,
zeigt
sich
am
rosa
Beton
des
Rosenplatzes
–
Rosen
oder
anderes
prägendes
Grün
ist
dort
übrigens
nicht
zu
erkennen
–
auch
keine
Leute,
die
sich
dort
gemütlich
niederlassen,
um
dem
vorbeirauschenden
Autoverkehr
zuzuschauen.
Und
nun
am
Neumarkt:
Nicht
nur
ästhetische
Gründe
sprechen
gegen
eine
Betonfläche,
sondern
auch
ökologische,
stadtklimatechnische
und
eben
auch
der
Wunsch
nach
echter
Aufenthaltsqualität:
Bäume
spenden
Schatten,
grüne
Flächen
sorgen
tagsüber
durch
Verdunstungskälte
für
angenehme
Lufttemperaturen
und
filtern
Feinstaub
heraus.
Gegenüber
Beton,
Teerstraßen
und
Gebäuden,
die
tagsüber
gespeicherte
Wärme
nachts
wieder
abgeben,
sorgen
Grünflächen
auch
nachts
für
erholsame
Innenstadttemperaturen
–
für
die
nächtliche
Erholungsphase
gerade
der
Innenstadtbewohner
essenziell.
Die
Bedeutung
von
innerstädtischem
Grün
als
Lebensraum
und
Futterquelle
für
Vögel
oder
auch
für
den
Insektenschutz
(Bienen)
oder
generell
für
den
Artenschutz
sei
hier
nur
angerissen.
Die
aktuelle
Entwicklung
um
den
Center-
Investor
könnte
die
Osnabrücker
Stadtpolitik
als
Chance
eines
völlig
neuen
Ansatzes
für
den
gesamten
Neumarkt
nutzen.
Dabei
könnten
Aspekte
des
Stadtklimas
und
einer
Einschränkung
von
Autoverkehr
zugunsten
von
Fußgängern
und
Radverkehr
einer
Besserung
der
Luftqualität
und
die
Aufwertung
der
Innenstadt
als
lebenswerter
Wohnort
den
neuen
Rahmen
bilden.
Vor
dem
Hintergrund
der
Erfahrungen
des
Sommers
2018
[...]
bekommen
die
an
die
Stadt
gerichteten
,
Fridays-
for-
Future′-
Forderungen
besonderen
Nachdruck.
Auch
gemeinsame
Projekte
von
Stadtverwaltung
und
Hochschule
zur
Klimaresilienz
(zum
Beispiel
Grüne-
Finger-
Projekt,
Dach-
und
Fassadenbegrünungen,
Kritik
an
privaten
Steinwüstengärten,
generelle
Rücknahme
von
Versiegelung
für
bessere
lokale
Starkregenversickerung)
sowie
die
Beschlüsse
des
Stadtrates,
alle
Bauvorhaben
auch
unter
stadtklimarelevanten
Aspekten
zu
steuern,
könnten
nun
in
die
Praxis
von
Städtebau
und
Verkehrsplanung
einfließen.
[...]
Ja,
das
ist
komplex
und
erfordert
deshalb
interdisziplinäre
Verknüpfungen
–
und,
nicht
nur
unter
Partizipationsgesichtspunkten,
immer
auch
die
Einbeziehung
der
Fachkompetenz
von
Bürgern
und
Experten
unserer
Forschungseinrichtungen.
Daher
erscheint
mir
–
wie
im
Artikel
angedeutet
–
eine
Neuausschreibung
der
Neumarktgestaltung
als
sehr
vernünftig,
dann
aber
mit
festgelegten,
ganz
präzisen
wohlüberlegten
Rahmenbedingungen,
die
auch
die
oben
genannten
Ziele
und
die
auf
der
Zukunftskonferenz
Osnabrück
2030
jüngst
erarbeitete
strategische
Ausrichtung
der
Stadt
umsetzen.
[…]″
Dr.
sc.
agr.
Wolfgang
Schaefer
Osnabrück
„
Der
Neumarkt
entwickelt
sich
zum
BER!
Warum
nicht
Fakten
schaffen
und
dort
bezahlbare
Mietwohnungen
bauen,
eine
Allee
mit
Bäumen
in
der
Mitte,
Blumenwiesen
drum
herum
für
die
Bienen
anstatt
scheußlichen
Beton.
Das
würde
auch
dem
Klima
in
der
Innenstadt
erheblich
helfen!
Nicht
mehr
reden,
einfach
mal
machen!
Wo
ist
der
Enthusiasmus
von
früher
geblieben?
″
Marion
Naber
Osnabrück
„
Hausfassaden
mit
nackter
Betonoberfläche
haben
oft
den
architektonischen
Charme
von
[...]
Bunkern,
betonierte
Plätze
den
von
Flughafen-
Rollfeldern.
Mit
einem
zubetonierten
Neumarkt,
wie
es
dem
Wettbewerbsgewinner
zur
künftigen
Neumarkt-
Gestaltung,
dem
Architekturbüro
Lützow
7,
offenbar
vorschwebt,
eine
bessere
,
Aufenthaltsqualität′
für
Einkäufer
und
Flaneure
schaffen
zu
wollen,
grenzt
deshalb
an
Zynismus.
Die
geplante
Aufhübschung
der
tristen
Betonoberfläche
durch
eine
,
grau
gestreifte′
Struktur
erscheint
da
schon
fast
wie
Realsatire
und
erinnert
an
einen
Sketch
von
Loriot,
in
welchem
er
–
nach
seiner
Lieblingsfarbe
gefragt
–
Grau
in
allen
möglichen
Nuancierungen
(,
Mausgrau,
äh
–
eher
Taubengrau…′)
benennt.
Im
Grunde
läuft
es
auf
eine
gestalterische
Bankrotterklärung
hinaus!
Wie
der
Architekt
Wehberg
laut
,
NOZ′
ja
auch
zugibt,
wurde
eine
Betonoberfläche
ausschließlich
aus
funktionalen
Gründen
–
nämlich
bessere
Haltbarkeit
für
die
Befahrung
von
täglich
rund
2000
Bussen
des
regionalen
und
lokalen
ÖPNV
–
gewählt.
Die
Funktion
eines
ZOB
und
eben
nicht
die
eines
zentralen
städtischen
Platzes
steht
somit
offensichtlich
im
Vordergrund
der
bisherigen
Planungen.
Von
daher
ist
es
an
der
Zeit,
die
Planungen
für
den
Neumarkt
noch
einmal
komplett
auf
den
Prüfstand
zu
stellen
[...].
Dazu
gehört
auch
die
–
angesichts
apodiktischer
Postulate
der
Stadtwerke
Osnabrück,
dass
nur
der
Neumarkt
als
Standort
für
den
ZOB
infrage
komme
–
schon
fast
mutige
Frage,
ob
nicht
doch
eine
Verlegung
des
ZOB
in
unmittelbare
Nachbarschaft
[...]
möglich
ist.
[...]
Für
die
Zeit
des
geplanten
Umbaus
haben
die
Stadtwerke
[...]
ja
auch
eine
ähnliche
Interimslösung
vorgesehen
[...].
Somit
scheint
eine
derartige
Lösung
grundsätzlich
möglich
zu
sein.
[...]″
Reimer
Thiessen
Belm
Autor:
Ernst Siebrecht, Dr. sc. agr. Wolfgang Schaefer, Marion Naber, Reimer Thiessen