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1.
Erscheinungsdatum:
10.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Farbe und Mittelinseln gegen den Westerberg-Verkehr
Zwischenüberschrift:
„Ein falsches Spiel″: Anwohner der Gluckstraße bitter enttäuscht vom Runden Tisch
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Autofahrt
über
den
Westerberg
wird
in
Zukunft
ein
bisschen
beschwerlicher.
Der
Runde
Tisch
Westerberg,
hat,
umgeben
von
großer
Geheimniskrämerei,
beschlossen,
den
Autofahrern
kleine
Hindernisse
in
den
Weg
zu
legen.
Anwohner
sind
„
stinksauer″.
Die
Öffentlichkeit
war
ausgesperrt,
als
sich
am
2.
Juli
20
Mitglieder
des
Rundes
Tisches
zur
siebten
und
wohl
letzten
Sitzung
des
Gremiums
trafen.
Offiziell
drang
bislang
nichts
über
etwaige
Beschlüsse
nach
außen.
Die
Stadt
will
die
Deutungshoheit
behalten
und
hat
den
Teilnehmern
Maulkörbe
verpasst.
Intern
feilt
die
Verwaltung
seit
über
einer
Woche
an
einer
Pressemitteilung,
die
jetzt
den
Teilnehmern
zum
Gegenlesen
zugeleitet
wurde
und
einige
tief
enttäuscht.
Von
einem
„
falschen
Spiel″
spricht
etwa
Michaela
Ramm,
Anwohnerin
der
Gluckstraße.
Sie
sei
„
stinksauer″
und
„
wütend″.
Die
Anlieger
würden
mit
etwas
Farbe
und
kleinen
Einbauten
abgespeist.
„
Man
hätte
von
Anfang
an
ehrlich
sagen
sollen,
dass
nicht
mehr
geht
oder
gewollt
ist″,
sagte
Ramm
unserer
Redaktion.
Dann
hätte
man
sich
fünf
Jahre
Arbeit
sparen
können.
Schon
zuvor
hatte
Gluckstraßenanwohner
Johannes
Lohmöller
dem
Runden
Tisch
aus
Enttäuschung
über
dessen
Mutlosigkeit
den
Rücken
gekehrt.
Der
Bund
Osnabrücker
Bürger
(BOB)
zog
das
Fazit:
„
Der
Runde
Tisch
ist
gescheitert.″
Anwohner
der
heimlichen
Westumgehung
(von
Mozartstraße
bis
Gluckstraße)
drängten
am
Runden
Tisch
auf
eine
rasche
Umsetzung
der
ersten
Maßnahmen
(siehe
Kasten
oben)
.
In
den
fünf
Jahren
seit
der
Bürgerbefragung
über
die
Entlastungsstraße
sei
die
Lage
für
die
Anlieger
immer
schlimmer
geworden.
Die
Bebauung
des
Wohn-
und
Wissenschaftsparkes
habe
zu
höherem
Verkehrsaufkommen
geführt.
Außerdem
sei
wegen
der
zweijährigen
Sperrung
der
Rheiner
Landstraße
mit
weiterem
Verkehr
auf
dem
Westerberg
zu
rechnen.
Die
Situation
sei
vor
allem
morgens
gefährlich,
wenn
Kinder
zur
Schule
unterwegs
seien.
So
steht
es
im
Entwurf
der
Presseerklärung.
Die
Vorschläge
der
Runden
Tisches
werden
nun
dem
Rat
vorgelegt,
der
das
nächste
Mal
am
3.
September
tagt.
Am
Runden
Tisch
sitzen
Politiker,
Fachleute
sowie
Vertreter
von
22
Organisationen,
Initiativen
und
Anliegern
zusammen.
Er
wurde
ins
Leben
gerufen,
um
nach
dem
Nein
in
der
Bürgerbefragung
zur
Entlastungsstraße
West
einen
Plan
B
zur
Reduzierung
des
Durchgangsverkehrs
zu
entwickeln.
Ein
Ergebnis
der
Beratungen
war,
die
Durchgangsstraßen
mit
Berliner
Kissen
zu
versehen,
um
die
Autofahrer
zum
behutsamen
Fahren
zu
veranlassen
oder
besser
gleich
zu
einer
Umfahrung
zu
bewegen.
Im
Januar
dieses
Jahres
wurden
die
Kissen
von
der
Gluckstraße
wieder
entfernt,
weil
es
Probleme
mit
dem
Rettungsdienst
gab.
Daraufhin
berief
die
Stadt
den
Runden
Tisch
wieder
ein,
um
alternative
Maßnahmen
zu
erörtern.
Das
soll
jetzt
passieren
Geplant
sind:
1.
Zwei
Mittelinseln,
und
zwar
an
der
Kreuzung
Carl-
Cromme-
Weg/
Schubertstraße
und
an
der
Kreuzung
Sedanstraße.
2.
Eine
Fahrbahn-
Einengung
in
der
Nähe
der
Sedanstraße,
die
den
Radverkehr
aber
nicht
behindern
soll.
3.
Vier
Schachbrettmuster
auf
dem
Asphalt
–
wie
beim
Theater
–
an
den
Einmündungen
von
Schuhmannhof,
Brahmshof,
Haydnhof
und
Lieneschweg.
Geprüft
werden:
1.
Bau
eines
Minikreisverkehrs
an
der
Kreuzung
Lieneschweg/
Händelstraße.
2.
Umbau
des
Knotenpunktes
Sedanstraße/
Gluckstraße
mit
Ausweitung
der
Tempo-
30-
Zone.
3.
Nächtliche
Durchfahrtsperre
an
der
Gluckstraße
mit
Schranke.
Gefordert
wird:
1.
Häufigere
Geschwindigkeitskontrollen.
Kommentar
Bloß
keinem
wehtun
Es
ist
entlarvend,
wie
Stadtbaurat
Frank
Otte
in
der
(noch
nicht
veröffentlichten)
Pressemitteilung
zitiert
wird:
Man
habe
sich
auf
Punkte
geeinigt,
„
die
möglichst
vielen
Menschen
keine
Nachteile
bringen″.
Mit
anderen
Worten:
bloß
keinem
wehtun.
So
ist
auch
nur
der
kleinste
gemeinsame
Nenner
herausgekommen,
der
wenig
ändern
wird
auf
der
heimlichen
Westumgehung.
Der
Runde
Tisch
ist
mal
als
ehrlicher
Versuch
gestartet,
gegensätzliche
Interessen
auszugleichen
und
den
Verkehr
neu
zu
ordnen.
Wir
wissen
heute:
Die
Aufgabe
war
viel
zu
groß.
Je
konkreter
die
Konzepte
wurden,
umso
härter
wurden
die
Gegensätze.
Eine
weitere
Lehre
aus
dem
verkorksten
Verfahren
ist,
dass
zu
einer
Bürgerbeteiligung
auch
die
Teilnahme
der
Öffentlichkeit
gehört
–
und
zwar
nicht
in
Form
einer
mehrfach
desinfizierten
Pressemitteilung,
sondern
durch
offene
Türen
für
die
Medien
und
jeden
Interessierten.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs