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1.
Erscheinungsdatum:
08.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Theater an den Neumarkt?
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Aus
für
das
Neumarkt-
Center.
„
Seit
2016
bin
ich
Bürger
der
Stadt
Osnabrück,
arbeite
hier
aber
oft
seit
2003.
Als
Marktingkaufmann
bin
und
war
ich
entsetzt
von
der
Entwicklung
des
Neumarktes
und
der
abgehängten
Johannisstraße.
Hier
entwickelte
sich
in
zentraler
Lage
ein
Immobilienschrottplatz,
der
leider
als
Schandfleck
für
die
Stadt
bezeichnet
werden
muss.
Maßnahmen
einer
Gegensteuerung
waren
nur
für
den
sehr
interessierten
Bürger
als
politischer
Diskurs
wahrnehmbar.
Real
war
nur
Verfall
zur
Kenntnis
zu
nehmen.
Die
Lösung
für
die
Probleme
des
Quartiers
sollte
ein
weiterer
Konsumtempel
bringen.
Nun
ist
diese
angebliche
Lösung
auf
dem
Müllhaufen
der
Stadtgeschichte
gelandet,
und
das
ist
gut
so.
Die
Bürger
der
Stadt
und
die
Gäste
haben
nämlich
gar
nicht
das
Problem,
dass
es
eine
mangelhafte
Versorgung
mit
Konsumgütern
gibt.
Im
Gegenteil.
[…]
Die
Kaufkraft
vieler
Osnabrücker
ist
sehr
endlich.
Zwar
hat
sich
über
die
letzten
Jahre
die
Menge
der
offenen
Stellen
gebessert,
und
die
Menge
der
Menschen
ohne
Arbeit
ist
gesunken,
aber
die
Wirtschaftsstruktur
der
Stadt
und
des
Umlandes
führt
für
die
Mehrheit
nicht
zu
Arbeitsplätzen,
die
viel
Raum
für
einen
ausgeprägten
Konsum
lassen.
[…]
Dass
das
Marketingumfeld
für
einen
weiteren
Konsumtempel
suboptimal
ist
und
war,
konnte
man
nach
meinem
Dafürhalten
ohne
teure
Studien
erkennen.
Osnabrück
braucht
vielmehr
dringend
bezahlbaren
Wohnraum,
Kindertagesstätten
mit
langen
Öffnungszeiten,
in
Zukunft
mehr
Altenheimplätze
und
eine
Mehrung
an
Studentenwohnheimen.
Investoren
zu
finden,
die
im
kaufmännischen
Bereich
Arbeitsplätze
in
guter
Citylage
schaffen
möchten,
wäre
eine
gute
Herausforderung
für
die
Stadtverwaltung.
Zwar
ist
es
der
Stadt
gelungen,
einer
Verschärfung
eines
Abwärtstrends
entgegenzutreten,
aber
eine
dynamische
Aufwärtsbewegung
ist
das
nicht.
[…]
Andere
Städte
und
Regionen
in
der
Nachbarschaft,
zum
Beipiel
Enschede
und
Münster,
zeigen,
wie
das
gehen
kann.
[...]″
Thomas
Häfele
Osnabrück
„
Die
Zeitung
zitiert
den
Osnabrücker
Geschäftsmann
Theodor
Bergmann
mit
seinem
Kommentar
des
,
Schlags
in
die
Fresse
aller,
die
sich
für
das
Projekt
[Einkaufscenter]
starkgemacht
haben′.
Herr
Bergmann
orientiert
sich
in
seiner
Wortwahl
augenscheinlich
am
Rede-
Repertoire
von
Frau
Nahles.
Wie
gut
das
tut,
hat
man
ja
erlebt.
Aber
auch
abgesehen
davon,
dass
ich
in
diesem
Vokabular
(vor
allem,
weil
es
so
öffentlich
gemacht
wird)
einen
Schritt
auf
dem
Niedergang
unserer
Sprachkultur
erblicke,
geht
dieser
verbale
Schuss
nach
hinten
los:
Herr
Bergmann
bescheinigt
allen
am
Projekt
Interessierten
und
damit
auch
sich
selbst
eine
,
Fresse′
statt
eines
Gesichts!
So
leicht
kann
man
eins
verlieren.
Wahrlich
ein
Schlag
ins
Gesicht
aller
sensiblen
Zeitungsleser,
die
noch
in
der
Lage
sind,
Texte
interpretierend
zu
lesen.″
Gerhard
Beermann
Bissendorf
„
Seit
Jahrzehnten
verfolge
ich
den
urbanen
und
wirtschaftlichen
Niedergang
an
der
Achse
Iburger
Straße–
Johannisstraße–Neumarkt.
Mit
dem
Planungsdesaster
am
Neumarkt
hat
sich
die
Stadt
Osnabrück
ihren
,
Stuttgarter
Bahnhof′
zugelegt.
Die
vom
Oberbürgermeister
und
von
Ratsfraktionen
gegebene
Generalempfehlung,
,
nach
vorne
zu
blicken
und
nicht
zu
kritisieren′
(NOZ
vom
15.
Juni)
,
bedeutet
im
Klartext:
Politik
und
Verwaltung
wollen
ihre
Fehler
nicht
aufarbeiten,
ihre
Verantwortung
abstreifen
und,
bildlich
gesprochen,
den
Hut
derer
nicht
benennen,
die
ihn
eigentlich
nehmen
müssten.″
Prof.
Dr.
Reinhard
Liess
Georgsmarienhütte
„
Dass
das
große
Einkaufszentrum
am
Neumarkt
nicht
gebaut
wird,
muss
nicht
unbedingt
ein
Nachteil
sein.
Wie
wäre
es
denn,
wenn
man
die
hierdurch
frei
gewordene
attraktive
und
zentrale
Situation
nutzen
würde,
um
hier
ein
neues
Theater
zu
bauen?
Die
Sanierung
des
jetzigen
Stadttheaters
soll
stolze
80
Millionen
Euro
kosten.
Damit
während
der
dreijährigen
Schließung
des
Hauses
wegen
der
Erneuerungsmaßnahmen
trotzdem
Schauspiel-
und
Musikaufführungen
stattfinden
können,
soll
entweder
ein
Ersatzhaus
auf
dem
Gelände
des
alten
Güterbahnhofs
errichtet
oder
eine
leer
stehende
Industriehalle
entsprechend
eingerichtet
werden.
Für
die
hierdurch
entstehenden
Gesamtkosten
wäre
sicher
ein
representatives
Theater
am
zentralen
Neumarkt
zu
errichten.
Bis
zur
Fertigstellung
könnte
vermutlich
das
alte
Haus
weitergenutzt
werden.
Da
wir
mit
Theater
und
Lutherkirche
nur
zwei
schöne
Jugendstilgebäude
in
Osnabrück
haben,
sollte
der
Bau
an
der
Kleinen
Domsfreiheit
erhalten
bleiben
und
könnte
sicher
einer
anderen
Nutzung
zugeführt
werden.
Auf
dem
für
das
Einkaufszentrum
vorgesehenen
Gelände
am
Neumarkt
könnten
außer
dem
neuen
Theater
ohne
Weiteres
auch
noch
Einzelhandelsfunktionen
sowie
Bibliothek
und
Wohnungsbau
angeordnet
werden,
wodurch
auch
die
Johannisstraße
aufgewertet
würde.
Überflüssig
zu
erwähnen,
dass
der
Neumarkt
vor
dem
Gesamthintergrund
natürlich
vom
Autoverkehr
befreit
werden
sollte.″
Rolf
Brinkmann
Osnabrück
„[...]
Historisch
und
merkantil
gesehen,
gehört
das
ins
Auge
gefasste
Quartier
zur
Neustadt.
Für
sie
gelten
ganz
andere
Prioritäten,
obwohl
sie
einst
durch
den
direkten
Anschluss
der
Straßenbahn
mit
der
Großen
Straße
verbunden
war.
Diese
Verbindung
wurde
durch
Fehlplanung
der
Infrastruktur
unterbrochen.
Die
bislang
einzig
richtige
Entscheidung
für
den
Neumarkt
ist
die
Verwirklichung
von
Baulos
2,
weil
es
den
Neumarkt
städtebaulich
abschließt.
Der
Rest
war
und
ist
der
Neue
Graben.
Als
,
Leitplanke′
zur
Neustadt
wurde
das
Baulos
freilich
nicht
konzipiert.
Jedem,
der
die
Entwicklung
von
L&
T
und
der
Kamp-
Promenade
verfolgte,
musste
bereits
2006
klar
gewesen
sein,
dass
ein
wie
auch
immer
aufgestellter
Konkurrent
am
vorgesehenen
Standort
wenige
Chancen
auf
Erfolg
haben
konnte.
Dieser
wurde
dann
auch
noch
durch
Entnahmesicherung
der
Kerngrundstücke
von
Käufern
gegenläufiger
Interessen
und
unsinnige
Auflagen
seitens
der
Stadt
gemindert.
Das
alles
war
vorauszusehen.
Möchtegern-
Erfolge
haben
Rat
und
Verwaltung
die
Sicht
vernebelt.
Sie
haben
sich
nach
allen
Regeln
kapitalistischer
Insekten,
denen
jedes
Interesse
am
Wohl
der
Stadt
Osnabrück
zu
fehlen
scheint,
von
diesen
über
den
Tisch
ziehen
lassen.
Ich
glaube
nicht,
dass
die
Stadt
die
Grundstücke
für
30
Millionen
Euro
zurückkaufen
kann.
Sie
hat
auf
das,
was
hier
gebaut
werden
wird,
allenfalls
planerischen
Einfluss.
Und
der
ist,
wie
die
Planungen
und
der
gescheiterte
Wettbewerb
für
den
Berliner
Platz
zeigt,
gering.
[...]″
Stefan
Middelberg
Osnabrück
Bildtext:
Lässt
sich
der
Stillstand
am
Neumarkt
überwinden?
Darüber
gehen
die
Meinungen
der
Leser
auseinander.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Thomas Häfele, Gerhard Beermann, Prof. Dr. Reinhard Liess, Rolf Brinkmann, Stefan Middelberg