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1.
Erscheinungsdatum:
04.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bunte Mischung am Neumarkt
Gegen den Stillstand am Neumarkt
Zwischenüberschrift:
Nach dem Aus für das Center: Konzeptgruppe Plan B fordert Stadt zum Handeln auf
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wie
geht
es
weiter
am
Neumarkt,
nachdem
der
Investor
das
Aus
für
das
Einkaufszentrum
verkündet
hat?
Ein
Plan
B
liegt
seit
Langem
auf
dem
Tisch,
den
die
gleichnamige
Projektgruppe
jetzt
wieder
thematisiert
wissen
möchte.
Der
Initiative
schwebt
eine
bunte
Mischung
aus
Wohnen
und
Nahversorgung,
Parken
und
Bibliothek
vor.
Möglicherweise
gebe
es
jetzt
sogar
die
Chance,
das
Quartier
zum
Sanierungsgebiet
zu
erklären
und
auf
diese
Weise
Fördermittel
zu
erhalten.
In
einer
gut
besuchten
Veranstaltung
diskutierte
jetzt
die
Konzeptgruppe
ihre
Ideen
mit
interessierten
Bürgern
und
Vertretern
der
politischen
Parteien
in
Osnabrück.
Einig
sind
sich
alle
Beteiligten,
dass
es
am
Neumarkt
keinen
langfristigen
Stillstand
geben
dürfe.
Deshalb
sei
eine
einvernehmliche
Lösung
wünschenswert.
Osnabrück
Auf
einen
breiten
Konsens
der
Politik
und
auf
ein
klares
Signal
des
Rates
hofft
die
Konzeptgruppe
Plan
B
für
den
Neumarkt,
nachdem
der
Investor
Unibail-
Rodamco-
Westfield
seine
Pläne
für
ein
Einkaufszentrum
aufgegeben
hat.
Zu
einer
Veranstaltung
der
Initiative
in
der
Katholischen
Familienbildungsstätte
kamen
jetzt
mehr
als
80
Interessierte,
darunter
auch
Politiker
aus
den
Ratsfraktionen.
Die
Konzeptgruppe
Plan
B
will
den
Stillstand
am
Neumarkt
überwinden.
Unibail-
Rodamco-
Westfield
sollte
kooperativ
sein
und
Zwischennutzungen
für
die
leer
stehenden
Gebäude
ermöglichen,
forderte
Reinhart
Richter,
der
vor
zwei
Jahren
die
Initiative
für
ein
neues
Konzept
am
Neumarkt
ergriffen
hatte.
In
einem
mehrmonatigen
Prozess
hatten
Fachleute
und
interessierte
Laien
eine
Alternative
zum
geplanten
Einkaufszentrum
entwickelt.Offene
Türen
bei
L&
T
Der
Plan
B
sieht
vor,
dass
zwischen
dem
Neumarkt
und
der
Großen
Rosenstraße
ein
„
lebendiges,
kreatives,
attraktives
Quartier″
entsteht,
wie
es
der
Architekt
Stephan
Zech
ausdrückte,
der
in
der
Konzeptgruppe
mitgearbeitet
hat.
Statt
der
ursprünglich
geplanten
Shoppingmall
soll
es
nach
den
Vorstellungen
der
Initiative
eine
Mischung
geben
–
mit
Einzelhandelsgeschäften
und
gastronomischen
Angeboten
in
den
unteren
Etagen,
Büros
und
Dienstleistungen
darüber
und
Wohnungen
in
den
oberen
Geschossen.
Auch
die
Universität
Osnabrück
soll
im
Neumarkt-
Quartier
ihren
festen
Platz
haben,
und
bei
Bedarf
könnte
auch
das
Bekleidungshaus
Sinn
in
diesem
Bereich
neue
Räume
finden,
erklärte
Initiator
Reinhart
Richter.
Auf
ihn
geht
außerdem
der
Vorschlag
zurück,
eine
moderne
Stadtbibliothek
am
Neumarkt
einzurichten,
die
vor
allem
als
Begegnungszentrum
dienen
soll.
In
der
Diskussion
ist
außerdem
die
Idee,
mit
der
Fahrzeugsammlung
von
Karmann
einen
musealen
Anziehungspunkt
zu
schaffen.
Die
Konzeptgruppe
gibt
sich
überzeugt,
dass
die
bunte
Mischung
an
Nutzungen
auch
nach
Geschäftsschluss
deutlich
mehr
Leben
in
das
Viertel
bringen
wird,
als
es
die
Ansiedlung
des
Centers
vermocht
hätte.
Die
neue
Situation
nach
dem
Ausstieg
von
Unibail-
Rodamco-
Westfield
öffnet
möglicherweise
Türen,
die
dem
Centerbauer
verschlossen
blieben.
Voraussichtlich
könnten
die
beiden
Häuser
an
der
Johannisstraße,
die
sich
das
Modehaus
L&
T
gesichert
hat,
in
eine
Neuplanung
des
Quartiers
mit
einbezogen
werden.
Es
habe
schon
entsprechende
Signale
gegeben,
erklärte
der
Architekt
Bernd
Dälken,
der
aktiv
in
der
Konzeptgruppe
mitgearbeitet
hat.
Zu
spät
kommt
offenbar
der
Vorschlag,
auch
dem
neuen
Studienzentrum
der
Universität
einen
Platz
im
Karree
zu
sichern.
Das
Land
Niedersachsen
hat
bereits
zugestimmt,
das
Projekt
zwischen
der
Mensa
und
dem
Uni-
Erweiterungsgebäude
zu
finanzieren.
In
der
Veranstaltung
der
Plan-
B-
Initiative
bedauerten
mehrere
Teilnehmer,
dass
für
das
Sechs-
Millionen-
Euro-
Projekt
ein
weiterer
Teil
des
Schlossgartens
geopfert
werden
soll.
In
der
Diskussion
ging
es
auch
deshalb
immer
wieder
um
die
zentrale
Frage,
wann
Unibail-
Rodamco-
Westfield
das
9000-
Quadratmeter-
Areal
für
eine
Neuplanung
zur
Verfügung
stellen
wird.
Nach
Ansicht
von
Reinhart
Richter
und
seinen
Mitstreitern
sollte
die
Stadt
jetzt
nicht
darauf
warten,
sondern
selbst
ein
klares
Signal
geben.
Als
ersten
Schritt
schlug
er
vor,
den
vorhabenbezogenen
Bebauungsplan
für
das
Einkaufscenter
aufzuheben,
um
den
Investor
unter
Druck
zu
setzen.
Dabei
biete
es
sich
an,
einen
Blick
nach
Ulm
zu
werfen,
wo
ein
ähnliches
Zentrum
am
Widerstand
der
Bevölkerung
gescheitert
sei.Neues
Sanierungsgebiet?
Richter
hofft,
dass
sich
der
lähmende
Stillstand
am
Neumarkt
auch
durch
„
kreative
Zwischennutzungen″
überwinden
lässt.
Die
Stadt
sollte
darauf
drängen,
das
ehemalige
Wöhrl-
Parkhaus
an
der
Großen
Rosenstraße
möglichst
bald
wiederzueröffnen,
um
die
Situation
für
die
von
der
Dauerbaustelle
geplagten
Anlieger
der
Johannisstraße
zu
verbessern.
Nach
der
Absage
des
Center-
Investors
habe
die
Stadt
möglicherweise
Chancen,
das
Quartier
zum
Sanierungsgebiet
zu
erklären,
meinte
Richter.
Deshalb
solle
möglichst
umgehend
geprüft
werden,
ob
dafür
Städtebauförderungsmittel
eingeworben
werden
könnten.
Den
Politikern
legte
er
nahe,
einen
parteiübergreifenden
Konsens
für
die
Neugestaltung
des
Areals
herzustellen.
Und
er
fragte
gleich
ab,
ob
sie
dazu
bereit
seien.
Die
anwesenden
Parteienvertreter
Christoph
Bertels
(CDU)
,
Jens
Meier
(Grüne)
,
Thomas
Haarmann
(FDP)
,
Thorsten
Wassermann
(BOB)
und
Henry
Gehrs
(Links)
machten
deutlich,
dass
sie
die
Vorschläge
der
Konzeptgruppe
unterstützen
und
eine
einvernehmliche
Lösung
anstreben
wollen.
Bildtexte:
Ihren
Plan
B
zum
Neumarkt
erläuterten
Reinhart
Richter,
Stephan
Zech
und
Bernd
Dälken
von
der
Konzeptgruppe
in
der
Katholischen
Familienbildungsstätte.
Nach
der
Center-
Absage
will
die
Konzeptgruppe
Plan
B
den
Stillstand
am
Neumarkt
überwinden.
Fotos:
Swaantje
Hehmann,
Michael
Gründel
Zeichnung:
Konzeptgruppe
Plan
B
Kommentar
Der
Rat
muss
klare
Kante
zeigen
Manchmal
ist
es
gut,
einen
Plan
in
der
Schublade
zu
haben.
Nach
der
Absage
des
Centerbauers
Unibail-
Rodamco-
Westfield
zeigt
sich
erst,
wie
weitsichtig
die
Initiative
des
Kulturberaters
Reinhart
Richter
war,
als
er
vor
zwei
Jahren
Fachleute
und
Laien
aufrief,
mit
ihm
einen
Plan
B
für
das
Neumarkt-
Quartier
zu
entwickeln.
Es
hat
den
Anschein,
dass
die
Konzeptgruppe
mehr
Dynamik
entwickelt
als
die
Stadt,
die
wie
gelähmt
auf
ein
Zeichen
des
abgesprungenen
Investors
wartet.
Den
Bebauungsplan
aufheben,
kreative
Zwischennutzungen
ermöglichen,
das
leer
stehende
Parkhaus
wiedereröffnen
und
die
Weichen
stellen
für
ein
Sanierungsgebiet
Neumarkt/
Johannisstraße
–
das
sind
konsequente
Schritte,
um
den
Stillstand
in
dem
brach
liegenden
Karree
zu
überwinden.
Es
ist
zu
wünschen,
dass
sich
die
Düsseldorfer
Manager
dabei
kooperativ
zeigen,
nachdem
sie
ganz
Osnabrück
unerträglich
lange
hingehalten
haben.
Aber
auch
wenn
sich
bei
Unibail-
Rodamco
erst
einmal
nichts
bewegt,
muss
die
Stadt
klare
Kante
zeigen.
Jetzt
sind
der
Oberbürgermeister
und
der
Rat
gefordert,
nicht
den
Kopf
einzuziehen,
sondern
deutlich
zu
machen,
wo
es
langgehen
soll.
Natürlich
verfügt
der
Konzern
über
die
Grundstücke,
aber
was
auf
dem
9000-
Quadratmeter-
Areal
geschieht,
muss
jetzt
in
Osnabrück
entschieden
werden,
nicht
in
Düsseldorf
oder
Paris.
Die
Stadt
kann
sich
glücklich
schätzen,
dass
bürgerschaftliches
Engagement
hilft,
ein
planerisches
Vakuum
zu
füllen.
Es
kommt
nicht
darauf
an,
den
von
der
Konzeptgruppe
ausgearbeiteten
Plan
B
1:
1
umzusetzen.
Aber
der
mit
viel
Sachverstand
auf
den
Weg
gebrachte
Entwurf
ist
eine
gute
Grundlage
für
die
Weiterentwicklung
des
vernachlässigten
Quartiers.
Viel
zu
schade
für
die
Schublade!
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert