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1.
Erscheinungsdatum:
18.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Tod kam in derGefängniszelle
Zwischenüberschrift:
Eduard Kalka wurde Opfer der Nationalsozialisten
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Weshalb
musste
Eduard
Kalka
sterben?
Diese
Frage
bleibt
unbeantwortet.
Im
Mai
1940
lag
er
tot
in
einer
Zelle
–
die
Ursache
wurde
nicht
ermittelt.
Daran
war
den
Nationalsozialisten
offensichtlich
nicht
gelegen.
Sie
hatten
den
Arbeiter
ins
Gefängnis
gebracht.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
dieses
Opfer
der
Hitler-
Diktatur.
Mehrere
seiner
Enkel
und
Urenkel
kamen
zur
Stolpersteinverlegung.
Doch
wissen
sie
nicht,
weshalb
Eduard
Kalka
in
die
Fänge
der
Nationalisten
geraten
ist.
Wie
in
sovielen
Familien
wurde
dieses
schmerzhafte
Geschehen
nach
dem
Zweiten
Weltkriegwahrscheinlich
ausgeblendet
–
zumindest
nicht
an
die
Kinder
weitergegeben.
Die
Fragen
bleiben,
und
die
Antworten
werden
vermisst.
Eduard
Kalka
kam
1909
in
Wanne-
Eickel
zur
Welt.
Er
heiratete
Berta
Hopphan,
mit
der
er
drei
Söhne
hatte
–
der
älteste
hieß
ebenfalls
Eduard,
es
folgten
Bernhard
und
schließlich
Manfred
Kalka.
Die
Familie
lebte
an
der
Bremer
Straße
142,
und
Eduard
Kalka
arbeitete
ganz
in
der
Nähe,
etwas
bergab
beiden
Kupfer-
und
Drahtwerken
(OKD)
.
In
einem
Schreiben
bestätigte
sein
Arbeitgeber,
dass
er
im
März
1940
aus
dem
Betrieb
ausschied.
Im
selben
Monat
wurde
er
verhaftet
und
wieder
freigelassen.
Im
April
verhafteten
ihn
die
Nationalsozialisten
erneut.
Von
da
an
befand
er
sich
in
Untersuchungshaft
–
vermutlich
hinter
dem
Landgericht
am
Kollegienwall.
Der
Vorwurf
gegen
ihn
lautete
zwar
offiziell
Spionage
und
Landesverrat.
Doch
Anschuldigungen
wie
diese
waren
oft
wenig
konkret
und
dientenauch
als
Vorwand,
um
Kritiker
zu
verhaften.
Zellen
häufig
überfüllt
Bekannt
ist,
dass
die
Zellen
im
Gefängnis
am
Kollegienwall
damals
regelmäßig
überfüllt
waren
und
viele
Häftlinge
auf
dem
kalten
Betonboden
schlafen
mussten.
Dass
sie
krank
wurden,
nahmen
die
Nationalsozialisten
billigend
in
Kauf.
Im
Fall
von
Eduard
Kalka
gibt
es
weder
einen
Hinweis
auf
eine
Verhandlung
oder
ein
Urteil,
noch
existiert
ein
Eintrag
im
Strafregister.
Auch
was
mit
ihm
während
der
Haft
geschah,
bleibt
im
Dunkeln.
Auf
dem
Totenschein
steht
lediglich,
er
sei
„
tot
aufgefunden″
worden.
Bildtexte:
Weshalb
Eduard
Kalka
sterben
musste,
ist
nicht
bekannt.
Bevor
die
Nationalsozialisten
ihn
1940
verhafteten,
lebte
er
mit
seiner
Familie
an
der
Bremer
Straße
142.
Jetzt
erinnert
ein
Stolperstein
an
ihn.
Niemand
weiß,
was
mit
Eduard
Kalka
im
Gefängnis
geschah.
Es
gibt
auch
keinerlei
Hinweis
auf
einen
Prozess
oder
ein
Urteil.
Im
Strafregister
findet
sich
auch
kein
Eintrag.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Stolpersteine
Messingtafeln
in
den
Gehwegen
erinnern
an
Opfer
des
Nationalsozialismus
–
jeweils
vor
den
Wohn-
oder
Wirkungsstätten
der
Juden,
Sinti,
Deserteure,
Menschen,
die
aus
politischen
und
religiösen
Gründen,
wegen
ihrer
sexuellen
Orientierung,
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung
verfolgt
und
ermordet
wurden.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
ist
Initiator
des
Projekts
Stolpersteine,
demsich
bisher
etwa
600
Kommunen
angeschlossen
haben:
außer
in
Deutschlandweitere
in
Ländern
wie
Österreich,
Ungarn,
Tschechien,
Polen,
den
Niederlanden
und
in
der
Ukraine.
Schüler
vom
Berufsschulzentrum
am
Westerberg
haen
den
Gedenkstein
für
Eduard
Kalka
verlegt:
Pascal
Aistermann,
Simon
Bartsch,
Jannik
Hollenborg,
Maurice
Hüpel,
Sebastian
Kemme
und
Francesco
Russello.
Patin
dieses
Stolpersteins
ist
die
evangelisch-
lutherische
Timotheus-
Gemeinde.
Für
künftige
Verlegungen
nimmt
das
Büro
für
Friedenskulturgern
Hinweise
von
Zeitzeugen
über
das
Schicksal
von
Opfern
des
NS-
Regimes
entgegen.
Die
Telefonnummer
lautet
05
41/
3
23
22
87.
Autor:
Jann Weber