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1.
Erscheinungsdatum:
02.07.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Kino-Betrieb am Bahnhof läuft weiter
Aus Cinestar wird „Hall of Fame″
Zwischenüberschrift:
Die Betreiber der Filmpassage übernehmen das Kino am Hauptbahnhof
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Das
Geheimnis
ist
gelüftet:
Nachdem
das
Cinestar-
Kino
am
Osnabrücker
Hauptbahnhof
am
vergangenen
Wochenende
für
immer
die
Türen
geschlossen
hat,
hat
der
Eigentümer
der
Immobilie
nun
einen
Nachfolger
für
das
Kino
präsentiert.
Anja
und
Meinolf
Thies
werden
ab
sofort
die
Geschicke
des
Lichtspielhauses
lenken,
das
in
Zukunft
„
Hall
of
Fame″
heißen
soll.
Das
Ehepaar
betreibt
bereits
die
Filmpassage
an
der
Johannisstraße;
dieser
Filmstandort
soll
erhalten
bleiben.
Eine
siebenstellige
Summe
wollen
die
neuen
Betreiber
in
die
Modernisierung
und
den
Umbau
am
Hauptbahnhof
investieren.
Die
ersten
Filme,
so
die
Planung,
könnten
noch
in
diesem
Jahr
gezeigt
werden.
Vormieter
Cinestar
hatte
auch
aufgrund
von
Differenzen
mit
dem
Eigentümer
Ende
Juni
den
Standort
geschlossen.
Osnabrück
Es
war
fast
schon
eine
filmreife
Vorführung
für
die
Pressevertreter
am
Montagnachmittag.
Der
Eigentümer
der
Immobilie,
das
Solinger
Unternehmen
Bark
Retail
GmbH,
hatte
in
einen
der
seit
vergangener
Woche
leeren
Kinosäle
im
Komplex
am
Hauptbahnhof
geladen.
Vier
Barhocker
waren
vor
der
dunklen
Projektionsfläche
abgestellt,
zwei
Plätze
blieben
zunächst
frei.
Für
die
Präsentation
der
neuen
Mieter
in
der
Immobilie
hätte
nur
noch
ein
Spot
gefehlt,
doch
auch
so
war
genug
Drama
im
Spiel:
Ab
sofort
übernehmen
Anja
und
Meinolf
Thies
das
Ruder
im
Multiplexkino
am
Theodor-
Heuss-
Platz.
Das
Paar
ist
alles
andere
als
unbekannt
in
Osnabrück.
Im
Mai
2012
tauchten
die
beiden
das
erste
Mal
auf
der
hiesigen
Bildfläche
auf,
als
sie
die
Filmpassage
in
der
Johannisstraße
übernahmen.
Heute
hat
sich
das
Kino
wieder
fest
in
der
Osnabrücker
Kinoszene
etabliert,
auch
weil
das
spezielle
Konzept
des
Standorts
funktioniert.
Das
Ehepaar
Thies
fand
dort
die
richtige
Mischung
aus
nötigen
Innovationen
und
kreativen
Einfällen.
Jetzt
also
der
nächste
Schritt:
In
den
kommenden
Monaten
wollen
die
neuen
Betreiber
nach
eigenen
Angaben
einen
hohen
siebenstelligen
Betrag
in
das
Kino
am
Hauptbahnhof
stecken.
Die
ersten
Filme
in
neuer
Umgebung
sollen
dann
möglichst
zu
Weihnachten
abgespielt
werden
–
traditionell
die
wichtigste
Zeit
für
Kinobetreiber.
„
Mit
dem
neuen
Teil
von
Star
Wars
zu
starten,
das
hätte
schon
etwas″,
sagte
Anja
Thies
während
der
Pressekonferenz.
Die
Journalisten
gaben
sich
am
Montag
quasi
die
Hand
mit
den
Handwerkern,
die
umgehend
mit
dem
Umbau
des
Kinos
beginnen
sollen.
„
Wir
wollen
den
Osnabrückern
ein
völlig
neues
Kino
präsentieren.
Hier
bleibt
nichts
so,
wie
es
aktuell
ist″,
so
Meinolf
Thies.
Das
Multiplexkino
soll
nach
den
Vorstellungen
der
Betreiber
mit
der
modernsten
Technik
ausgestattet
werden.
Der
bisherige
Standort
an
der
Johannisstraße
bleibt
übrigens
bestehen.
„
Am
Hauptbahnhof
wollen
wir
etwas
komplett
anderes
machen
als
an
der
Johannisstraße.
Die
Kinos
stehen
nicht
in
Konkurrenz
zueinander
und
sollen
sich
nicht
gegenseitig
kannibalisieren″,
teilte
Anja
Thies
mit.
Während
die
Filmpassage
mit
ihrem
Charme
eher
für
jüngere
Gäste
attraktiv
bleiben
soll,
planen
Anja
und
Meinolf
Thies
am
Hauptbahnhof
Großes:
„
Das
Kino
soll
hier
deutlich
exklusiver
werden.
Bisher
fehlt
in
dieser
Stadt
eine
High-
End-
Variante″,
so
Meinolf
Thies.Teppiche
und
Stühle
raus
Welche
Umbaumaßnahmen
konkret
in
Angriff
genommen
werden
sollen,
bleibt
auch
nach
der
Pressekonferenz
zunächst
ein
Geheimnis.
Klar
ist
jedoch,
dass
alle
Teppiche
entfernt
werden,
über
die
viele
Kinobesucher
in
der
Vergangenheit
aufgrund
angeblicher
Verunreinigungen
spotteten.
Auch
die
Bestuhlung
soll
einer
modernen
Ausstattung
weichen.
Der
Vormieter,
die
Cinestar-
Gruppe,
hatte
sich
vor
einigen
Monaten
nach
Querelen
mit
dem
Immobilieneigentümer
auf
ein
vorzeitiges
Ende
des
Mietvertrages
geeinigt.
Vorangegangen
waren
Differenzen
darüber,
wer
dringend
nötige
Modernisierungsarbeiten
in
den
Kinosälen
übernimmt.
Seinerzeit
hatte
das
Cinestar
für
rund
drei
Monate
geschlossen,
ehe
sich
die
Parteien
auf
einen
Kompromiss
einigten.
Zu
einer
Liebesgeschichte
sollte
die
Angelegenheit
jedoch
später
nicht
mehr
werden.
Im
Mai
wurde
öffentlich:
Cinestar
verlässt
Osnabrück.
René
Angenend,
Inhaber
der
Firma
RAn-
Immobilienverwaltung
aus
Düsseldorf,
der
die
Verwaltung
des
Komplexes
für
Bark
Retail
Osnabrück
regelt,
sprach
von
gleich
mehreren
Interessenten,
die
sich
in
den
vergangenen
Wochen
als
Betreiber
ins
Spiel
brachten
–
sämtlich
aus
der
Kinobranche.
Den
Vorzug
erhielten
jedoch
schließlich
Anja
und
Meinolf
Thies,
möglicherweise
auch,
weil
diese
schon
vor
einigen
Jahren
dem
Vorbesitzer
der
Immobilie
ein
Nutzungskonzept
vorgelegt
hatten.
„
Für
einen
Komplex
wie
diesen
ist
der
Ankermieter
extrem
wichtig,
damit
die
Immobilie
als
solche
funktioniert″,
sagte
Angenend.
Künftig
bespielen
Anja
und
Meinolf
Thies
also
16
Leinwände
in
Osnabrück.
Ihren
Vorteil
gegenüber
Kinoketten
wie
Cinestar
beschreiben
sie
wie
folgt:
„
Bei
uns
gibt
es
extrem
kurze
Entscheidungswege.
Lokale
Ideen,
die
an
uns
herangetragen
werden,
versickern
nicht
einfach.
Mittlerweile
ist
Kino
vor
allem
ein
lokales
Geschäft,
das
man
kreativ
angehen
muss.
Da
haben
wir
als
Mittelständler
viele
Vorteile
gegenüber
den
Ketten,
sind
einfach
näher
dran.″
Ähnlich
wie
bei
der
Filmpassage
kann
sich
das
Ehepaar
auch
andere
Nutzungen
als
die
des
Kinos
vorstellen.
Man
wolle
mehr
bieten
als
eine
reine
Filmabspielstätte,
so
Anja
Thies.
Daher
seien
auch
alternative
Nutzungen
vorstellbar,
so
wie
sie
in
den
anderen
Häusern
der
Betreiber
schon
üblich
seien.
„
Wir
haben
bereits
Kinosäle
an
Universitäten
vermietet,
aber
auch
an
Ultras
eines
Fußballvereins.
Denkbar
ist
vieles″,
deutete
Meinolf
Thies
an.
Keinen
Groll
hegte
Flemming
Pallesen
als
Vertreter
der
Eigentümergesellschaft
gegenüber
dem
Vormieter
Cinestar.
Allerdings
sei
irgendwann
zu
erkennen
gewesen,
dass
die
Gruppe
eben
nicht
mehr
der
richtige
Mieter
für
die
Immobilie
gewesen
sei.
Bei
Anja
und
Meinolf
Thies
sei
das
anders:
„
Sie
haben
Feuer
im
Blut
und
arbeiten
sehr
professionell.″
Bildtext:
Meinolf
und
Anja
Thies
sind
neue
Mieter
im
ehemaligen
Cinestar.
Bei
einer
Pressekonferenz
am
Montag
verkündeten
Flemming
Pallesen
von
der
Eigentümergesellschaft
Bark
Retail
Osnabrück
GmbH
und
René
Angenend
von
der
Firma
RAn
Immobilien-
Verwaltung
die
Neuigkeit
(von
links)
.
Fotos:
David
Ebener
Kommentar
Hoffentlich
noch
eine
Erfolgsgeschichte
Viele
Menschen
in
Osnabrück
dürften
erleichtert
sein:
Anders
als
am
Neumarkt
droht
einem
der
zentralen
Plätze
der
Stadt
–
immerhin
wichtigstes
Einfallstor
für
Reisende
und
Pendler
–
kein
Stillstand.
Dabei
war
das
Cinestar-
Aus
zunächst
ein
Schock,
denn
der
Kino-
Markt
ist
in
den
vergangenen
Jahren
aufgrund
des
sich
verändernden
Medienverhaltens
nicht
einfacher
geworden.
Ein
womöglich
jahrelanger
Leerstand
hätte
dem
Bahnhofsvorplatz
gar
nicht
gut
zu
Gesicht
gestanden.
Dass
dort
mit
Anja
und
Meinolf
Thies
lokale
Akteure
übernehmen,
ist
eine
besonders
gute
Nachricht.
Schon
mit
der
einst
belächelten
Filmpassage
haben
sie
bewiesen,
dass
sie
ein
Näschen
für
erfolgreiche
Kinokonzepte
haben.
Mit
kreativen
Ideen,
einem
schlanken
Management
und
nicht
zuletzt
der
Nähe
zur
lokalen
Kulturszene
hat
das
Ehepaar
in
einem
nicht
einfachen
Umfeld
eine
kleine
Erfolgsgeschichte
geschrieben.
Mit
dem
Engagement
am
Theodor-
Heuss-
Platz
gehen
die
Thies
zweifelsohne
ein
Risiko
ein.
Sie
übernehmen
das
mit
Abstand
größte
Lichtspielhaus
der
Stadt,
müssen
umfassend
investieren.
Mit
ihrem
Ansatz,
kein
„
Kino
von
der
Stange″
zu
bieten,
könnten
sie
allerdings
etwas
schaffen,
das
einem
Großkonzern
nicht
gelungen
ist:
den
Standort
zu
einer
echten
Perle
zu
machen.
Und
anders
als
einem
Großkonzern
ist
ihnen
Osnabrück
auch
nicht
schnuppe
–
Ex-
Center-
Investor
Unibail-
Rodamco-
Westfield
lässt
grüßen...
s.philipp@
noz.de
Autor:
Sebastian Philipp