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1.
Erscheinungsdatum:
04.12.2010
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schikane mit tödlichen Folgen
Zwischenüberschrift:
Ludwig Bredow engagierte sich gegen die Nationalsozialisten
Artikel:
Originaltext:
OSNABRÜCK.
Ludwig
Bredow
war
den
Nationalsozialisten
ein
Dorn
im
Auge.
Erst
verlor
er
seine
Arbeit
als
Gewerkschaftssekretär
im
Christlichen
Metallarbeiterverband,
dann
wurde
er
wegen
seines
Engagements
im
Gesellenverein
Altkolping
so
sehr
schikaniert,
dass
erkrank
wurde
und
im
Alter
von
55
Jahren
starb.
Zwei
Sätze
dokumentieren
den
Verlust
seines
Arbeitsplatzes
im
Christlichen
Metallarbeiterverband
Deutschland:
„
Herr
Ludwig
Bredow,
Osnabrück,
war
vom
1.
November
1918
bis
zum
31.
Juli
1933
bei
uns
als
Gewerkschaftssekretär
beschäftigt.
Seine
Entlassung
erfolgt
wegen
Auflösung
des
CMV
Deutschland.″
Auf
diese
Bestätigung
drückten
die
Nationalsozialisten
ihren
Stempel
mit
Hakenkreuz.
Sie
hatten
die
Organisation
wenige
Monate
nach
der
Machtergreifung
vereinnahmt.
Ludwig
Bredow
stammte
aus
Thal.
Er
arbeitete
bis1933
ehrenamtlich
als
Bürgervorsteher
der
Stadt,
gehörte
der
Zentrumsfraktion
an
sowie
dem
Vorstand
der
Allgemeinen
Ortskrankenkasse.
Überliefert
ist,
dass
die
Nationalsozialisten
ihn
besonders
wegen
seiner
Mitarbeit
im
katholischen
Gesellenverein
Altkolping
verfolgten.
Die
Nationalsozialisten
kontrollierten
seine
Post,
er
musste
willkürlichen
Vorladungen
nachkommen
und
Hausdurchsuchungen
in
seiner
Wohnung
an
der
damaligen
Bruchstraße
43,
dem
heutigen
Konrad-
Adenauer-
Ring,
über
sich
ergehen
lassen.
Ludwig
Bredow
stand
unter
ständiger
Beobachtung.
Davon
war
auch
seine
Tochter
Maria
betroffen,
die
Angestellte
im
Metallarbeiter-
Verband
gewesen
war.
Es
ist
überliefert,
dass
die
Gestapo
sowohl
sie
als
auch
ihren
Vater
dauerhaft
beschattete.
Die
letzte
Hausdurchsuchung,
die
Ludwig
Bredow
über
sich
ergehen
lassen
musste,
hatte
eine
zerrüttende
Wirkung:
Im
November
1937
beschlagnahmten
die
Nationalsozialisten
alle
Schriften
seines
Vereins
Altkolping
und
schikanierten
ihn
–
mit
tödlichen
Folgen.Innerhalb
von
zwei
Tagen
wurde
Ludwig
Bredow
schwer
krank.
Anfang
Januar1938
starb
der
engagierte
Christ.
Als
offizielle
Todesursache
konstatierten
Ärzte
ein
schweres
Gallenleiden,
gleichwohl
wussten
sie,
wie
es
entstanden
war.
Ludwig
Bredow
war
Opfer
der
NS-
Diktatur
geworden.
Bildtexte:
Mehrfache
Hausdurchsuchungen
zerrütteten
Ludwig
Bredow.
Der
engagierte
Christ
lebte
am
heutigen
Konrad-
Adenauer-
Ring
43
.
Der
Stolperstein
für
Ludwig
Bredow
am
Konrad-
Adenauer-
Ring.
Fotos:
Klaus
Lindemann
Stolpersteine
–
Gedenken
an
NS-
Opfer
Die
in
den
Gehwegen
verlegten
Stolpersteine
erinnern
an
Opfer
des
Nationalsozialismus
–
jeweils
vor
den
Wohn-
oder
Wirkungsstätten
der
Juden,
Sinti,
Deserteure,
Menschen,
die
aus
politischen
und
religiösen
Gründen,
wegen
ihrer
sexuellen
Orientierung,
einer
psychischen
Erkrankung
oder
einer
Behinderung
verfolgt
und
ermordet
wurden.
Der
Kölner
Künstler
Gunter
Demnig
istInitiator
des
Projekts,
dem
sich
bisher
etwa
600
Kommunen
angeschlossen
haben:
außer
in
Deutschland
weitere
in
Ländern
wie
Österreich,
Ungarn,
Tschechien,
Polen,
den
Niederlanden
und
in
der
Ukraine.
Für
künftige
Verlegungen
in
der
Stadt
Osnabrück
nimmt
das
Büro
für
Friedenskultur
unter
der
Telefonnummer
05
41/
3
23
22
87
Hinweise
von
Zeitzeugen
über
das
Schicksal
von
NS-
Opfern
entgegen.j
Autor:
Jann Weber