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1.
Erscheinungsdatum:
25.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Darumer wehren sich gegen 380-kV-Trasse
Zwischenüberschrift:
Plötzlich tangiert die geplante Hochspannungsleitung auch das Naherholungsgebiet Lechtenbrink
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Nach
den
Bissendorfern
wehren
sich
jetzt
auch
die
Bürger
in
den
Osnabrücker
Stadtteilen
Darum
und
Lüstringen
gegen
die
Pläne
für
den
Bau
einer
380-
Kilovolt(
kV)
-
Leitung.
Mehr
als
1500
Unterschriften
hat
die
neue
Bürgerinitiative
innerhalb
von
zwei
Wochen
schon
gesammelt.
Ihre
Mitglieder
sprechen
sich
für
eine
komplette
Erdverkabelung
aus,
haben
sich
mit
den
anderen
Initiativen
entlang
der
Trasse
zusammengeschlossen
und
bemängeln
ein
Informationsdefizit
in
ihrem
Stadtteil.
Bislang
schienen
die
Darumer
und
Lüstringer
vom
nördlichen
Trassenabschnitt
zwischen
Bad
Essen-
Wehrendorf
und
dem
Umspannwerk
Lüstringen
kaum
betroffen
zu
sein
–
jetzt
sind
sie
es
doch.
Die
Vorgeschichte:
Die
geplante
380-
kV-
Leitung
soll
Teil
eines
Netzes
werden,
das
Windenergie
aus
dem
Norden
der
Republik
in
den
Süden
transportiert.
Seit
im
Jahr
2012
für
das
Leitungsprojekt
Nummer
16
die
ersten
Pläne
öffentlich
wurden,
haben
sich
entlang
der
Trasse
von
Wehrendorf
nach
Lüstringen
und
von
dort
aus
weiter
gen
Süden
durch
Voxtrup,
Borgloh
und
Wellingholzhausen
nach
Gütersloh
einzelne
Bürgerinitiativen
gebildet,
die
eine
Erdverkabelung
fordern
statt
wuchtiger
Strommasten
mit
Höchstspannungsleitungen.
Und
tatsächlich:
Ende
2015
wurde
die
Trasse
16
vom
Bund
als
Pilotvorhaben
für
eine
Teilerdverkabelung
ins
Energieleitungsausbaugesetz
aufgenommen.
Bislang
plant
Amprion
eine
Erdverkabelung
aber
nur
im
Osnabrücker
Stadtgebiet
–
dort,
wo
besonders
viele
Häuser
stehen
und
die
Mindestabstände
zur
380-
kV-
Leitung
in
vielen
Fällen
nicht
eingehalten
werden
können.
Der
Trassenverlauf:
Weil
so
ein
Leitungsbau
reichlich
kompliziert
ist,
wurde
die
Trasse
in
mehrere
Abschnitte
unterteilt.
Für
den
nördlichen
Abschnitt
zwischen
Wehrendorf
und
dem
Umspannwerk
Lüstringen
soll
jetzt
grob
geklärt
werden,
wo
die
Leitung
verlaufen
soll
–
und
zwar
ähnlich
wie
bei
Autobahnprojekten
in
einem
Raumordnungsverfahren.
Die
dafür
zuständige
Behörde,
das
Amt
für
regionale
Landesentwicklung
Weser-
Ems,
hat
dieses
Verfahren
am
3.
Mai
eröffnet
–
und
am
19.
Mai
hat
sich
die
neue
Bürgerinitiative
in
Darum
und
Lüstringen
gegründet.
Denn
Amprion
hat
für
das
Raumordnungsverfahren
drei
konkrete
Varianten
vorgeschlagen
und
präferiert
die
nördlichste
davon,
nämlich
Variante
A.
Und
die
Darumer
stellten
plötzlich
fest:
Diese
Trassenvariante
betrifft
sie
direkt,
genau
genommen
ihr
Naherholungsgebiet
rings
um
den
Wanderparkplatz
Lechtenbrink,
aber
auch
ein
paar
frei
stehende
Häuser
in
diesem
Bereich.
Die
Forderungen:
„
Uns
geht
es
nicht
darum,
den
Prozess
aufzuhalten″,
betont
Johannes
Läubin
von
der
Bürgerinitiative.
Sie
wollen
auch
keine
Panik
vor
elektromagnetischer
Strahlung
durch
die
Freileitungen
schüren,
betont
Incarnata
Humpert-
Glosemeyer.
Nein,
die
Darumer
und
Lüstringer
fordern
wie
alle
anderen
Initiativen
entlang
der
Trasse,
dass
Amprion
die
gesamte
Leitung
unter
die
Erde
legt.
„
Durch
eine
Erdverkabelung
kann
man
diesen
Prozess
sogar
beschleunigen″,
meint
Humpert-
Glosemeyer.
Bislang
plant
Amprion
bei
der
Variante
A,
nur
3,
7
Kilometer
der
18,
9
Kilometer
langen
Trasse
unter
die
Erde
zu
legen,
nämlich
den
letzten
Abschnitt
von
Darum
bis
ins
Umspannwerk
Lüstringen.
Das
hätte
zur
Folge,
dass
eine
Übergabestation
gebaut
werden
müsste.
Die
Dimensionen
hat
die
Bürgerinitiative
mit
Flatterband
im
Bereich
Im
Tiefen
Siek/
Hömmelkenbrinkweg
abgesteckt.
„
Dort
ist
ein
Wasserschutzgebiet,
außerdem
ist
das
hier
ein
Landschaftsschutzgebiet″,
sagt
Johannes
Läubin.
In
der
Ferne
ist
die
110-
kV-
Leitung
der
RWE-
Tochter
Westnetz
zu
sehen.
Die
Bürgerinitiative
ist
skeptisch,
ob
diese
Leitung
verschwindet
und
mit
der
380-
kV-
Leitung
gebündelt
wird.
Schon
in
Voxtrup
wird
nichts
aus
diesen
ursprünglich
vorgestellten
Plänen,
weil
Westnetz
wohl
nicht
mitzieht.
Die
Öffentlichkeitsbeteiligung:
Im
Raumordnungsverfahren
ist
eine
Öffentlichkeitsbeteiligung
vorgesehen.
Die
Stadt
hat
eine
Stellungnahme
verfasst,
die
der
Stadtentwicklungsausschuss
ohne
Diskussionen
am
13.
Juni
einstimmig
durchwinkte.
Die
Stadt
lehnt
darin
unter
anderem
Amprions
Vorzugskorridor
A
ab
und
fordert
eine
Erdverkabelung
für
den
gesamten
Trassenverlauf.
„
Auch
Kabelübergabestationen
in
wichtigen
Freiräumen
der
Stadt
Osnabrück
werden
ausdrücklich
abgelehnt″,
schreibt
die
Stadt.
Das
gilt
nicht
nur
für
die
Variante
A,
sondern
auch
für
die
Varianten
B/
C,
die
eine
Übergabestation
im
Bereich
der
Bauerschaft
Düstrup
vorsehen
würde.
Diese
Stellungnahme
der
Stadt
finden
die
Darumer
und
Lüstringer
super,
doch
sie
hätten
sich
gewünscht,
dass
Osnabrück
ähnlich
wie
Bissendorf
eine
Informationsveranstaltung
organisiert
und
sich
klar
positioniert.
Zum
Vergleich:
Die
Gemeinde
Bissendorf
will
am
3.
Juli
in
einer
öffentlichen
Versammlung
im
Bürgersaal
ihre
Stellungnahme
vorstellen,
bevor
sie
sie
abgibt.
Am
28.
Juni
wollen
die
Darumer
und
Lüstringer
daher
um
20
Uhr
in
der
Gaststätte
Zum
Findling
(Stadtweg
76)
eine
eigene
Infoveranstaltung
ambiete.
Internet:
www.keine380kv-
darum-
luestringen.de
Bildtexte:
Die
Sprecher
der
Bürgerinitiative
Darum/
Lüstringen
(von
links)
:
Incarnata
Humpert-
Glosemeyer,
Johannes
Läubin,
Nadine
und
Jonathan
Handt.
Dass
die
Vorzugstrasse
von
Netzbetreiber
Amprion
(Variante
A)
auf
Stadtgebiet
so
weit
nördlich
verlaufen
soll,
hat
die
Bürger
in
Darum
und
Lüstringen
überrascht.
Hier,
im
Bereich
Hömmelkenbrinkweg
und
Im
Tiefen
Siek,
soll
womöglich
eine
Kabelübergabestation
entstehen
-
als
Übergang
zwischen
Freileitung
und
Erdkabel.
Fotos:
Thomas
Osterfeld
Quelle:
Amprion,
Bearbeitung
NOZ:
Sascha
Nabrotzky
Grafik:
Archiv/
Kommunikationsbüro
Hitschfeld/
Bearbeitung
NOZ:
Tamara
Landwehr
Kommentar
An
einem
Strang
Eine
Hochspannungsleitung
hat
niemand
gern
vor
seiner
Haustür.
Wer
der
Realität
ins
Auge
blickt,
weiß
aber
auch,
dass
der
Blick
über
den
eigenen
Gartenzaun
nicht
als
Maßstab
taugt,
um
ein
Großprojekt
zu
beurteilen.
Die
Bürgerinitiative
aus
Lüstringen
und
Darum,
die
sich
gegen
die
380-
kV-
Freileitung
wendet,
ist
deshalb
gut
beraten,
den
großen
Zusammenhang
ins
Auge
zu
fassen
und
gemeinsam
mit
den
anderen
Initiativen
entlang
der
Trasse
nach
einer
Lösung
zu
suchen.
Die
Amprion
wird
kein
Interesse
daran
haben,
weitere
Trassenabschnitte
unter
die
Erde
zu
legen.
Wer
daran
etwas
ändern
will,
muss
sich
Verbündete
in
Hannover
und
Berlin
suchen.
Da
ist
es
hilfreich,
wenn
in
der
Region
Einigkeit
besteht
über
die
Grundzüge
der
Planung.
Dazu
gehört
auch
die
Frage,
ob
die
Kabelübergabestation
auf
Osnabrücker
oder
Bissendorfer
Gebiet
gebaut
werden
soll.
Landschaftlich
sensibel
ist
es
diesseits
und
jenseits
der
Stadtgrenze.
Wenn
sich
im
Großen
etwas
bewegen
soll,
müssen
Bissendorf
und
Osnabrück
an
einem
Strang
ziehen.
rll@
noz.de
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert