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1.
Erscheinungsdatum:
18.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Kraft der Natur
Zwischenüberschrift:
Warum Heilpflanzen nicht aus der Mode kommen / Ein Spaziergang im Botanischen Garten
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Jahrhundertealt,
aber
angesagter
denn
je:
Das
Wissen
über
Heilpflanzen
ist
im
Trend.
Doch
was
können
sie
tatsächlich
bewirken?
Und
welche
Heilpflanzen
eignen
sich
auch
für
die
heimische
Küche?
Bei
einem
Gang
durch
den
Botanischen
Garten
der
Universität
Osnabrück
geben
zwei
Expertinnen
Einblick
in
die
Welt
der
Heilpflanzen
und
erklären,
warum
besonders
bei
der
Eigenernte
Vorsicht
geboten
ist.
Die
Anwendung
von
Pflanzen
zur
Behandlung
von
Krankheiten
und
Verletzungen
ist
so
alt
wie
die
Menschheit
selbst.
Schon
Hippokrates,
Paracelsus
und
Hildegard
von
Bingen
erforschten
ihre
heilsame
Wirkung.
Während
unzählbare
Pflanzenwirkstoffe
Einsatz
in
der
modernen
Medizin
finden,
vertrauen
viele
Menschen
bis
heute
bei
der
Selbstbehandlung
leichter
Beschwerden
auf
die
Verwendung
heimischer
Arten.
Das
jahrhundertealte
Wissen
über
Heilpflanzen
hat
seine
Faszination
offenbar
nicht
verloren
–
ganz
im
Gegenteil.
Den
Heilpflanzen-
Trend
spüren
Claudia
Grabowski-
Hüsing
und
Gudrun
Eschmann
schon
seit
einigen
Jahren.
Grabowski-
Hüsing
ist
Leiterin
der
Grünen
Schule
im
Botanischen
Garten
der
Universität
Osnabrück.
Eschmann
ist
Pharmazeutin.
Gemeinsam
bieten
die
beiden
Frauen
Sonntagsspaziergänge
und
Workshops
zum
Thema
Heilpflanzen
an
–
und
beobachten
einen
starken
Andrang
auf
die
Teilnehmerplätze.
Hinter
dem
gestiegenen
Interesse
an
pflanzlichen
Heilmitteln
vermuten
sie
eine
Rückbesinnung
auf
natürliche
statt
chemische
Wirkstoffe.
„
Die
Grüne
Schule
versteht
sich
als
Schnittstelle
von
Wissenschaft
und
Öffentlichkeit″,
sagt
Grabowski-
Hüsing.
„
Wir
möchten
Wissen
verständlich
vermitteln.″
Dabei
dient
der
universitäre
Heilpflanzen-
Garten
als
direktes
Anschauungsobjekt.
Zahlreiche
heimische
wie
auch
einige
exotische
Arten
von
A
wie
Andorn
bis
Z
wie
Zahnwurz
können
zwischen
Mai
und
Oktober
in
diesem
Bereich
des
Botanischen
Gartens
erkundet
werden.
Unter
den
zahlreichen
Heilpflanzenarten
befindet
sich
auch
ein
Klassiker,
der
in
diesem
Jahr
zu
neuem
Ruhm
gekommen
ist:
Das
Echte
Johanniskraut
darf
aktuell
den
Titel
„
Heilpflanze
des
Jahres
2019″
tragen.
Doch
welche
Wirkstoffe
stecken
im
Johanniskraut,
und
wie
lässt
es
sich
nutzen?
Diese
Fragen
klären
Grabowski-
Hüsing
und
Eschmann
im
Rahmen
ihrer
Kurse.
Es
gehe
sowohl
darum,
an
welchen
biologischen
Merkmalen
die
jeweilige
Pflanze
zu
erkennen
sei,
als
auch
um
ihre
Wirkstoffe
und
eine
mögliche
Verwendung.
Dabei
müsse
unter
anderem
die
wichtige
Frage
geklärt
werden,
welcher
Teil
der
Pflanze
genutzt
werde
könne,
erläutern
die
Expertinnen.
„
Johanniskraut
wirkt
entzündungshemmend,
aber
auch
nervenberuhigend
und
stimmungsaufhellend″,
so
Eschmann.
„
Die
Blüten
können
auf
der
Fensterbank
getrocknet
und
als
Tee
aufgegossen
oder
aber
zur
Herstellung
eines
Johanniskraut-
Öls
genutzt
werden,
das
eine
typische
rote
Färbung
entwickelt″,
erklärt
die
Pharmazeutin.
Doch
die
Frauen
warnen
vor
der
unbedarften
Eigenernte
von
Heilpflanzen:
Manche
der
Gewächse
würden
bedenkliche
Stoffe
enthalten,
die
vor
allem
in
hoher
Dosierung
und
bei
Langzeitanwendung
giftig
wirken
könnten.
Diese
Wirkstoffe
seien
daher
ausschließlich
in
Medikamenten
verfügbar.
Eschmann
deutet
auf
eine
Pflanze
neben
sich:
„
Der
Rote
Fingerhut
zum
Beispiel
liefert
den
Wirkstoff
für
wichtige
Herzmedikamente
–
aber
eben
nur
in
standardisierten
Tabletten.″
„
Das
sind
Naturprodukte.
Da
gibt
es
keine
Garantie″,
betonen
die
Fachfrauen.
Man
könne
sicher
sagen,
in
welcher
Dosis
der
Wirkstoff
in
der
jeweiligen
Pflanze
vorkomme,
und
nicht
selten
würden
Begleitstoffe
Allergien
auslösen.
„
Mit
unseren
Workshops
können
und
wollen
wir
auf
keinen
Fall
einen
Arzt
oder
Apotheker
ersetzen″,
macht
Grabowski-
Hüsing
deutlich.
„
Stattdessen
geben
wir
gerne
Tipps,
welche
unbedenklichen
Pflanzen
sich
auch
im
heimischen
Heilpflanzen-
und
Kräutergarten
ziehen
lassen.″
Salbei,
Thymian,
Rosmarin,
Fenchel,
aber
auch
Rhabarber,
Knoblauch
und
Zwiebel
besitzen
heilsame
Inhaltsstoffe,
könnten
wunderbar
beim
Kochen
eingesetzt
und
so
ganz
einfach
in
eine
ausgewogene
Ernährung
integriert
werden.
„
Als
Erfrischungsgetränk
an
warmen
Tagen
empfehle
ich
frische
Blätter
der
Zitronenmelisse
mit
heißem
Wasser
aufzugießen
und
dann
abkühlen
zu
lassen″,
so
Eschmann.
Der
Eistee
schmecke
nicht
nur
gut,
sondern
wirke
zudem
antibakteriell,
krampflösend,
beruhigend
und
schlaffördernd.
Auch
in
der
freien
Natur
begegnet
Spaziergängern
die
ein
oder
andere
ungeahnte
Heilpflanze.
Wer
mutig
genug
ist,
steift
die
Blätter
der
Brennnessel
ab
und
veredelt
sie
zu
Pesto
oder
einem
Brennnesselbrot,
zählen
Grabowski-
Hüsing
und
Eschmann
nur
einige
Möglichkeiten
auf.
Ebenso
wirkt
der
zurzeit
blühende
Holunder
bei
Erkältungen
schweiß-
sowie
harntreibend
und
fungiert
nebenbei
in
Form
von
Blütensirup
als
beliebte
Zutat
in
einem
sommerlichen
Aperitif.
„
So
kann
dann
sogar
ein
,
Hugo′
eine
heilsame
Wirkung
haben″,
scherzt
Eschmann.
Der
nächste
Sonntagsspaziergang
im
Botanischen
Garten
zum
Thema
Heilpflanzen
findet
am
21.
Juli
statt.
Weitere
Informationen
und
Workshop-
Termine
finden
Sie
auf
der
Seite
des
Botanischen
Gartens.
Bildtext:
Claudia
Grabowski-
Hüsing
und
Gudrun
Eschmann
geben
Tipps
für
den
heimischen
Heilpflanzengarten.
Foto:
Antonia
Wahmhoff
Autor:
Antonia Wahmhoff