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1.
Erscheinungsdatum:
12.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Die Eiserne Hand ist zerbrochen
Zwischenüberschrift:
Mauer an Lotter Straße eingestürzt: Wiederaufbau hat begonnen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Dem
Heck
eines
tonnenschweren
Lasters
hatte
die
„
Eiserne
Hand″
nichts
entgegenzusetzen:
Anfang
Mai
stürzte
bei
dem
Zusammenstoß
das
Stück
der
Natursteinmauer
an
der
Lotter
Straße
ein,
an
dem
sich
der
Grenzstein
der
Heger
Laischaft
und
das
als
„
Eiserne
Hand″
bekannte
Relief
befinden.
Nun
hat
der
Wiederaufbau
begonnen.
Seit
heute
arbeitet
eine
Fachfirma
an
der
Restaurierung
des
traditionsbeladenen
Mauerstücks.
Hier
holt
sich
traditionell
ein
Junge
beim
Großen
Schnatgang
eine
–
heute
nur
noch
symbolische
–
Ohrfeige
ab,
damit
er
sich
so
den
Verlauf
der
Laischaftsgrenzen
besser
einprägt.
Ob
der
nächste
Backpfeifenempfänger
sich
vor
dem
reparierten
Original
oder
doch
nur
einem
Replikat
des
Sandsteinsreliefs
die
Wange
reiben
wird,
ist
derzeit
noch
unklar.
Gerhard
Gust,
der
Wort-
und
Buchhalter
der
Heger
Laischaft,
zeigt
sich
wenig
hoffnungsvoll.
„
Ich
gehe
davon
aus,
dass
die
Eiserne
Hand
zerstört
ist″,
sagt
der
Gärtnermeister.
Bei
einem
Besuch
der
Unglücksstelle
habe
er
die
Arbeiter
beim
Sortieren
der
Steine
beobachtet,
„
Ich
hatte
ein
Stück
in
der
Hand,
auf
dem
Buchstaben
zu
sehen
sind″,
sagt
Gust.
Das
zeigen
auch
aktuelle
Bilder
von
der
Baustelle.
Unklar
sei
derzeit
noch,
wie
stark
der
Grenzstein,
der
in
den
Fuß
der
Mauer
eingelassen
war,
in
Mitleidenschaft
gezogen
wurde.
Dass
bis
zum
Beginn
der
Restaurierung
fast
ein
Monat
ins
Land
gehen
musste,
liegt
laut
Gust
auch
den
Eigentumsverhältnissen
vor
Ort.
Denn
da
sich
auf
dem
Grundstück
hinter
der
Mauer
die
Autowerkstatt
der
Polizei
befindet,
ist
weder
Stadt
noch
Heger
Laischaft,
sondern
das
Land
–
genauer
gesagt:
die
Niedersächsische
Baubehörde
in
Bad
Iburg
–
für
den
Wiederaufbau
verantwortlich.
Diese
haben
die
Steinrestauratoren
der
Fachfirma
Paetzke
aus
Hörstel-
Bevergern
beauftragt,
die
nun
die
Arbeit
aufgenommen
haben.
Bevor
die
aus
Westerberger
Muschelsandstein
bestehende
Mauer
und
das
Relief
so
originalgetreu
wie
möglich
wiederaufgebaut
werden
können,
müssen
zunächst
die
abgebrochenen
Steine
geborgen,
sortiert
und
von
Mörtelresten
befreit
werden,
sagt
Paetzke-
Bautechniker
Dieter
Knapheide.
Noch
sei
es
zu
früh,
um
Auskunft
über
die
Dauer
der
Arbeiten
geben
zu
können.
Bis
zur
nächsten
Ohrfeige
ist
allerdings
noch
viel
Zeit:
Der
nächste
Große
Schnatgang
der
Heger
Laischaft
findet
2025
statt.
Die
Kosten
für
die
Restauration
muss
die
Laischaft
nicht
tragen,
so
Gust.
Weil
der
Verursacher
feststehe,
sei
das
Sache
der
Versicherungen.
Im
Zuge
von
Bauarbeiten
an
der
ehemaligen
Hagedorn′schen
Fabrik
war
ein
Baustoff-
Lkw
bei
der
Ausfahrt
mit
dem
Heck
an
der
Toranlage
hängen
geblieben,
was
zum
Teileinsturz
der
Mauer
führte.
Die
Mauer
steht
an
der
Grenze
des
alten
Gebiets
der
Heger
Laischaft.
Diese
entstand
als
Zusammenschluss
von
Weideland-
Besitzern,
erstmals
urkundlich
erwähnt
wurde
er
1560.
Damals
wohnten
die
Grundstücksbesitzer
in
der
Mitte
der
Stadt
Osnabrück,
die
Ländereien
befanden
sich
hinter
der
Stadtmauer.
Beim
Schnatgang
wurden
die
Grenzen
abgeschritten
–
und
damit
nachfolgende
Generationen
sich
diese
auch
nachhaltig
einprägten,
setzte
es
für
einen
Jungen
eine
Ohrfeige.
Später
unterstützte
ein
Grenzstein
und
schließlich
das
Sandsteinrelief
die
Gedächtnisleistung.
Bildtexte:
Zerbrochen:
Das
Relief
der
„
Eisernen
Hand″.
Die
Aufbauarbeiten
zur
Wiederherstellung
der
Eisernen
Hand
der
Heger
Laischaft
an
der
Lotter
Straße
haben
begonnen.
(hier
Steinmetze
der
Fa.
Paetzke
aus
Hörstel
bei
der
Arbeit/
vorne
Sebastian
Krämer)
Für
die
Heger
Laischaft
ist
der
Grenzstein
mit
der
eisernen
Hand
ein
ganz
besonderer
Ort,
denn
hier
setzt
es
alle
sieben
Jahre
eine
Ohrfeige.
Aber
nun
ist
die
Mauer
mit
dem
Relief
zerstört.
Fotos:
Jörn
Martens,
Arne
Köhler
Autor:
Karsten Frei