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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Der Zoo braucht Geld von der Stadt
Zwischenüberschrift:
Zwei Millionen Euro in vier Jahren
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Osnabrück Der Osnabrücker Zoo macht jährlich ein Minus von rund 500 000 Euro. Diese Lücke will die Stadt schließen ohne Wenn und Aber.

Sie bekommen vermutlich rote Ohren″, mutmaßte Grünen-Fraktionschef Volker Bajus, als der Finanzausschuss der Stadt jetzt über die Bitte des Zoos um finanzielle Hilfe beriet. Gemeint hatte er den Zoo-Präsidenten Reinhard Sliwka und Geschäftsführer Andreas Busemann, die im Ratssitzungssaal die Debatte verfolgten und von allen Seiten mit Lob überschüttet wurden. Der Zoo sei mit rund einer Million Besuchern im Jahr einer der wichtigsten Anziehungspunkte und genieße hohe Wertschätzung, so der Tenor.

In keiner Rede folgte dem Lob ein Aber: Dass der Zoo Finanzhilfe braucht, zweifelte niemand an. Auch die Höhe zwei Millionen Euro insgesamt für die Jahre 2020 bis 2023 ist nicht strittig.

Der Zoo ist im laufenden Geschäft nicht defizitär. Was drückt, sind die Abschreibungen für die Investitionen der vergangenen Jahre. Investitionen aus Gründen des Tierwohls″, wie CDU-Fraktionschef Fritz Brickwedde betonte, und Investitionen aufgrund des Konkurrenzdrucks″ durch die Zoos in Emmen, Hannover und Münster.

Unklar ist nur, in welcher Form die Stadt zu Hilfe kommt. Die Verwaltung offerierte dem Finanzausschuss zwei Varianten. Die Stadt kann das Geld dem Eigenkapital der Zoo Osnabrück gGmbH zuführen. Das würde einhergehen mit einer Erhöhung der städtischen Beteiligung an der gemeinnützigen GmbH von derzeit fünf auf 25 Prozent und einer Verdopplung der Aufsichtsratssitze für die Stadt von zwei auf vier. Fünf Aufsichtsratsmandate verblieben weiterhin bei der Zoogesellschaft.

Variante zwei sieht vor, das jährliche Defizit von rund einer halben Million Euro auszugleichen. Damit würde der jährliche Zuschuss von derzeit 750 000 Euro auf 1, 25 Millionen erhöht. Die Verwaltung hat nun den Auftrag, beide Varianten zu Ende zu denken und dem Rat einen Vorschlag zu unterbreiten.

Der Zoo hatte einen Finanzbeirat mit externen Experten und Vertretern der Stadt gegründet, der die finanzielle Situation des Zoos durchleuchtete. Der Beirat habe sich einstimmig für eine kommunale Hilfe ausgesprochen, berichtete Brickwedde, der dem Gremium angehört. Wichtig sei dem Beirat, dass die Zoogesellschaft weiterhin die zentrale Bedeutung behalte und es zu keiner Kommunalisierung des Zoos″ komme. Brickwedde: Es ist ein Zoo der Bürger, nicht der Stadt.″

Martin Läer, hinzugewähltes Mitglied des Finanzausschusses, zählte den Zoo zu den schrecklich wichtigen Dingen in Osnabrück wie VfL und Theater″. Er gab aber zu bedenken, ob es nicht auch eine Nummer kleiner ginge: Man sollte überlegen, ob sich der Zoo nicht irgendwie spezialisieren kann, um Kosten zu sparen.″
Autor:
Wilfried Hinrichs


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