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1.
Erscheinungsdatum:
07.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Schulreform kostet Stadt Millionen
68 Millionen Euro für die Schulen
Zwischenüberschrift:
Reform der Mittelstufe ist auf dem Weg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Fast
zehn
Jahre
haben
Osnabrücks
Schulpolitiker
um
die
Reform
der
Schullandschaft
gerungen.
Am
Mittwochabend
zeichnete
sich
im
Schulausschuss
endlich
eine
Kompromisslösung
ab.
Einer
Reform
der
Haupt-
und
Realschulen
scheint
nun
nichts
mehr
im
Wege
zu
stehen.
Das
millionenschwere
Reformpaket
muss
Ende
Juni
noch
durch
die
letzte
Ratsversammlung
vor
der
Sommeropause
abgesegnet
werden.
Dann
kann
die
Verwaltung
ihre
Arbeit
aufnehmen
und
die
Pläne
in
die
Tat
umsetzen.
Dabei
werden
nicht
nur
die
Schulen
ihr
Gesicht
ändern.
Auch
die
Innenstadt
bekommt
im
Bereich
Hakenstraße
im
Zuge
des
Neubaus
für
die
Neue
Schule
Innenstadt
ein
neues
Antlitz.
Insgesamt
sind
für
die
Umsetzung
der
Reform
sieben
Jahre
veranschlagt.
Osnabrück
Zwar
ist
noch
nichts
beschlossen,
doch
in
einer
Sondersitzung
des
Schulausschusses
am
Mittwoch
wurde
deutlich,
dass
Osnabrück
vor
einer
tief
greifenden
Reform
seiner
Schullandschaft
steht.
Die
Politik
signalisierte
ein
klares
Votum
für
eine
Vorlage
der
Verwaltung,
die
nicht
nur
die
Schulen
sondern
auch
das
Gesicht
der
Innenstadt
verändern
wird.
Den
Startschuss
für
das
Mammutprojekt
wird
der
Rat
in
seiner
letzten
Sitzung
vor
der
Sommerpause
am
25.
Juni
geben.
Damit
geht
ein
jahrelanges
Tauziehen
um
die
Reform
der
Osnabrücker
Schullandschaft
zu
Ende.
Bildungsideologische
Grabenkämpfe
und
die
jahrelange
Ebbe
im
städtischen
Geldbeutel
haben
die
dringend
notwendigen
Eingriffe
bislang
verhindert.
Und
jetzt
also
der
große
Wurf,
der
bis
2027
etwa
68
Millionen
Euro
kosten
wird.
Große
Verdienste
um
die
Einigung
auf
eine
Neugestaltung
der
Sekundarstufe
I
haben
die
Schulpolitikerinnen
von
CDU
(Brigitte
Neumann
und
Petra
Knabenschuh)
,
der
SPD
(Heidrun
Achler)
und
den
Grünen
(Birgit
Strangmann)
.
Ihnen
war
die
Erleichterung
nach
der
Ausschusssitzung
im
Ratssitzungssaal
deutlich
anzumerken.
Auch
wenn
die
Ausschussvorsitzende
Achler
für
die
Sozialdemokraten
noch
einmal
Beratungsbedarf
anmeldete,
weil
sie
die
Ergebnisse
aus
einem
erst
Anfang
der
Woche
veranstalteten
Treffen
mit
den
Schulleitern
der
Haupt-
und
Realschulen
noch
in
ihre
Fraktion
tragen
möchte,
dürfte
einem
positiven
Votum
der
SPD
in
der
Ratssitzung
Ende
des
Monats
nichts
im
Wege
stehen.
Politik
und
Verwaltung
drücken
nun
nach
Jahren
des
Stillstands
vehement
auf
das
Gaspedal.
Oberste
Priorität
hat
die
Gründung
der
Neuen
Schule
Innenstadt
(NSI)
als
Oberschule
mit
dem
Schwerpunkt
berufliche
Bildung
durch
den
Zusammenschluss
der
Möser-
Realschule,
der
Hauptschule
Innenstadt
und
der
Förderschule
an
der
Rolandsmauer.
Parallel
sollen
alle
städtischen
Realschulen
in
Oberschulen
umgewandelt
werden.
Abschluss
der
Reform
wird
die
Neugründung
einer
weiteren
Oberschule
oder
Integrierten
Gesamtschule
(hier
soll
eine
Elternbefragung
Klarheit
bringen)
sein,
die
zum
Schuljahr
2026/
27
an
den
Start
gehen
soll.
Seit
nunmehr
ungefähr
zehn
Jahren
wird
um
die
Sek.-
I-
Reform
gerungen.
Der
jetzt
von
der
Verwaltung
aufgezeigte
Weg
ist
ein
Kompromisspapier.
Grünen-
Stadtrat
Thomas
Klein
brachte
es
auf
den
Punkt:
„
Wir
brauchen
einen
breiten
Konsens.
Hier
haben
wir
jetzt
für
jeden
einen
Vorteil,
es
muss
aber
auch
jeder
eine
Kröte
schlucken.″
Es
gebe
sehr
unterschiedliche
Auffassungen
zum
Thema
Bildungspolitik.
Auch
wenn
er
persönlich
die
Einrichtung
von
Integrierten
Gesamtschulen
bevorzugen
würde,
habe
er
lernen
müssen,
„
dass
keine
Chance
besteht,
dafür
eine
politische
Mehrheit
zu
bekommen″.
Klein
reagierte
damit
auch
auf
einen
Antrag
der
hinzugewählten
Ausschussmitglieder,
die
zwei
weitere
Integrierte
Gesamtschulen
gefordert
hatten.
„
Das
ist
ein
Beschluss,
den
wir
den
Osnabrücker
Eltern
und
Schülern
ruhigen
Gewissens
anbieten
können″,
so
Petra
Knabenschuh.
Und
Strangmann
ergänzte,
dass
es
letztendlich
an
den
Schulen
liege,
welches
System
sie
sich
gäben.
Wie
sieht
nun
der
zeitliche
Ablauf
aus?
Los
geht
es
mit
der
NIS.
Noch
in
diesem
Jahr
soll
mit
den
Planungen
für
eine
Übergangslösung
am
Standort
des
Gesundheitsdienstes
begonnen
werden.
Im
Sommer
2021
soll
dann
der
Schulbetrieb
in
Provisorien
beginnen.
Gleichzeitig
beginnt
die
eigentliche
Bauphase
der
Schule,
die
Mitte
2024
abgeschlossen
sein
soll.
Die
Herausforderung
ist
die
innerstädtische
Lage
an
der
Hakenstraße.
Ein
städtebaulicher
Wettbewerb
soll
für
das
gesamte
Areal
noch
in
diesem
Sommer
gestartet
werden,
wie
Ludger
Rasche
vom
Eigenbetrieb
Immobilien
erläuterte.
Kostenkalkulation
für
das
gesamte
Projekt
NIS:
20
Millionen
Euro.
Gleichzeitig
läuft
die
Umwandlung
der
Realschulen,
die
zeitgleich
mit
der
NIS
den
Betrieb
als
Oberschulen
aufnehmen,
beginnend
mit
der
Wittekind-
Realschule
im
Schulzentrum
Sonnenhügel,
für
die
die
Planungsarbeiten
noch
in
diesem
Sommer
starten
sollen.
Baubeginn
ist
im
kommenden
Sommer,
die
Fertigstellung
im
Sommer
2022.
Der
Schulbetrieb
wird
ab
Anfang
2021
übergangsweise
zum
Teil
in
Mobilklassen
stattfinden.
Das
gilt
gleichermaßen
für
den
Standort
der
Bertha-
von
Suttner-
Realschule
(20
Monate
Bauzeit
ab
Sommer
2022)
und
der
Erich-
Maria-
Remarque-
Realschule
(ebenfalls
20
Monate
Bauzeit,
aber
ab
Sommer
2023)
.
Die
Kosten
für
die
Umwandlung
der
Realschulen:
25
Millionen
Euro.
Letzter
Punkt
ist
die
Gründung
eines
neuen
Schulstandortes,
um
den
in
den
kommenden
Jahren
wachsenden
Schülerzahlen
gerecht
zu
werden.
Als
möglicher
Standort
ist
das
ehemalige
Käthe-
Kollwitz-
Gymnasium
am
Schölerberg
auserkoren.
Hier
werden
dann
zwischen
dem
Sommer
2023
und
dem
Sommer
2026
etwa
23
Millionen
Euro
in
Beton
gegossen.
„
Die
Zeit
ist
reif,
den
Knoten
zu
durchschlagen″,
hatte
sich
Schuldezernent
Wolfgang
Beckermann
noch
zu
Beginn
der
Sitzung
einen
„
weitgehenden
politischen
Konsens″
als
Zeichen
für
Schüler
und
Eltern
gewünscht.
Sein
Wunsch
dürfte
in
der
Ratssitzung
am
25.
Juni
endgültig
in
Erfüllung
gehen.
Bildtexte:
Hinter
der
Katharinenkirche
liegt
das
Areal,
das
im
Zuge
der
Gründung
der
Neuen
Schule
Innenstadt
neu
gestaltet
werden
muss.
Osnabrück:
Hauptschule
Innenstadt,
Schule
an
der
Rolandsmauer
und
Möser-
Realschule
sollen
zusammengefasst
werden.
Fotos:
David
Ebener,
Jörn
Martens
Kommentar
Ein
dreifach
Hoch
dem
Kompromiss
Ohne
der
Ratssitzung
vorgreifen
zu
wollen,
darf
man
wohl
sagen,
dass
die
Kuh
endlich
vom
Eis
ist.
Die
Reform
der
Sekundarstufe
I
ist
auf
den
Weg
gebracht.
Daran
konnte
auch
das
Störfeuer
der
Hinzugewählten
nichts
ändern.
Ihre
Forderung,
nun
doch
bitte
gleich
zwei
weitere
Integrierte
Gesamtschulen
zu
gründen,
kam
zur
Unzeit
und
hätte
das
in
nahezu
zehn
Jahren
mühsam
herangewachsene
Kompromiss-
Pflänzchen
gleich
wieder
eingehen
lassen
können.
Da
fehlte
es
ein
wenig
am
politischen
Gespür.
Zumal
klar
war,
dass
ein
solches
Ansinnen
mit
der
Ratsmehrheit
derzeit
nicht
umzusetzen
ist.
Das
wissen
auch
die
IGS-
Befürworter
unter
den
Kommunalpolitikern
und
werden
deshalb
der
Verwaltungsvorlage
zustimmen.
Und
das
tun
sie
in
dem
sicheren
Wissen,
dass
ihre
Entscheidung
bei
Weitem
nicht
das
Ende
jeder
schulischen
Entwicklung
in
der
Stadt
bedeutet,
sondern
vielmehr
ein
Anfang
ist,
der
durchaus
auch
die
Installation
integrierender
Systeme
beinhalten
kann.
Und
so
gilt
es
jetzt,
erst
einmal
den
Kompromiss
hochleben
zu
lassen,
der
durch
das
beeindruckende
Beharrungsvermögen
der
vier
engagierten
Osnabrücker
Kommunalpolitikerinnen
Knabenschuh
und
Neumann
(beide
CDU)
,
Achler
(SPD)
sowie
Strangmann
(Grüne)
zustande
gekommen
ist.
Ihnen
gebührt
tiefster
Respekt.
Denn
sie
mussten
gleich
zwei
dicke
Bretter
bohren:
Es
galt,
eine
über
die
Parteigrenzen
hinweg
tragfähige
Lösung
zu
finden,
und
sie
mussten
diese
dann
auch
noch
in
ihren
jeweiligen
Fraktionen
durchsetzen.
Nur
die
vier
werden
sagen
können,
welches
der
beiden
Bretter
das
dickere
war.
d.kroeger@
noz.de
Autor:
Dietmar Kröger