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1.
Erscheinungsdatum:
06.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Der Paketbote kommt mit dem Rad
Das Paket kommt mit dem Lastenrad
Zwischenüberschrift:
Stadt und UPS starten Modellversuch in der Innenstadt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Der
US-
Paketzusteller
UPS
liefert
Pakete
in
der
Osnabrücker
City
mit
einem
Lastenfahrrad
aus.
Am
Mittwoch
startete
das
Unternehmen
in
Kooperation
mit
der
Stadt
Osnabrück
und
dem
Bremer
Lastenradhersteller
Rytle
einen
sechswöchigen
Versuch.
UPS
schickt
von
der
Verteilstelle
Wallenhorst
einen
Kleinlaster
zum
Übergabepunkt
am
Parkhaus
Ledenhof.
Dort
übernimmt
ein
Radfahrer
die
Pakete,
die
für
Adressaten
innerhalb
des
Wallrings
bestimmt
sind.
UPS
will
mit
der
Rad-
Zustellung
Zeit
und
Kosten
sparen.
Die
Stadt
erhofft
sich
vom
Testlauf
Erkenntnisse,
wie
Citylogistik
umweltfreundlich
und
platzsparend
organisiert
werden
kann.
„
Wir
kennen
ja
alle
das
Problem,
dass
Paketzusteller
Wege
blockieren,
um
Pakete
auszuliefern″,
sagte
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Das
Problem
ließe
sich
lösen.
Osnabrück
Maik
Pohl
muss
viele
Pakete
ausliefern,
aber
auch
viel
erklären.
Der
UPS-
Zusteller
ist
seit
gestern
mit
einem
auffälligen
Lastenrad
in
der
Osnabrücker
Innenstadt
unterwegs,
und
viele
Leute
fragen
ihn
aus:
Was
ist
das
denn
für
ein
seltsames
Gerät?
Das
Gerät
ist
ein
„
Rytle
MovR
25″,
ein
Lasten-
E-
Bike
auf
drei
Rädern
mit
Gepäckbox.
Entwickelt
und
gebaut
hat
es
die
junge
Bremer
Firma
Rytle,
die
zusammen
mit
dem
US-
Paketunternehmen
UPS
die
Zustellung
auf
dem
letzten
Kilometer
in
Osnabrück
revolutionieren
will.
Am
Mittwoch
startete
Maik
Pohl
seine
erste
Tour
mit
dem
Elektro-
Dreirad
zu
den
Kunden
in
der
Osnabrücker
City,
begleitet
von
vielen
guten
Wünschen
mehrerer
Projektpartner.
Viele
Räder
hätten
ineinandergreifen
müssen,
um
diesen
Versuch
starten
zu
können,
sagte
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Neben
UPS
und
Rytle
sind
die
Stadt,
die
Stadtwerke
und
die
Parkstätten-
Betriebsgesellschaft
OPG
beteiligt.30
Städte
In
30
Städten
schickt
UPS
die
Pakete
schon
heute
per
E-
Bike
auf
den
letzten
Kilometer.
Die
Erfahrungen
seien
„
hervorragend″
sagte
Reiner
Kiehl.
UPS-
Projektmanager
Citylogistik,
beim
Startschuss
gestern
am
Parkhaus
Vitihof.
Dort
wird
das
Lastenrad
in
der
sechswöchigen
Versuchsphase
nachts
geparkt
und
aufgeladen,
auf
dem
Gerberhof
vor
dem
Parkhaus
werden
die
Sendungen
vorerst
unter
freiem
Himmel
vom
Kleinlaster
auf
das
Dreirad
umgeladen.
Ziel
sei,
langfristig
eine
feste
Umschlagstation
zu
haben,
wie
Kiehl
erklärte.
„
Dazu
würde
uns
ein
20-
Quadratmeter-
Laden
reichen,
wir
haben
aber
bislang
keinen
gefunden.″
180
Kilo
kann
die
Box
des
Lastenrades
tragen.
Die
beiden
Akkus
reichen
für
etwa
60
Kilometer
–
das
ist
ausreichend,
um
mit
einer
Fuhre
bis
zu
40
Kunden
innerhalb
des
Wallrings
zu
erreichen.
Das
Rad
ersetzt
einen
Kleinlaster,
der
mindestens
24
Liter
Diesel
auf
hundert
Kilometer
verbrauche,
sagte
Nektarios
Kornilakis,
UPS-
Centermanager
in
Osnabrück.
„
Das
rechnet
sich.″
Er
ist
davon
überzeugt,
dass
sich
das
Rad
für
die
letzte
Meile
bewähren
wird.Sechs
Woche
Probezeit
Gewissheit
herrscht
aber
erst
am
Ende
der
sechswöchigen
Testphase.
Auch
die
Stadt
erhofft
sich
Erkenntnisse
zur
Verkehrsplanung
und
Gestaltung
einer
umweltfreundlichen
Citylogistik.
„
Vielleicht
müssen
wir
Durchfahrten
öffnen,
Einbahnstraßen
umdrehen
oder
Anlieferungszeiten
anpassen″,
sagte
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Stadtwerke-
Vorstand
Stephan
Rolfes
sieht
in
dem
Projekt
einen
weiteren
kleinen
Baustein
zur
Mobilität
der
Zukunft,
„
die
wir
nur
gemeinsam
mit
allen
Akteuren
gestalten
können″.
Dazu
gehöre
auch
die
Bereitschaft,
„
die
Stadt
neu
zu
erfinden″.
Der
Anstoß
zum
Lastenrad-
Einsatz
war
vom
Projektbüro
„
Mobile
Zukunft″
gekommen,
das
bei
den
Stadtwerken
angesiedelt
ist.
Leiterin
Brigitte
Strathmann
sagte,
die
Städte
müssten
angesichts
des
wachsenden
Onlinehandels
und
zunehmenden
Verkehrs
kluge
Lösungen
für
die
Citylogistik
finden.
Der
Aufbau
eines
City-
Hubs
–
also
einer
Drehscheibe
für
An-
und
Auslieferungen
in
der
Innenstadt
–
könnte
den
Warenfluss
optimieren
und
damit
Verkehre
reduzieren.
Das
Netzwerk
osnabrueck24.de,
aufgebaut
von
Schäffer-
Geschenke,
sei
ein
gutes
Beispiel
für
eine
kunden-
und
umweltfreundliche
Logistik.
Mit
Einführung
des
„
Rytle
MovR
25″
werden
die
Paketlaster
in
der
Stadt
nicht
verschwinden.
„
Wir
brauchen
die
Lkw
für
Großkunden
und
für
Pakete
mit
mehr
als
30
Kilo,
das
könnten
wir
den
Radfahrern
nicht
zumuten″,
sagte
UPS-
Manager
Kiehl.
„
Aber
auf
der
letzten
Meile
können
90
Prozent
mit
dem
Lastenrad
gemacht
werden.″
Die
letzte
Meile
–
das
ist
die
Sache
von
Maik
Pohl.
Das
Fahren
mit
dem
Dreirad
sei
„
gewöhnungsbedürftig″,
sagt
er,
„
macht
aber
Spaß″.
Bildtexte:
Start
frei
für
den
Testlauf:
UPS
testet
zusammen
mit
der
Stadt,
den
Stadtwerken,
der
OPG
und
dem
Radhersteller
Rytle
die
Zustellung
per
Lastenrad
in
der
Innenstadt.
180
Kilo
kanndas
E-
Lastenrad
tragen,
die
Akkus
reichen
für
60
Kilometer.
Fotos:
Jörn
Martens
Kommentar
Viele
gute
Vorsätze
Wer
hat
sich
noch
nicht
geärgert
über
Paketfahrer,
die
ihren
Sprinter
kurzerhand
auf
Straße,
Rad-
oder
Gehweg
abstellen,
um
nur
„
ganz
kurz″
ein
Paket
in
den
fünften
Stock
zu
bringen.
Aber
was
sollen
die
Boten
auch
machen?
Sie
können
wohl
kaum
einen
Parkplatz
aufsuchen,
um
dann
zu
Fuß
die
schweren
Pakete
auszuliefern.
Das
wilde
Halten,
so
ärgerlich
es
für
andere
Verkehrsteilnehmer
ist,
erscheint
aber
nur
als
ein
Mini-
Problem
beim
Blick
auf
den
großen
Komplex
Citylogistik.
Jede
Bestellung
im
Internet
löst
eine
Lieferkette
aus
und
setzt
Lastwagen
in
Bewegung.
Die
Kundschaft
ordert
mehr
in
kleineren
Mengen,
fordert
schnelle
Lieferung,
am
liebsten
am
selben
Tag.
Gleichzeitig
wird
der
Ruf
der
Kunden
nach
ökologischer
Reinheit
bei
Produkt
und
Transport
immer
lauter.
Und
die
Läden
in
den
Innenstädten
verfügen
nicht
mehr
über
Lagerflächen,
sondern
müssen
täglich
beliefert
werden.
Man
mag
die
Entwicklung
kritisch
betrachten,
aufzuhalten
ist
sie
nicht.
Auch
ein
Lastenrad,
das
ein
einzelnes
Unternehmen
versuchsweise
in
einem
eng
begrenzten
Bezirk
einsetzt,
bringt
keine
Entlastung.
Aber
das
auffällige
Rad
steht
da
wie
ein
Signal
–
für
ein
Umdenken
und
vielleicht
für
einen
Umbau
der
Stadt.
In
der
kommenden
Woche
wird
sich
der
Stadtentwicklungsausschuss
mit
der
Citylogistik
befassen.
Zum
Konzept
gehören
die
Etablierung
eines
Netzwerkmanagers
für
Citylogistik
und
der
Aufbau
eines
City-
Hubs.
Die
guten
Vorsätze
sind
da
–
werden
sie
auch
umgesetzt?
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs