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1.
Erscheinungsdatum:
05.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Zu wenige Busfahrer für das neue Netz
Liniennetz-Reform verschoben
Zwischenüberschrift:
Wie der Mangel an Busfahrern den Osnabrücker Verkehrsbetrieb in Not bringt
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Den
Stadtwerken
Osnabrück
und
ihrer
Tochterfirma
Osnabus
gehen
die
Busfahrer
aus.
Bis
2030
verabschieden
sich
fast
drei
Viertel
in
den
Ruhestand,
der
Arbeitsmarkt
ist
schon
heute
leer
gefegt
und
Nachwuchs
rar.
Das
hat
auch
Auswirkungen
auf
die
geplante
Reform
des
Liniennetzes.
Statt
wie
vorgesehen
im
Oktober
2019
kann
diese
erst
im
nächsten
Jahr
umgesetzt
werden.
Laut
Stadtwerken
fehlen
mindestens
35
Busfahrer,
um
die
vom
Rat
bestellten
Mehrleistungen
im
ÖPNV
erbringen
zu
können.
Das
neue
Busnetz
ist
gekennzeichnet
durch
einen
dichteren
Takt
insbesondere
auf
den
Hauptachsen
sowie
eine
Ringlinie,
die
künftig
mehrere
Stadtteile
direkt
miteinander
verbindet.
Im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
wirbt
Verkehrsbetriebsleiter
André
Kränzke
für
den
Job
als
Busfahrer.
Osnabrück
Im
Oktober
2019
hätte
Osnabrück
ein
neues
Busnetz
bekommen
sollen
–
mit
dichteren
Takten
und
einer
zusätzlichen
Ringlinie.
Daraus
wird
nun
nichts
mehr.
Die
Stadtwerke
haben
die
Reform
um
vier
Monate
verschoben.
Wichtigster
Grund:
Dem
Verkehrsbetrieb
fehlen
die
nötigen
Busfahrer.
Der
Rat
hatte
einen
langen
Bestellzettel,
als
er
vor
einem
knappen
Dreivierteljahr
über
das
künftige
ÖPNV-
Angebot
der
Stadt
entschied.
Die
Politiker
wollten
mehr
Busfahrten
morgens
und
abends,
außerdem
eine
Ringlinie,
die
–
anders
als
die
übrigen
Verbindungen
–
um
weite
Teile
der
City
herumführt.
Alles
um
die
Qualität
des
Nahverkehrs
in
Osnabrück
zu
erhöhen
und
möglichst
viele
neue
Fahrgäste
zu
gewinnen.
Für
die
Stadtwerke
bedeutete
die
Order
eine
Mammutaufgabe:
Auf
gut
750
000
Kilometer
jährlich
addieren
sich
die
Fahrleistungen,
die
der
kommunale
Verkehrsbetrieb
fortan
mehr
erbringen
muss.
Im
Vergleich
zu
heute
ein
Plus
von
zehn
Prozent.
„
Für
das
verbesserte
Angebot
und
die
Extraleistungen
benötigen
wir
aber
auch
mehr
Fahrer″,
stellt
Stadtwerke-
Mobilitätsvorstand
Stephan
Rolfes
fest,
„
und
das
ist
unser
Knackpunkt.″
20
zusätzliche
Busfahrer
fehlen
nach
seinen
Angaben
allein
dem
Osnabrücker
Verkehrsbetrieb,
weitere
15
nach
Informationen
unserer
Redaktion
den
am
städtischen
Liniennetz
beteiligten
Partnern
der
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
(VOS)
.
Hinzu
kommen
gut
15
Busfahrer,
die
in
diesem
Jahr
altersbedingt
aus
dem
Dienst
scheiden
und
sowieso
von
den
Stadtwerken
bzw.
ihrer
Tochterfirma
Osnabus
hätten
ersetzt
werden
müssen.
Unterm
Strich
zu
viele,
um
die
Busnetz-
Reform
wie
geplant
im
Oktober
2019
in
Kraft
treten
zu
lassen.
Per
Mitteilung
räumen
die
Stadtwerke
jetzt
ein,
dass
der
Mangel
an
Fahrpersonal
nicht
rechtzeitig
behoben
sein
wird.Schwierige
Personalsuche
Darüber
hinaus
dauere
die
Festlegung
von
Haltestellen-
Standorten
etwa
auf
der
neu
eingeführten
Ringlinie
länger
als
angenommen.
„
Hier
gibt
es
unterschiedliche
Anforderungen
und
Vorgaben
zu
beachten″,
erklärt
Rolfes.
Die
Verschiebung
des
Starttermins
auf
den
5.
Februar
2020
ermögliche
es
jedoch,
sowohl
die
nötigen
Fahrer
zu
rekrutieren
als
auch
alle
erforderlichen
Abstimmungen
und
Prozesse
endgültig
abzuschließen.
Aber
was
macht
die
Suche
nach
Busfahrern
bloß
so
schwierig?
Es
seien
wohl
in
erster
Linie
die
speziellen
Arbeitsbedingungen,
die
viele
abschrecken
würden,
meint
Verkehrsbetriebsleiter
André
Kränzke
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion.
Einsätze
im
Drei-
oder
Vierschichtsystem,
das
an
365
Tagen
im
Jahr
beinahe
rund
um
die
Uhr
funktionieren
müsse,
das
lange
Sitzen
hinterm
Steuer
eines
riesigen
Fahrzeugs
voller
Menschen
und
der
Stress
auf
den
Straßen
gerade
zu
Stoßzeiten
seien
nicht
jedermanns
Sache.
Dabei
habe
der
Job
in
Osnabrück
viel
zu
bieten.
Kränzke:
„
Wir
zahlen
nach
dem
niedersächsischen
Spartentarifvertrag
Nahverkehrsbetriebe
TV-
N.
Das
Anfangsgehalt
beträgt
knapp
15
Euro
die
Stunde
und
steigt
stufenweise.
Es
gibt
Urlaubsgeld,
Weihnachtsgeld
und
Bonusleistungen
–
mehr
kann
man
in
dieser
Branche
nicht
verdienen.″
Auch
bei
der
Wochenarbeitszeit
sei
das
Unternehmen
„
total
flexibel″
und
komme
jedem
Wunsch
der
Beschäftigten
nach.
„
Ob
Vollzeit
oder
Teilzeit:
Bei
uns
im
Verkehrsbetrieb
kann
jeder
so
viel
arbeiten,
wie
er
will.″
Nicht
einmal
einen
Busführerschein
müssten
die
Bewerber
mitbringen,
betont
der
Chef.
„
Den
spendieren
wir
bei
Bedarf
auch.″
Wert:
rund
10
000
Euro.
Allein
geholfen
hat′s
bislang
wenig.
„
Wir
haben
alles
versucht,
um
bis
zum
Herbst
genügend
Busfahrer
einsatzbereit
zu
haben
–
leider
erfolglos″,
bedauert
Kränzke.
Auf
die
zahlreichen
Anwerbungsversuche
hätten
sich
zwar
mehrere
Hundert
Interessenten
gemeldet.
Schon
beim
ersten
Aussieben
sei
die
Menge
an
potenziellen
Kandidaten
aber
gewaltig
geschrumpft.
Und
weil
sich
die
Löcher
in
der
Fahrpersonal-
Decke
auch
nicht
mehr
mit
eigenen
Azubis
stopfen
ließen,
müsse
die
Suche
extern
fortgesetzt
werden.
Wenn
auch
unter
Zeitdruck.
Denn
die
neue
Deadline
für
die
Busnetz-
Reform
ist
laut
den
Stadtwerken
unumstößlich.
Bildtext:
Mit
solchen
Plakaten
wie
hier
am
Berliner
Platz
in
Osnabrück
werben
die
Stadtwerke
um
Busfahrer.
Foto:
Sebastian
Stricker
Kommentar
Sorgfalt
vor
Tempo
Hinter
vorgehaltener
Hand
wurde
schon
länger
gemunkelt,
dass
es
für
die
Stadtwerke
Osnabrück
schwierig
bis
unmöglich
werden
würde
mit
der
fristgerechten
Umsetzung
der
Busnetz-
Reform
im
Oktober
2019.
Je
näher
der
Termin
rückte,
desto
mehr
erwies
sich
der
Zeitplan
als
zu
ehrgeizig
–
insbesondere
weil
die
drei
Dutzend
zusätzlich
benötigten
Busfahrer
dem
Verkehrsbetrieb
und
seinen
Partnern
im
Moment
nicht
gerade
die
Bude
einrennen.
Doch
auch
die
Vorbereitung
von
gut
40
Haltestellen,
welche
allein
die
neu
eingeführte
Ringlinie
erfordert,
lief
nicht
so
flüssig
wie
von
den
Verantwortlichen
gedacht.
Dass
das
verbesserte
Liniennetz
jetzt
vier
Monate
später
kommt
als
ursprünglich
vorgesehen,
ist
aus
Kundensicht
schade,
aber
kein
Beinbruch.
Sorgfalt
geht
auch
hier
vor
Geschwindigkeit.
Viel
schlimmer
wäre
es
schließlich
gewesen,
mit
einem
nur
halb
fertigen,
instabilen
ÖPNV-
System
an
den
Start
zu
gehen.
Das
hätte
die
Bürger
wohl
eher
verprellt
als
für
den
öffentlichen
Nahverkehr
gewonnen.
E-
Mail:
s.stricker@
noz.de
Das
Busfahrer-
Problem
in
Zahlen
Die
Stadtwerke
Osnabrück
beschäftigen
nach
eigenen
Angaben
zurzeit
insgesamt
240
Busfahrer
.
Davon
sind
60
Prozent
bei
der
2001
zur
Reduzierung
der
Personalkosten
gegründeten
Tochterfirma
Osnabus
angestellt.
Die
Mitarbeiter
dort
werden
von
den
Stadtwerken
ausgeliehen
und
nach
anderen
Maßstäben
entlohnt
als
die
Stammbelegschaft
der
Muttergesellschaft.
Rund
ein
Fünftel
aller
Busfahrer
im
Osnabrücker
Verkehrsbetrieb
sind
Frauen
–
ein
für
diese
Branche
außergewöhnlich
hoher
Anteil.
Ein
großes
Problem
liegt
jedoch
in
der
demografischen
Entwicklung.
Bis
2030
scheiden
70
Prozent
des
gesamten
Fahrpersonals
altersbedingt
aus.
Mit
einer
vielseitigen
Ausbildung
zur
Fachkraft
im
Fahrbetrieb
(Fif)
versucht
die
Verkehrsgemeinschaft
Osnabrück
gegenzusteuern.
Autor:
Sebastian Stricker