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1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Mehr Wertschätzung für die grünen Finger
Zwischenüberschrift:
Gemeinsames Projekt von Stadt und Hochschule soll den Blick schärfen
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Auf
die
grünen
Finger
ist
man
in
Osnabrück
stolz.
Aber
viele
Stadtbewohner
wissen
gar
nicht,
dass
ihr
Lieblingsplatz
Bestandteil
eines
grünen
Fingers
ist
und
dass
dieses
System
an
vielen
Stellen
in
Gefahr
ist.
Mit
ihrem
Projekt
„
Grüne
Finger″
wollen
die
Stadt
und
die
Hochschule
Osnabrück
diesen
Blick
aufs
Ganze
schärfen.
Eine
wichtige
Rolle
fällt
dabei
der
Landwirtschaft
zu.
1,
12
Millionen
Euro
stellt
das
Bundesministerium
für
Bildung
und
Forschung
über
einen
Zeitraum
von
drei
Jahren
bereit,
um
die
Bedeutung
der
grünen
Finger
für
das
Stadtklima
und
die
Lebensqualität
der
Menschen
in
Osnabrück
zu
untersuchen.
Weitere
140
000
Euro
fließen
dem
Projekt
vom
Bundesumweltministerium
für
die
Entwicklung
eines
Freiraumentwicklungskonzepts
zu.
Mit
den
Geldern
werden
vor
allem
Jobs
in
der
Hochschule
Osnabrück
finanziert.
Leiter
des
Projekts
ist
Hubertus
von
Dressler,
der
als
Professor
für
Landschaftsplanung
und
Landschaftspflege
auf
der
Gehaltsliste
des
Landes
steht.
Die
Projektkoordination
übernehmen
zwei
Frauen,
die
sich
eine
Stelle
teilen.
Mit
jeweils
einem
50-
Prozent-
Vertrag
wurden
auch
die
Bereiche
Landwirtschaft
und
Pflanzenbau
bedacht,
dazu
kommt
ein
Arbeitsplatz
für
die
Raumanalyse.
Eine
weitere
Stelle,
ebenfalls
auf
drei
Jahre
befristet,
wurde
bei
der
Stadt
eingerichtet.
Dabei
gehe
es
auch
um
eine
Mittlerfunktion
innerhalb
der
Fachdienste,
etwa
der
Bauleitplanung,
sagt
Christiane
Balks-
Lehmann
vom
städtischen
Fachbereich
Umwelt
und
Klimaschutz.
Ein
wichtiges
Ziel
sei
die
Neuaufstellung
des
Flächennutzungsplans,
in
dem
die
grünen
Finger
das
Grundgerüst
für
die
Stadtgliederung
bilden
sollten.
Ein
Hauptanliegen
des
Projekts
sieht
sie
aber
darin,
Konflikte
zu
entschärfen
und
Akteure
zusammenzubringen.
Das
könnten
zum
Beispiel
Landwirte,
Reiter
und
Hundebesitzer
sein
–
Menschen
mit
sehr
unterschiedlichen
Interessen,
die
sich
aber
auf
gemeinsame
Schnittmengen
einigen
könnten.
Wenn
es
um
den
Erhalt
der
Freiräume
geht,
schreibt
Projektleiter
Hubertus
von
Dressler
der
Landwirtschaft
eine
Schlüsselrolle
zu.
Ermutigt
fühlt
er
sich
von
Begegnungen
mit
Bauern
aus
dem
Stadtgebiet:
Auch
die
Jüngeren
hätten
ihm
versichert,
dass
sie
ihre
Flächen
innerhalb
der
grünen
Finger
weiterhin
als
Felder
und
Wiesen
sähen
und
nicht
als
Bauerwartungsland.
Jetzt
komme
es
darauf
an,
Bedingungen
zu
schaffen,
um
die
Landwirtschaft
und
den
Gartenbau
in
diesen
sensiblen
Zonen
langfristig
zu
sichern,
gibt
der
Professor
zu
bedenken.
Da
sei
es
kontraproduktiv,
wenn
der
Pachtvertrag
immer
nur
für
kurze
Zeit
verlängert
werde.
Eine
Chance
für
die
Existenzsicherung
stadtnaher
Betriebe
sieht
er
in
der
Direktvermarktung.
Die
Hochschule
will
Landwirten
dabei
mit
Rat
und
Tat
zur
Seite
stehen.
Ein
weiteres
Feld
für
die
Unterstützung
könnte
die
pfluglose
Bearbeitung
des
Ackers
sein,
um
den
Boden
vor
Austrocknung
zu
bewahren.
Ein
Thema,
das
angesichts
der
steigenden
Erderwärmung
immer
mehr
an
Bedeutung
gewinne,
meint
von
Dressler.
Wer
die
grünen
Finger
langfristig
sichern
wolle,
müsse
die
Äcker
und
das
Grünland
erhalten,
lautet
seine
Devise.
Als
Leitbahn
für
frische
Kaltluft
in
heißen
Sommernächten
haben
Klimagutachter
diesen
Flächen
eine
herausragende
Bedeutung
bescheinigt,
aber
auch
für
die
Naherholung
und
die
Lebensqualität
vieler
Quartiere
gelten
sie
als
unverzichtbar.
Alles
eine
Frage
der
Wertschätzung,
findet
der
Landschaftsplaner.
Deshalb
gehören
auch
öffentlichkeitswirksame
Aktionen
zum
Projekt.
Bei
gemeinsamen
Spaziergängen
werden
die
vielfältigen
Funktionen
der
Freiflächen
erkundet.
500
nach
dem
Zufallsprinzip
ausgewählte
Stadtbürger
wurden
gefragt,
ob
sie
bereit
seien,
in
einem
Bürgerbeirat
mitzuarbeiten.
60
von
ihnen
haben
zugesagt.
In
einer
Arbeitsgruppe
soll
gemeinsam
mit
Politikern
ausgelotet
werden,
wie
die
grünen
Finger
weiterentwickelt
werden
können.
Das
Auftakttreffen
sei
erfreulich
verlaufen,
sagt
Almuth
Bennett,
eine
der
beiden
Projektkoordinatorinnen.
Ihre
Aufgabe
beschreibt
sie
so:
Das
Projekt
bestehe
zwar
nur
für
drei
Jahre,
aber
alle
Beteiligten
verfolgten
das
Ziel,
die
grünen
Finger
dauerhaft
zu
erhalten.
Bildtexte:
Die
Saat
ist
aufgegangen:
Dieses
Bild
vom
grünen
Finger
Westerberg
zeigt,
dass
auch
ein
Maisacker
einen
ästhetischen
Reiz
haben
kann.
Ein
grüner
Finger
aus
der
Luft
betrachtet:
Im
Vordergrund
der
Gartlager
Wald
und
das
Sandbachtal,
rechts
die
Eisenbahnlinie
Richtung
Bremen
und
der
Schinkelberg.
Fotos:
Hubertus
v.
Dressler,
Gert
Westdörp
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert