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1.
Erscheinungsdatum:
04.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Marienhospital plant großen Neubau
Marienhospital will groß erweitern
Zwischenüberschrift:
Neubau mit Notaufnahme und zwölf Operationssälen geplant
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Das
Marienhospital
Osnabrück
(MHO)
hat
große
Pläne:
Für
eine
hohe
zweistellige
Millionensumme
soll
an
der
Bischofsstraße
ein
neuer
Komplex
entstehen,
der
Struktur
und
Substanz
des
Krankenhauses
tief
verändern
wird.
„
Wir
wollen
das
MHO
zukunftsfähig
machen
und
den
steigenden
Anforderungen
an
eine
optimale
Versorgung
unserer
Patienten
gerecht
werden″,
sagt
Krankenhausdirektor
Johannes
Düvel.
Der
Neubau
ist
kein
Projekt,
das
von
heute
auf
morgen
umgesetzt
werden
kann,
sondern
Teil
der
langfristigen
strategischen
Entwicklung.
Auch
die
Finanzierung
steht
noch
nicht.
Düvel
will
sich
zu
den
möglichen
Kosten
derzeit
nicht
äußern,
weil
die
Entwürfe
noch
zu
vage
sind.
Die
Pläne
werden
jetzt
dem
Krankenhausplanungsausschuss
des
Landes
vorgelegt.
Osnabrück
Es
dürfte
einer
der
tiefsten
Eingriffe
in
die
Bausubstanz
des
Marienhospitals
Osnabrück
(MHO)
werden,
die
das
christliche
Krankenhaus
in
seiner
langen
Geschichte
bisher
erlebt
hat:
An
der
Bischofsstraße
direkt
vor
dem
heutigen
Haupteingang
und
der
Zentralen
Notaufnahme
soll
bis
Mitte
des
kommenden
Jahrzehnts
ein
Neubau
entstehen.
Die
Erweiterung
ist
Teil
der
langfristigen
strategischen
Entwicklung.
Über
die
möglichen
Kosten
schweigt
sich
der
Krankenhausträger
noch
aus.
Grob
geschätzt,
dürfte
die
Investitionssumme
einen
hohen
zweistelligen
Millionenbetrag
erreichen.
Der
Neubau
soll
die
Zentrale
Notaufnahme,
zwölf
Operationssäle,
eine
Intensivstation
mit
Intensivüberwachungspflege
(Intermediate-
Care-
Einheit)
,
zwei
weitere
Allgemeinstationen
und
eine
neue
Technikzentrale
aufnehmen.
Für
die
Optimierung
der
Abläufe
müsse
sich
das
Krankenhaus
baulich
verändern,
so
Werner
Lullmann,
Geschäftsführer
der
Niels-
Stensen-
Kliniken,
zu
denen
das
MHO
gehört.
Eine
externe
Analyse
habe
ergeben,
dass
für
eine
Neustrukturierung
die
vorhandenen
Immobilien
um
einen
Neubau
mit
einer
Nutzfläche
von
rund
10
000
Quadratmetern
erweitert
werden
müssten.
Die
Nils-
Stensen-
Kliniken
hatten
deshalb
in
einem
europaweiten
Ideenwettbewerb
Architekturbüros
aufgefordert,
Masterpläne
zur
Erweiterung
des
Krankenhauses
einzureichen.
Zwölf
Büros
legten
Entwürfe
vor.
Die
Bewertungskommission
entschied
sich
für
das
Konzept
des
Büros
Architekten
BKSP
aus
Hannover.
Dieses
sieht
einen
fünfstöckigen
Komplex
an
der
Stelle
des
heutigen
Hauses
H
direkt
an
der
Bischofsstraße
vor.
Auch
die
Freifläche
vor
der
Zentralen
Notaufnahme
soll
überbaut
werden.
Der
Entwurf
der
Hannoveraner
Architekten
habe
die
Entscheidungsträger
vor
allem
wegen
seiner
Funktionalität
überzeugt,
heißt
es
in
einer
Mitteilung
des
MHO.
Eine
besondere
Herausforderung
sei
es
für
die
Architekten
gewesen,
den
Neubau
in
das
empfindliche
städtebauliche
Umfeld
zu
integrieren.
Denn
in
direkter
Umgebung
des
MHO
stehen
Baudenkmale
wie
die
Johanniskirche,
das
Pfarrhaus
(Johannisfreiheit)
,
das
Neustädter
Rathaus
(Johannisstraße)
und
die
ehemalige
Textilfabrik
Wehrmeyer
(Detmarstraße)
,
die
wegen
des
Denkmalschutzes
nicht
beeinträchtigt
werden
dürfen.
Der
Architekturstil
des
BKSP-
Büros
ist
in
Osnabrück
schon
bekannt:
Das
Forschungszentrum
„
Center
of
Cellular
Nanoanalytics″
der
Uni
Osnabrück
am
Westerberg
ist
ebenfalls
eine
Idee
der
Architekten
aus
Hannover.
Investitionen
in
Krankenhäuser
sind
Sache
des
Landes.
Im
nächsten
Schritt
werden
die
Nils-
Stensen-
Kliniken
die
Entwürfe
dem
Krankenhaus-
Planungsausschuss
des
Landes
vorlegen.
Auch
die
Krankenkassen
müssen
ins
Boot
geholt
werden.
Ziel
ist
es,
die
Erweiterung
ab
etwa
2022
konkret
in
Angriff
nehmen
zu
können,
wie
Krankenhaus-
Direktor
Johannes
Düvel
sagt.
Bis
dahin
ist
noch
eine
andere
Baustelle
abzuschließen,
auf
der
zurzeit
gearbeitet
wird:
Die
Klinik
für
Geburtshilfe
und
Frauenheilkunde
soll
bis
Frühjahr
2023
in
insgesamt
sechs
Bauabschnitten
erweitert
werden.
Zwei
Bauabschnitte
sind
geschafft.
Die
Investitionssumme:
17,
1
Millionen
Euro.
„
Wir
wollen
das
MHO
zukunftsfähig
machen
und
den
steigenden
Anforderungen
an
eine
optimale
Versorgung
unserer
Patienten
gerecht
werden″,
sagt
Düvel.
Alle
Wettbewerbsarbeiten
der
Architektenbüros
werden
am
Samstag,
29.,
und
Sonntag,
30.
Juni,
im
Bildungszentrum
St.
Hildegard
der
Niels-
Stensen-
Kliniken,
Detmarstraße
4
(Hörsaal
im
Erdgeschoss)
,
zu
sehen
sein.
Die
öffentliche
Ausstellung
ist
an
beiden
Tagen
von
10
bis
16
Uhr
geöffnet.
Bildtexte:
Die
gelbe
Fläche
zeigt
den
Standort
für
den
geplanten
Neubau
am
vor
dem
Haupteingang
des
Marienhospitals
an
der
Bischofsstraße.
Der
Haupteingang
des
Marienhospitals
heute
(links)
und
in
Zukunft
(rechts)
.
Fotos:
Gert
Westdörp,
Jörn
Martens
Grafik:
Sascha
Nabrotzky,
BKSP
Kommentar
Es
ist
noch
ein
langer
Weg
Einen
Hektar
Nutzfläche
braucht
das
MHO
zusätzlich,
um
mit
der
medizinischen
Entwicklung
Schritt
halten
und
den
Patienten
eine
optimale
Versorgung
bieten
zu
können.
Die
Architekten
standen
vor
der
kniffligen
Aufgabe,
diese
10
000
Quadratmeter
in
einem
stark
verdichteten
Quartier
im
Herzen
der
Stadt
herbeizuzaubern,
ohne
das
Umfeld
zu
erdrücken
oder
interne
Abläufe
in
der
Klinik
zu
erschweren.
Sie
haben
die
Aufgabe
mit
Bravour
bewältigt.
Bis
aus
der
Zeichnung
aber
ein
Neubau
wird,
werden
noch
Jahre
vergehen
und
viele
Verhandlungen
mit
Krankenkassen,
Planungsausschuss
und
Sozialministerium
nötig
sein.
Denn
bezahlen
müsste
das
Land
–
eigentlich.
Das
Krankenhausfinanzierungsgesetz
sieht
zumindest
diese
Aufgabenteilung
vor:
Das
Land
finanziert
die
Investitionen
in
Neu-
und
Umbauten,
die
Krankenhäuser
erwirtschaften
die
Mittel
für
den
Betrieb.
Über
Jahre
hat
sich
das
Land
aber
schleichend
aus
dieser
Verpflichtung
gestohlen
und
die
Krankenhäuser
gezwungen,
immer
mehr
eigenes
Geld
–
das
der
medizinischen
Versorgung
dienen
sollte
–
in
die
Bausubstanz
zu
investieren.
Auch
das
600-
Millionen-
Sondervermögen,
das
die
Landesregierung
2017
für
25
Jahre
aufgelegt
hat,
ändert
an
diesem
Grundproblem
nichts,
weil
es
eine
Sonderaktion
bleibt.
Kurzum:
Die
Krankenhausfinanzierung
krankt.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs