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1.
Erscheinungsdatum:
01.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Beton in den Köpfen der Menschen
Zwischenüberschrift:
Leserbriefe
Artikel:
Originaltext:
Zum
Artikel
„
Kein
Krieg
um
Vorgärten″
(Ausgabe
vom
22.
Mai)
erhielten
wir
folgende
Zuschriften,
u.
a.
von
Klaus
H.
Schmincke,
Dipl.-
Ing.
Architekt.
„
Ich
bin
immer
wieder
erschüttert,
mit
welchem
Dilettantismus
in
Osnabrück
Themen
der
Stadt-
und
Verkehrsplanung
behandelt
werden.
Und
nun
die
grauenhaften
Schottervorgärten!
Diese
zeugen
nicht
nur
von
schlechtem
Geschmack,
sondern
auch
von
einer
Ignoranz
der
Natur.
Jeder
weiß
inzwischen,
dass
wir
die
Wildbienen
brauchen,
und
diese
brauchen
Blüten
und
keinen
Schotter.
Die
Niedersächsische
Bauordnung
(NBauO)
schreibt
in
§
9
Begrünung
vor
und
lässt
höchstens
einen
schmalen
Weg
aus
Platten
oder
Pflaster
zu.
Was
gibt
es
da
zu
diskutieren?
Wenn
ich
eine
im
Bebauungsplan
vorgeschriebene
Dachneigung
oder
Traufhöhe
nicht
einhalte,
wird
ein
Rückbau
angeordnet.
Wieso
nicht
bei
den
Schottergärten?
Es
gibt
Bodendecker
und
herrliche
Hortensien,
die
von
Juni
bis
Oktober
blühen.
So
sollte
ein
Vorgarten
aussehen!
″
Klaus
H.
Schmincke
Osnabrück
„[…]
Immer
häufiger
werden
,
tote′
Gärten
konzipiert,
dies
bezieht
sich
nicht
nur
auf
die
Vorgärten.
Da
tauchen
vermehrt
Zierrasenflächen
in
den
Hauptgärten
auf,
umrahmt
von
Strauchwerk,
das
keinerlei
Nutzen
für
die
Vogel-
und
Insektenwelt
besitzt.
Damit
ist
Kirschlorbeer,
Forsythie,
Kamelie
und
Co.
gemeint.
In
diesen
Gärten
gibt
es
keine
Einladung
für
die
Natur,
sich
natürlich
und
spontan
zu
entwickeln.
Die
Krönung
sind
dann
noch
die
Terrassen-
und
Balkon-
Heizpilze
mit
angeschlossenen
Verbrennungsrippen
für
die
Insekten.
Wenn
diese
Tiere
eine
für
uns
hörbare
Stimme
hätten,
würden
wir
vor
lauter
Todesgeschrei
,
das
Laufen
kriegen′.
Alte,
große
Bäume
sind
ebenfalls
out,
machen
zu
viel
Schmutz
(Samen
und
Laub)
und
brauchen
ja
auch
kein
Spielgerät
(Schaukel)
mehr
zu
halten.
Dafür
gibt
es
jede
Menge
Rutschen
und
kleine
Spielhäuser
aus
Plastik,
die
die
Durchsichten
verunzieren.
Ebenso
existiert
der
Wunsch,
den
pflegeleichten
Garten
mit
nur
wenigen
Pflanzen
zu
besetzen.
Die
großzügig
bemessenen
Flächen
zwischen
den
Pflanzen
zeigen
den
blanken
Boden.
Totgekratzt,
ohne
Vegetation
kann
sich
dort
auch
die
notwendige
Feuchtigkeit
nicht
halten.
Kein
Unkraut
darf
sich
zeigen,
und
der
Rasen
erhält
seinen
wöchentlichen
Fasson-
Schnitt
auf
genau
zwei
Zentimeter.
Gerademal
die
,
Wiesenvögel′
(Amsel,
Drossel,
Star)
können
sich
den
einen
oder
anderen
Wurm
ziehen.
Der
Garten
verkommt
zur
Kulisse
für
Gartenpartys
und
Grillabende.
Auch
in
öffentlichen
Anlagen
und
bei
größeren
Unternehmen
(Banken,
Bildungseinrichtungen,
Wohnungsgesellschaften)
treffen
wir
vermehrt
auf
,
tote′
Flächen.
[…]
Fazit:
Der
zeitliche
Arbeitsaufwand
und
die
Pflegekosten
bestimmen
die
Artenvielfalt
in
den
Gärten
und
im
öffentlichen
Raum.
Dabei
könnten
die
Städte
ein
Netz
der
ökologischen
Nischen
darstellen.
[…]
Wenn
sich
am
Beton
in
den
Köpfen
der
Menschen
nichts
ändert,
dann
hilft
auch
kein
Verbot
von
Schotter
und
Kies
im
Vorgarten.
Wenn
politisch
Verantwortliche,
die
genügend
Expertenrat
erhalten,
Uferrandstreifen
von
nur
einem
Meter
befürworten,
wie
will
man
da
die
Bürger
zur
Artenvielfalt
verpflichten?
″
Ulrich
Rösemann
Osnabrück
Bildtext:
Pflegeleicht
sicherlich
–
aber
auch
schön?
!
Foto:
imago
images/
Manngold
Autor:
Klaus H. Schmincke, Ulrich Rösemann