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1.
Erscheinungsdatum:
01.06.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Bizarre Überlebenskünstler
Zwischenüberschrift:
Museum am Schölerberg zeigt die geheime Welt der Pilze
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Geheimnisvoll
ziehen
sie
Abertausende
von
Kilometern
durch
die
Böden,
in
unserem
Alltag
sind
sie
überall
und
immer
gegenwärtig.
Sie
atmen
und
wachsen
zum
Licht,
sind
aber
weder
Tiere
noch
Pflanzen.
Pilze
sind
weitaus
mehr
als
das,
was
auf
unseren
Tellern
landet.
Das
Museum
am
Schölerberg
zeigt
in
einer
Ausstellung
bis
zum
26.
Januar
2020
die
Artenvielfalt
der
bizarren
Wesen.
Seit
Millionen
von
Jahren
leben
Pilze
auf
unserem
Planeten
und
bilden
nach
den
Tieren
das
zweitgrößte
Organismen-
Reich
der
Erde.
Ihre
Dimension
reicht
dabei
vom
winzig
kleinen
Hefepilz
bis
hin
zum
größten
Lebewesen
der
Welt:
mit
einem
enormen
Ausmaß
von
über
neun
Quadratkilometern,
das
entspricht
mehr
als
1200
Fußballfeldern,
und
einem
Gewicht
von
geschätzten
600
Tonnen
erstreckt
sich
ein
Riesenhallimasch
in
dem
US-
Bundesstaat
Oregon.
„
Das,
was
wir
an
der
Oberfläche
sehen
und
als
Pilze
bezeichnen,
sind
die
Fruchtkörper
und
nur
kleinste
Auswüchse
eines
riesigen
Organismus″,
berichtet
Jan
Hendrik
Hoerner,
wissenschaftlicher
Volontär
des
Museums.
Zusammen
mit
Andrea
Hein,
der
Leiterin
des
Umweltbildungszentrums,
stellte
er
in
knapp
vier
Monaten
eine
Ausstellung
mit
450
Fruchtkörper-
Exponaten
und
mehreren
großplastischen
Riesenpilzrekonstruktionen
auf
die
Beine,
die
die
unterschiedlichen
Wirkungsmächte
der
Pilze
an
das
Licht
bringen
sollen.
Unterstützung
erhielten
sie
von
verschiedenen
Leihgebern
und
Partnern,
wie
der
Universität
Bielefeld,
der
Goethe-
Universität
Frankfurt,
dem
Museum
Wiesbaden
sowie
Kunsthandwerkern.
Ob
als
leckeres
oder
tödliches
Genussmittel,
Recycler
im
Ökosystem,
als
Teamplayer
oder
als
„
Zombiepilz″,
der
in
Körper
von
Ameisen
oder
Käfern
eindringt,
die
Kontrolle
über
das
Tier
übernimmt
und
sein
Opfer
gezielt
verenden
lässt,
um
sich
selbst
zu
vermehren
– „
Pilze
sind
wahre
Alleskönner
und
spielen
eine
wichtige
Rolle
in
unserem
Leben:
Man
denke
an
den
Schimmelpilz,
den
Fleming
1928
als
Penicillin
bezeichnete,
den
Einsatz
von
Pilzenzymen,
die
unsere
Wäsche
sauber
machen,
oder
die
Unverzichtbarkeit
von
Pilzkulturen
bei
der
Veredelung
von
Lebens-
und
Genussmittel″,
weiß
Hoerner
und
verweist
auf
die
Ausstellungsvitrinen
mit
Salami,
Käse,
Wein,
Kakaobohnen,
Bier
und
anderen
Köstlichkeiten.
Sein
persönliches
Lieblingsexemplar
sei
jedoch
die
Stinkmorchel.
„
Da
ist
der
Name
Programm″,
erklärt
der
Volontär
und
greift
zu
einem
transparenten
Glas
aus
der
aufgebauten
Duftorgel.
Es
entsteigt
ein
unangenehmer,
aasartiger
Geruch,
der
sich
sofort
in
der
Nase
festsetzt.
„
Die
Fruchtkörper
werden
bis
zu
acht
Zentimeter
groß,
ragen
phallusartig
nach
oben
und
verströmen
den
intensiven
Geruch,
um
Fliegen
anzulocken,
die
die
Sporen
des
Pilzes
verbreiten.″
Als
Heilpilz
zur
Behandlung
von
Rheuma
oder
Gicht
mag
der
Fungus
ja
verabreicht
werden,
als
Speisepilz
verdirbt
allein
der
Geruch
jeglichen
Appetit.
Dabei
gelten
nicht
ausgewachsene
Morcheln,
die
sogenannten
Hexeneier,
durchaus
als
Delikatesse.
Die
von
der
Niedersächsischen
Bingo-
Umweltstiftung,
der
Haarmann-
Stiftung
Umwelt
und
Natur,
der
Stiftung
der
Sparkasse
Osnabrück
und
dem
Landschaftsverband
Osnabrücker
Land
geförderte
Ausstellung
am
Schölerberg
zeigt
bunte
Schimmelpilzkulturen
in
Petrischalen,
wissenschaftliche,
aber
kindgerechte
Videoaufnahmen,
Repliken
der
Ötzi-
Ausrüstung,
eine
Gegenüberstellung
beliebter
Speisepilze
und
ihrer
giftigen
Doppelgänger
sowie
über
70
naturgetreue
Modelle.
Unter
einem
Binokular
kann
der
Mikrokosmos
der
Pilzwelt
entdeckt
werden.
Eine
Puzzle-
und
Märchenstation
für
jüngere
Kinder
runden
die
Exposition
ab.
Zusammen
mit
dem
Natur-
und
Geopark
Terra-
Vita
finden
40
Aktionen
statt
wie
Exkursionen,
Workshops,
Vorträge
oder
ein
großes
Pilz-
und
Apfelfest,
verrät
Lisa
Heyn,
Pressesprecherin
des
Museums.
Am
morgigen
Sonntag,
2.
Juni,
gibt
es
um
11
Uhr
eine
Führung
durch
„
Die
geheime
Welt
der
Pilze″.
Der
Eintritt
ist
im
Ticket
für
das
Museum
enthalten
und
beträgt
für
Erwachsene
5
Euro,
Kinder
und
Jugendliche
bis
18
Jahre
sind
frei.
Nähere
Informationen
unter
geheime-
welt-
der-
pilze.de.
Bildtext:
Eine
Beleidigung
für
die
menschliche
Nase:
Die
Stinkmorchel
lockt
mit
ihrem
Geruch
Fliegen
an,
die
auf
den
Duft
fliegen,
und
die
verbreiten
dann
die
Sporen
des
Pilzes.
Ein
toller
Trick,
findet
Jan
Hendrik
Hoerner.
Foto:
Swaantje
Hehmann
Autor:
Monika Vollmer