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1.
Erscheinungsdatum:
31.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Fillep: Stadt kann sich Stadion leisten
Zwischenüberschrift:
Neubau sinnvoller als Sanierung? / Kommune und VfL unterzeichnen Absichtserklärung
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Am
Dienstag
hat
der
Osnabrücker
Stadtrat
den
Weg
frei
gemacht
für
eine
Investition
von
rund
3,
2
Millionen
Euro
in
die
Bremer
Brücke.
Am
Mittwochmorgen
wurde
eine
entsprechende
Absichtserklärung
von
Vertretern
der
Stadt
und
des
VfL
unterzeichnet.
Womöglich
war
es
nicht
das
letzte
Mal,
dass
die
Stadt
Geld
in
die
Hand
nimmt,
um
die
Grundlagen
für
den
Profifußball
zu
verbessern.
Das
Geld
kommt
von
der
städtischen
Tochtergesellschaft
OBG,
die
mit
fünf
Prozent
an
der
VfL
Osnabrück
Stadion
GmbH
&
Co.
KG
beteiligt
ist.
Den
Rest
der
Anteile
hält
der
Verein.
Mit
der
Millionensumme
soll
die
Bremer
Brücke
erst
einmal
so
hergerichtet
werden,
dass
der
VfL
die
Lizenzbedingungen
für
die
2.
Bundesliga
einhält.
„
Als
Miteigentümer
haben
wir
die
Verpflichtung,
das
Stadion
in
einem
so
guten
Zustand
zu
erhalten,
dass
es
spielbereit
ist″,
sagt
Thomas
Fillep
(SPD)
,
Finanzvorstand
der
Stadt
Osnabrück.
Mit
den
ersten
Arbeiten
könnte
das
Stadion
zweitligatauglich
ertüchtigt
werden,
aber
es
wäre
dadurch
nicht
auch
zugleich
zukunftsfähig.
Diese
feine
Unterscheidung
treibt
die
Verantwortlichen
des
VfL
Osnabrück
um.
Mit
einer
Machbarkeitsanalyse
soll
das
Potenzial
der
Bremer
Brücke
ermittelt
werden.
Die
Tendenz
der
Fachleute
dürfte
bestätigen,
was
Beobachter
seit
Jahren
ahnen:
Am
aktuellen
Standort
ist
mit
aktuell
16
000
Zuschauern
das
Limit
erreicht.
So
schön
die
Lage
mitten
im
Wohngebiet
ist,
sie
schränkt
die
baulichen
Erweiterungsmöglichkeiten
ein.
Falls
die
Deutsche
Fußball-
Liga
eines
Tages
eine
höhere
Mindestkapazität
vorschreiben
sollte,
stünde
der
VfL
vor
Problemen.
Hinzu
kommt:
Für
eine
Nutzung
außerhalb
des
Fußballs,
zum
Beispiel
für
Konzerte,
ist
die
Arena
bislang
aus
technischen
Gründen
nicht
geeignet.
Nicht
zu
vergessen:
Nach
den
ersten
Akutmaßnahmen
in
diesem
Jahr
wird
es
weiteres
Geld
kosten,
um
das
Stadion
dauerhaft
auf
Vordermann
zu
bringen.
Ein
zweistelliger
Millionenbetrag
ist
im
Gespräch.
An
den
grundsätzlichen
Einschränkungen
würde
sich
dadurch
nichts
ändern.
„
Die
Kosten
der
Grundsanierung
der
Bremer
Brücke
werden
noch
ermittelt.
Wie
wir
bei
der
Osnabrück-
Halle
gesehen
haben,
war
die
Sanierung
dort
nur
unwesentlich
billiger
als
ein
Neubau″,
sagt
Fillep.
Als
mögliche
Referenz
für
das
Stadion
führt
er
Regensburg
an.
Dort
wurde
2015
die
Continental-
Arena
eröffnet
–
multifunktional
nutzbar,
mit
Platz
für
15
000
Zuschauer
und
einem
Erweiterungskonzept.
Kosten:
28
Millionen
Euro.
„
Wenn
ich
so
viel
Geld
in
die
Hand
nehme,
will
ich
auch
in
20
Jahren
noch
etwas
davon
haben″,
erklärt
Fillep
die
Sicht
des
Stadtkämmerers.
Für
den
Finanzvorstand
liegt
auf
der
Hand:
Wenn
die
Politik
entscheidet,
dass
es
Profifußball
in
Osnabrück
geben
soll,
dann
muss
die
Stadt
dafür
„
die
Infrastruktur
für
einen
angemessenen
Mietzins
zur
Verfügung
stellen″.
In
vielen
anderen
Städten
sind
die
Kommunen
Inhaber
der
Stadien.
In
Osnabrück
gehört
das
Grundstück
der
Stadt,
die
Aufbauten
dem
VfL
und
der
OBG.
Die
Konstellation
stammt
aus
der
Präsidentschaft
von
Hartwig
Piepenbrock.
Der
langjährige
Präsident,
Mäzen
und
Sponsor
trieb
Mitte
der
90er-
Jahre
die
Übernahme
des
Stadions
durch
den
VfL
voran
und
setzte
dabei
auch
das
Recht
durch,
über
den
Stadionnamen
verfügen
zu
können.
Die
Zustimmung
zur
Umbenennung
fiel
dem
Rat
1995
viel
schwerer
als
die
Übergabe
des
Stadions
an
den
Verein;
die
Stadt
war
froh,
von
den
jährlichen
Unterhaltskosten
von
300
000
DM
befreit
zu
werden.
.
Die
Kosten
für
die
Instandhaltung
hängen
seitdem
wie
ein
Mühlstein
am
Hals
des
VfL,
der
die
Verantwortung
für
die
Arena
gerne
längst
wieder
abgegeben
hätte.
Seit
dem
Zweitligaaufstieg
2000
hat
der
Verein
nach
eigenen
Angaben
etwa
zehn
Millionen
Euro
(inklusive
der
Nordtribüne)
in
die
Bremer
Brücke
investiert;
dazu
kommen
die
laufenden
Betriebskosten.
Nach
Filleps
Ansicht
gehört
ein
Stadion,
in
dem
nicht
nur
Fußball
gespielt
wird,
sondern
auch
Konzerte
stattfinden
könnten,
zu
den
positiven
Standortfaktoren
einer
Stadt,
„
genau
wie
das
Theater″.
Je
attraktiver
die
Stadt,
desto
eher
rechnen
sich
Leuchtturm-
Investitionen,
lautet
die
Kalkulation:
Wenn
mehr
Menschen
in
Osnabrück
leben
und
arbeiten,
steigen
auch
die
Steuereinnahmen
und
die
Schlüsselzuweisungen
vom
Land.
Die
Stadt
Münster
will
40
Millionen
Euro
in
die
Modernisierung
des
Preußenstadions
stecken.
In
Karlsruhe
soll
der
Umbau
des
Wildparks
insgesamt
rund
123
Millionen
kosten.
Auf
solch
einem
Niveau
will
sich
Fillep
nicht
bewegen,
aber
„
wir
brauchen
den
Vergleich
grundsätzlich
nicht
zu
scheuen″.
Da
Osnabrück
konsequent
seine
Verschuldung
zurückfahre,
könne
sich
die
Stadt
grundsätzlich
ein
neues
Stadion
leisten,
wenn
sie
es
wolle.
„
Die
Finanzkraft
ist
derzeit
noch
da,
und
wir
würden
damit
in
die
Zukunft
unserer
Stadt
investieren.″
Das
Vorhaben
müsste
allerdings
zunächst
geplant,
kalkuliert
und
im
Rat
der
Stadt
intensiv
beraten
werden.
Es
stehe
außerdem
unter
dem
Vorbehalt
der
Zustimmung
des
Rats
und
der
Kommunalaufsicht.
„
Der
Verein
und
seine
Sponsoren
sollen
dem
Rat
dann
auch
eine
angemessene
Eigenbeteiligung
dafür
vorschlagen″,
sagt
Fillep.
Die
Ratspolitiker
hatten
am
Dienstag
schon
deutlich
gemacht,
dass
sie
bei
einem
weiteren
Investitionsschritt
auch
ein
Engagement
des
Landes,
des
Landkreises,
des
VfL
und
seiner
Sponsoren
erwarten
würden.
Ein
neues
Jugendleistungs-
und
Trainingszentrum
könnte
perspektivisch
auch
im
Landkreisliegen.
An
der
Illoshöhe
seien
die
Bedingungen
alles
andere
als
ideal.
Die
Trainingsplätze
seien
kleiner
als
im
Stadion;
einer
habe
zudem
ein
Gefälle.
Ein
Umzug
in
eine
nahe
Landkreisgemeinde
würde
zudem
„
eine
Brücke
schlagen
zwischen
Stadt
und
Landkreis,
wobei
ich
da
eh
keine
Grenzen
sehe,
sondern
alles
als
eine
Region
verstehe″.
Oft
werde
zwischen
den
kommunalen
Ebenen
streng
unterschieden.
In
der
Politik
sei
es
aber
genau
wie
im
Fußball:
„
Wenn
wir
zusammenarbeiten,
dann
sind
wir
auch
erfolgreich.″
Falls
das
Jugendleistungs-
und
Trainingszentrum
an
den
Landkreis
gehe,
sei
dies
auch
nicht
als
lästige
Pflicht
oder
Belastung
zu
verstehen,
sondern
als
„
ausgestreckte
Hand
und
ein
Geschenk
an
den
Landkreis″,
sagt
Fillep.
Schließlich
sei
der
VfL
nicht
nur
Markenbotschafter
der
Stadt,
sondern
der
ganzen
Region.
Das
sind
alles
noch
Gedankenspiele.
Außer
den
Erwartungen
an
die
Infrastruktur
muss
der
VfL
auch
die
sportlichen
Voraussetzungen
für
eine
weitere
Zugehörigkeit
in
der
2.
Liga
erfüllen.
Wie
es
dann
mit
dem
Stadion
weitergeht,
wird
erneut
ein
Thema
für
die
Politik
sein.
Die
grundlegende
Frage,
die
die
Ratspolitiker
beantworten
müssen,
hat
Fillep
schon
formuliert:
„
Will
die
Stadt
einen
Profifußballverein
haben?
″
Bildtext:
Das
Stadion
an
der
Bremer
Brücke
muss
modernisiert
werden,
um
den
Zweitliga-
Ansprüchen
zu
genügen.
Foto:
Gert
Westdörp
Autor:
Johannes Kapitza, Harald Pistorius