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NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
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Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Inhalt:
Überschrift:
Deutsches Musikfest offiziell eröffnet
 
Drei Tipps für Freitag
 
Losgelöst vom Notenständer
 
Osnabrück präsentiert sich als „Stadt der Musik″
 
Back kriegt das gebacken
 
Willkommen an der Hase
Zwischenüberschrift:
Beim Deutschen Musikfest können Brass Bands ihre Show-Qualitäten beweisen
 
6. Deutsches Musikfest offiziell eröffnet / Bis Sonntag mehr als 450 Konzerte
 
Hausmeister der IGS beherbergt 600 Musiker
 
Von nah und fern reisen die Musikfest-Teilnehmer an
Artikel:
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Originaltext:
Osnabrück Mit einem Festakt ist gestern das 6. Deutsche Musikfest in Osnabrück eröffnet worden. Bis Sonntag gibt es in der Stadt mehr als 450 Konzerte. Die rund 14 500 Musiker kommen aus ganz Deutschland. Viele übernachten in Schulen.

Am heutigen Freitag, dem zweiten Veranstaltungstag, empfehlen wir folgende Highlights:

Emotionale, expressive Klangbilder malt die Sächsische Bläserphilharmonie mit Osnabrücker Posaunenchören um 15 Uhr in der Marienkirche. Komponist Christian Sprenger hat mit dem Konzertzyklus Hymnus″ cineastisch anmutende Choralfantasien erschaffen.

Im Zeichen von skurrilen Solisten steht der Abend in der Lagerhalle. Um 19 Uhr liefert der Flötist und das Ein-Mann-Orchester Tilmann Dehnhard soulige Improvisationen. Reisegeschichten und internationale Klänge aus der Tuba bietet dann um 21 Uhr die musikkabarettistische Lesung von Andreas Martin Hofmeir, begleitet von Tim Allhoff am Jazzpiano.

Mit Einbruch der Dämmerung gegen 21.30 Uhr wird der historische Markt Schauplatz einer Zeitreise, die mit Tönen, Licht und Lasertechnik die Geschichte der Blasmusik mit historischen Bezügen zur Stadt erzählt. Das multimediale 360-Grad-Konzert spannt unter der Leitung von Stephan Rodefeld den Bogen von den ersten Blasinstrumenten über das Mittelalter und den Barock bis hin zum Jazz und Swing

Osnabrück Stören angeklebte Bärte beim Spielen traditioneller englischer Blechblasinstrumente? Das ist eine von vielen Fragen, die sich stellten, als Bandleader Alexander Richter aus Jena sein Blechklang″-Ensemble darauf einstimmte, Peter Grahams Call Of The Cossacks″ auch auf optisch unterhaltsame Weise einzustudieren. Er selbst hatte als amtierender Vizepräsident des Deutschen Brass-Band-Verbandes (DBBV) europaweit zum ersten deutschen Brass-Band-Entertainment-Wettbewerb aufgerufen, der am Samstag, konzipiert nach dem Vorbild des Brass In Concert″-Wettstreits in Newscastle, auf dem sechsten Deutschen Musikfest in der Osnabrück-Halle über die Bühne gehen wird. Genau diese soll dann nicht nur für musikalische Darbietungen genutzt werden. Bewertet werden laut Wettbewerbsordnung auch und vor allem der Unterhaltungswert und die Publikumswirksamkeit der Darbietungen.

Dafür haben sich die Blechklang-Künstler einiges einfallen lassen nicht zuletzt, um gegen die starke, auch internationale Konkurrenz zu bestehen. Denn neben Brass-Bands aus Bayern, Detmold und Schwerin haben sich auch hochkarätige und preisgekrönte Ensembles aus Österreich und den Niederlanden angemeldet. Das Schöne sei aber, dass von Champions bis hin zu Jugend- und Nachwuchsgruppen die ganze Bandbreite″ der in Deutschland noch unterentwickelten Sparte abgebildet werde, sagt Richter. Er selbst hat im Alter von sieben Jahren mit Flöte angefangen und ist nach Studium in Leipzig und Innsbruck inzwischen auch Solo-Trompeter am Theater und Lehrer an einer von ihm mitgegründeten Orchesterschule.

Entstanden ist die klassische Brass-Band mit ihrem typischen Blechklang und Schlagwerk als Bergwerksorchester im England der Dreißigerjahre des 19. Jahrhunderts, aber auch als Musikkorps der Heilsarmee. Während in der Pionierzeit marschierende Fanfarenzüge dominierten, treten heutige Brass-Bands buchstäblich gesetzter und konzertanter auf. Um aber auch visuell einen Unterschied etwa im Vergleich zu Symphonikern zu machen, möchte Alexander Richter seine Musiker zum Aufstehen bewegen so wie es in anderen Ländern längst Tradition ist. Das Lösen vom Notenständer″ habe dabei so manches komödiantische, artistische und akrobatische Talent zum Vorschein gebracht, verrät er. Mit dem gruppendynamischen Nebeneffekt, dass sich die Bandmitglieder über die reine Musik hinaus″ noch einmal ganz anders kennengelernt hätten. Man hat gesehen, was die Kollegen sonst noch alles so können″, berichtet Richter von einer entsprechend vergnüglichen, ausgelassenen und den Horizont und das Blickfeld erweiternden Probenzeit für den großen Auftritt beim Musikfest nicht mit Pauken und Trompeten, sondern mit Kornetten, Hörnern, Tuben, Posaunen und Euphonien, und eben Show-Elementen.

Grahams Kosaken-Suite eignet sich mit ihren fünf charakterlich denkbar unterschiedlichen Sätzen ganz besonders für ein abwechslungsreiches Entertainment-Programm, das sich um die Musik herumbauen lässt beginnend mit einer Art Triumphzug auf die Bühne, gefolgt von einem nächtlich illuminierten Zigeunertraum″, einem Zirkus mit Jonglage und Feuertanz, einem auch optisch kargen Klagelied und einem Hochzeitstanz mit Knalleffekt. Bei allen Gags, Positionswechseln, Kostümierungen und Slapstick-Einlagen solle aber vor allem bei den Solo-Partien und den ruhigeren musikalischen Passagen die Show die Musik nicht überlagern″, betont Richter als künstlerischer Leiter.

So darf man nicht nur beim Blechklang-Ensemble gespannt darauf sein, wie es den acht teilnehmenden Brass-Bands gelingen wird, visuelle Effekte und Show-Einlagen ausgewogen in ihr musikalische Programm zu integrieren. Anreisen werden die Musiker aus Jena nach einem Zwischenstopp in Bielefeld erst am Samstag und nach der Urteilsverkündung am Abend auch schon wieder die Rückreise antreten. Viel sehen von Osnabrück und dem Deutschen Musikfest werden sie also nicht aber gemeinsam mit ihren Konkurrenten dafür sorgen, dass es auch bei einem Konzert auf unterhaltsame Weise etwas zu sehen gibt.

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Als Kosaken verkleidet: die Brass Band Blechklang aus Jena.
Foto:
Ulrich Richter

Osnabrück Da ist Musik drin: Seit gestern und noch bis Sonntag ist ganz Osnabrück Schauplatz des 6. Deutschen Musikfests. Bei einem kleinen Festakt mit anschließendem Empfang im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses gaben Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und Paul Lehrieder, Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV), den Startschuss für das Fest. Das Deutsche Musikfest findet nur alle sechs Jahre statt, zuletzt 2013 in Chemnitz.

Jahre der Vorbereitung liegen hinter uns, und heute erreichen wir endlich unser Ziel″, sagte Griesert, wir erwarten 150 000 Gäste und 14 500 Musiker mit Instrumenten in allen erdenklichen Dimensionen in unserer Stadt.″ Griesert nannte Osnabrück eine Stadt der Musik″ und versprach, die Osnabrücker seien gerne Gastgeber: Sie werden Ihre Entscheidung nicht bereuen. Die ganze Stadt ist bis Sonntag Ihre Bühne. Das Echo wird hoffentlich noch in sechs Jahren erinnert.″

Warum Osnabrück? Lehrieder beantwortete die Frage mit Verweis auf die Geschichte: Weil Osnabrück eine Stadt des Friedens ist.″ Musik sei ein friedenstiftendes Element″, und außerdem biete die Stadt beste Rahmenbedingungen″. Er ging insbesondere auf die Jugendförderung seines Verbandes ein und ließ auch die Kosten nicht unerwähnt, die BDMV, Bund, Land und Stadt für die Ausrichtung berappen müssen. Der CSU-Politiker gab jedoch zu bedenken: Ja, Kultur ist teuer und aufwendig, aber ohne Kultur wird′s noch teurer.″

Im Anschluss an Festakt und Sektempfang erklärte Griesert das 6. Deutsche Musikfest von der Rathaustreppe aus für eröffnet. Gleich darauf startete ein erstes Freiluftkonzert des Blasorchesters der Musik- und Kunstschule Osnabrück auf dem Marktplatz. Der Tag hatte um 10 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Dom begonnen, auf den Griesert auch noch einmal einging: Den Segen des Bischofs haben wir, jetzt muss nur noch das Wetter besser werden.″ Aber da sind die Aussichten gar nicht so schlecht.

Während der nächsten Tage werden mehr als 450 Konzerte an verschiedenen Spielorten in und um die Innenstadt stattfinden. Nicht alle davon sind allein zur Unterhaltung des Publikums gedacht: Es finden auch zahlreiche Wertungsspiele und Wettbewerbe statt, bei denen renommierte Jurys die Leistung der auftretenden Künstler bewerten. Während bei den Wertungsspielen lediglich Punkte und Prädikate vergeben werden und die Musiker Rückmeldung über ihren Leistungsstand erhalten, geht es bei den Wettbewerben auch um die Platzierungen.

So gelten die Wettbewerbe des Deutschen Musikfests als die anspruchsvollsten bundesweiten Musikwettbewerbe im Amateurbereich der Blas- und Spielleutemusik. Die Spielleute tragen im Rahmen des Musikfestes zudem ihre Deutsche Meisterschaft aus.

Auch andere Künstler müssen sich beweisen. Im Stauffenberg-Gymnasium wird beispielsweise ein internationaler Dirigentenwettbewerb abgehalten, der am Sonntag in einer Preisträgergala gipfelt. Das Publikum ist zu allen Wettbewerben und Wertungsspielen herzlich willkommen.

Bildtext:
Musik satt: Oberbürgermeister Wolgang Griesert (unten links, links) und Paul Lehrieder, Präsident der BDMV, haben gestern auf dem Marktplatz das 6. Deutsche Musikfest offiziell eröffnet. Bis Sonntag gibt es in der ganzen Stadt zahlreiche Konzerte.
Fotos:
Philipp Hülsmann

Osnabrück Normalerweise repariert er Besen, ölt quietschende Türen oder zieht Schrauben fest: Roman Back ist Hausmeister an der IGS Osnabrück. Für das Deutsche Musikfest muss er sich nun einer ganz neuen Herausforderung stellen. 600 Künstler übernachten in seiner Schule. Eine Tag-und-Nacht-Aufgabe.

Back sitzt entspannt auf einem grauen Sofa in seinem Büro. An der Tür hängt ein Aufkleber Wir backen das″. Und genauso wirkt der 49-Jährige in seiner blauen Jeans und dem grünen T-Shirt auch. Ihn scheint so schnell nichts aus der Ruhe zu bringen. Auch das leichte Chaos um ihn herum nicht. Ich weiß, wo ich alles finde″, sagt Back. Der Raum sei seine Werkstatt und sein Aufenthaltsraum zugleich. Hier kann ich mich auch mal zurückziehen.″ Das wird er am Wochenende in ganz besonderer Form tun, denn dann wird sein schickes Sofa″ für eine Nacht zu seinem Bett.

Insgesamt 14 500 Musiker aus ganz Deutschland nehmen an dem Deutschen Musikfest teil. Und die wollen natürlich auch alle irgendwo untergebracht, betreut und versorgt werden. Allein 4000 Künstler schlafen in zehn Osnabrücker Schulen, 600 davon in der IGS. Sie beziehen dort ab Freitag 39 Klassenräume und die Turnhalle.

Back hat im Vorfeld viel organisiert, damit am Wochenende alles reibungslos abläuft. Jetzt stehen die letzten Arbeiten an. Zum Beispiel die Klassenräume, in denen am Mittwoch noch die Schüler büffelten, vorzubereiten. Die Schüler wurden angehalten, alles Persönliche mitzunehmen. Back tauscht nun Schlösser aus und macht eine Bestandsaufnahme. Gerade die Computer in den Räumen müssten kontrolliert werden, um am Montag zu wissen, was gegebenenfalls vorher schon fehlte oder kaputt war und was nicht.30 Hausmeister im Einsatz

Am Wochenende kümmert sich der Hausmeister dann um alle anfallenden Aufgaben, egal ob es um handwerkliche Probleme wie rausgesprungene Sicherungen geht oder um kleine und große Notfälle wie verstopfte Toiletten oder Erste-Hilfe-Einsätze. Man kann gar nicht alles aufzählen, es kommt einfach, wenn man dabei ist.″ Er sei das Mädchen für alles″.

Aber der 49-Jährige kümmert sich nicht allein um diese Mammutaufgabe. Andere Hausmeisterkollegen, die er eingewiesen hat, helfen ihm. Insgesamt sind während des Musikfestes an allen zehn Übernachtungsstätten und Spielorten 30 Hausmeister im Einsatz. Back ist an der IGS nur eine Nacht vor Ort, von 22 bis 6 Uhr morgens. Hinzu kommt die Rufbereitschaft am Tag. Unterstützt werden die Hausmeister von Quartiersverantwortlichen des Musikfestes, die aber wiederum auch auf die Hilfe der Experten angewiesen sind. Denn: In einem so großen Gebäude kann man nicht alles nach einer halben Stunde kennen″, sagt Back.

Er geht gelassen an das Wochenende. Es wird wahrscheinlich ruhiger sein als tagsüber″, schließlich schlafen ja alle. Nur an den Sanitäranlagen könnte es morgens und abends wohl etwas eng werden. In den Klassenräumen gibt es jeweils ein Waschbecken für die Katzenwäsche. Duschen sind nur in der Turnhalle vier Kabinen mit jeweils acht Duschen. Schlange stehen ist da programmiert: Die Duschen werden wohl durchlaufen″, erwartet Back. Aber wenn es tagsüber mit 1200 Schülern funktioniere, würde es ja wohl auch nachts mit der Hälfte funktionieren. Sicherheitshalber hat er das eh schon große Lager mit Toilettenpapier, Seife und Trockentüchern noch mal extra aufgestockt. Damit auch alles schön sauber bleibt, kommt zweimal am Tag eine Reinigungsfirma in die IGS, am Sonntag steht dann eine große Endreinigung an.

Viele Mitarbeiter und Helfer würden bei diesem Projekt″ an der IGS mitwirken. Jeder ist ein kleines Rädchen, und die müssen ineinandergreifen. Die Zusammenarbeit muss klappen, sonst läuft es nicht″, sagt der Hausmeister.

Sein Wunsch für das Wochenende: Dass alles reibungslos abläuft.″ Er hofft, dass niemand von den Gästen auf die Idee kommt, in der Schule zu rauchen. Denn dann rücke die Feuerwehr an.

Bildtexte:
Gut vorbereitet: Hausmeister Roman Back hat das Toilettenpapier-Lager für das Musikfest aufgestockt.
Noch liegt Roman Back entspannt auf seinem Sofa in der IGS. Am Wochenende wird es für eine Nacht sein Bett.
Fotos:
Jörn Martens

Osnabrück Natürlich gibt es schönere Ecken in Osnabrück als die Halle Gartlage, aber hier ist nun mal der offizielle Busparkplatz. Also rollen hier im Lauf des Donnerstags nach und nach auch die Teilnehmer des Deutschen Musikfests an.

Auf dem Parkplatz reihen sich die Reisebusse mit Kennzeichen aus allen Teilen Deutschlands aneinander. Die Musiker steigen aus, strecken ihre versteiften Gliedmaßen. Vor der Halle stehen ein paar Imbissbuden. Drinnen in der Halle wartet eine Bierzeltgarnitur, ein leichter Pferdegeruch liegt in der Luft. Willkommen in Osnabrück.

Aber für den warmen Empfang ist der Ort irrelevant, dafür sind die vielen ehrenamtlichen Helfer zuständig. Anne-Christin Harenberg ist die Bereichsverantwortliche aus dem Organisationsteam. Sie holt eine Grafik hervor, in der die voraussichtlichen Ankunftszeiten aller Orchester, Kapellen oder Spielmannszüge eingetragen sind. Die Gruppen reisen unterschiedlich an″, stellt sie fest, manche haben keinen Brückentag, andere kommen nur für ihren Auftritt.″ Die letzten werden sogar erst am Sonntag in Osnabrück erwartet. Da ist das Fest schon fast wieder vorbei.

Harenberg hat ihre Ehrenamtlichen der Statistik entsprechend eingeteilt. Einer von ihnen ist Thomas Grage. Der Rentner hat den Aufruf, sich freiwillig als Helfer zu melden, gelesen und sich zur Verfügung gestellt. Jetzt steht er hinter langen Tischen und verteilt Beutel mit Essensmarken, Teilnehmerausweisen und Merchandising-Artikeln an die Ankommenden. Ich mache das gerne und kann jederzeit helfend zur Hand gehen″, sagt Grage. Normalerweise bietet er Stadtführungen in und um Osnabrück an, zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Vielleicht wird er in den nächsten Tagen auch einigen der Musiker die schöneren Ecken der Stadt zeigen.Von Hessen bis Holland

Menschen wie Stephan Schol zum Beispiel. Er ist Mitglied des Musikvereins Nassau-Oranien″ aus Haiger, der einzigen Schalmeienkapelle Hessens″, wie er stolz anmerkt. Für Schol und seine Freunde ist das Deutsche Musikfest fester Bestandteil ihres Terminplans. Wir sind zum fünften Mal dabei″, erzählt er. Sie werden an den Wertungsspielen teilnehmen und am Freitag ein Platzkonzert in der Innenstadt geben. Schol freut sich darauf, Osnabrück kennenzulernen: Nach dem, was ich bei der Anfahrt gesehen habe, scheint es eine schöne Stadt zu sein.″

Auch Helmut Görtz und Harald Pelters waren noch nie in Osnabrück, sind aber schon ganz heiß auf ihren Auftritt auf dem Nikolaiort. Sie kommen aus Gangelt-Birgden, einem kleinen Ort im Raum Aachen, direkt an der niederländischen Grenze. Drei Stunden waren die Rheinländer unterwegs. Wir verbinden es mit einem weiteren Auftritt bei einem Schützenfest bei Minden″, sagen Görtz und Pelters. Deshalb müssen sie Samstag schon wieder weiter. Den Bundespräsidenten, der am Sonntag zum Musikfest kommt, verpassen sie. Man muss Prioritäten setzen.

Mittlerweile ist Stoßzeit. Eine Gruppe nach der anderen strömt in die Halle, aus Essen-Kray, Mittenwalde oder Eindhoven. Anne-Christin Harenberg, Thomas Grage und die übrigen Helfer haben alle Hände voll zu tun. Andere kehren der Gartlage schon wieder den Rücken. Sie machen sich auf den Weg zu ihren Unterkünften, ihren Auftritten oder einem Stadtbummel.

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Einen Willkommensbeutel zur Begrüßung erhalten die Musiker in der Halle Gartlage.
Foto:
Philipp Hülsmann
Autor:
Matthias Liedtke, Raphael Steffen, Lea Becker


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