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1.
Erscheinungsdatum:
27.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
33,3 Prozent: Rekordergebnis für die Grünen
Zwischenüberschrift:
Dramatische Verluste für SPD und CDU / Tiemo Wölken behält sein Mandat im Europäischen Parlament
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Sie
rieben
sich
die
Augen,
sie
stellten
sich
mit
ihren
Smartphones
vor
die
Leinwand
und
fotografierten
die
Balkendiagramme:
Die
Grünen
konnten
kaum
glauben,
dass
sie
mit
33,
3
Prozent
die
stärkste
Kraft
bei
der
Europawahl
in
Osnabrück
geworden
sind
–
CDU,
SPD
und
die
anderen
Parteien
weit
abgeschlagen
dahinter!
Mit
lautstarkem
Jubel
quittierten
die
Grünen
bei
ihrer
Wahlparty
in
der
Lagerhalle
um
kurz
nach
18
Uhr
die
erste
Prognose
in
der
ARD,
die
ihnen
bundesweit
einen
Schnitt
von
22
Prozent
vorhersagte.
Doch
dann
wurde
erst
einmal
über
andere
Themen
geredet,
während
sich
mehr
oder
weniger
unbemerkt
das
Rekordergebnis
abzeichnete.
Schon
nach
Auszählung
der
ersten
16
von
insgesamt
134
Wahlbezirken
kratzte
die
Partei
an
der
30-
Prozent-
Marke
–
um
sie
nur
wenig
später
ein
für
alle
Mal
zu
überwinden.
Am
Ende
heimste
die
Ökopartei
sogar
ein
Drittel
aller
Stimmen
ein.
Und
vereinigte
damit
fast
genauso
viele
Wähler
hinter
sich
wie
SPD,
FDP,
Linke,
AfD
und
Piraten
zusammen.
Um
ja
keine
Blamage
zu
riskieren,
hielten
sich
die
Mitglieder
von
Vorstand
und
Fraktion
der
Grünen
lange
mit
einem
Statement
zurück,
bis
sich
Volker
Bajus,
der
Fraktionsvorsitzende
im
Rat,
um
20.20
Uhr
in
Gewissheit
wähnte.
„
Das
ist
sensationell!
″,
verkündete
er
unter
anhaltendem
Applaus.
Das
wurde
dann
mit
Freibier
begossen.
Freibier
schenkte
auch
die
SPD
aus,
was
den
Genossen
im
Café
Spitzboden
zeitweise
den
größten
Zulauf
sicherte.
Aber
dass
die
Sozialdemokraten
in
Osnabrück
unter
18
Prozent
abgerutscht
waren,
ließ
sich
auch
nicht
schöntrinken.
Einen
Grund
zum
Feiern
ließen
sich
die
Genossen
aber
nicht
nehmen:
Der
Europaabgeordnete
Tiemo
Wölken
darf
die
Region
für
die
nächsten
fünf
Jahre
in
Straßburg
vertreten.
Das
schlechte
Abschneiden
seiner
Partei
führt
er
auf
die
Klimadebatte
zurück.
„
Schmerzlich″
findet
er
das
und
gibt
zu
bedenken,
dass
in
der
Öffentlichkeit
ein
falscher
Eindruck
entstehen
könne:
„
Auf
europäischer
Ebene
sind
wir
aufseiten
der
Grünen″.
Wölken
findet
aber,
dass
die
SPD
mehr
tun
müsse,
um
die
Menschen
unter
30
anzusprechen:
„
Politik
findet
nicht
in
Hinterzimmern
statt.
Wir
müssen
transparenter
werden!
″
Für
den
Europaabgeordneten
ist
es
kein
Trost,
dass
auch
die
CDU
deutlich
verloren
hat.
Die
Christdemokraten
musste
man
in
der
Lagerhalle
fast
mit
der
Lupe
suchen.
Dabei
hatten
sie
sich
ebenfalls
zur
Wahlparty
angekündigt.
Im
Foyer
verfolgte
ein
kleines
Häufchen
von
CDU-
Anhängern
die
Zahlen,
die
über
den
Monitor
flimmerten.
Es
wurden
Wunden
geleckt.
Ja,
der
Klimaschutz.
Aber
eigentlich,
so
lautete
der
Tenor,
seien
doch
die
Christdemokraten
die
Ersten
gewesen,
die
sich
für
eine
intakte
Umwelt
eingesetzt
hätten.
Verglichen
mit
den
Ergebnissen
der
Europawahl
2014,
erlebten
CDU
und
SPD
den
größten
Absturz.
Die
Christdemokraten
verloren
mehr
als
zehn
Prozentpunkte,
die
Sozialdemokraten
sogar
knapp
zwölf.
Bei
den
kleineren
Parteien
dagegen
kaum
Veränderungen:
FDP,
Linke
und
AfD
bewegten
sich
–
ähnlich
wie
vor
fünf
Jahren
–
jeweils
um
die
Fünf-
Prozent-
Marke.
Auffällig
jedoch,
wie
stark
diesmal
auch
die
Sonstigen
vom
schwachen
Abschneiden
der
Volksparteien
profitierten.
Insbesondere
die
Satirepartei
„
Die
Partei″
mit
dem
Osnabrücker
EU-
Parlametarier
und
früheren
„
Titanic″-
Chefredakteur
Martin
Sonneborn
an
der
Spitze:
Sie
wurde
mit
3,
44
Prozent
(2710
Stimmen)
siebtstärkste
Kraft
–
gerade
einmal
1000
Wählerstimmen
hinter
den
Liberalen
und
der
nationalkonservativen,
teils
rechtsextremen
„
Alternative
für
Deutschland″.
Bildtext:
Strahlende
Gesichter
bei
den
Grünen:
Die
Europawahl
bescherte
ihnen
33,
3
Prozent
in
der
Stadt
Osnabrück.
Foto:
Michael
Gründel
Autor:
Rainer Lahmann-Lammert, Sebastian Stricker