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1.
Erscheinungsdatum:
22.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Kein Lkw-Fahrer fährt gerne durch Osnabrück″
Zwischenüberschrift:
Logistiker testen Verkehrssituation auf dem Wall – mit dem Rad
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Perspektivwechsel
extrem:
Mehrere
Spediteure
aus
Osnabrück
haben
sich
am
Freitag
auf
das
Rad
geschwungen
und
eine
Tour
durch
die
Stadt
unternommen.
„
Es
macht
keine
Freude,
mit
dem
Rad
über
den
Wall
zu
fahren″,
resümierte
Rolf
Meyer,
geschäftsführender
Gesellschafter
des
Textillogistikers
Meyer
&
Meyer,
anschließend.
Die
Tour
war
Teil
des
1.
Osnabrücker
„
Bike
Day″
für
mehr
Sicherheit
im
Innenstadtverkehr,
organisiert
von
der
Allianz
für
Sicherheit,
einem
Aktionsbündnis
Osnabrücker
Logistiker.
Denn
allein
seit
2014
starben
in
Osnabrück
fünf
Radfahrer
sowie
drei
Fußgänger
bei
Unfällen
mit
Lkw.
Alle
fünf
Radfahrer
waren
unter
rechts
abbiegende
Lkw
geraten,
die
ihnen
die
Vorfahrt
genommen
hatten.
„
Kein
Lkw-
Fahrer
fährt
gerne
durch
die
Stadt
Osnabrück,
so
wie
es
uns
heute
keine
Freude
bereitet
hat,
mit
dem
Rad
über
den
Wall
zu
fahren″,
sagte
Meyer
nach
den
elf
Kilometern.
Rund
20
Vertreter
der
großen
lokalen
Speditionen
wie
Meyer
&
Meyer,
Hellmann,
Nosta
und
Koch
sowie
der
Stadt
Osnabrück
hatten
eine
Runde
auf
dem
Wall
zurückgelegt.
Wolfgang
Driehaus
vom
Allgemeinen
Deutschen
Fahrrad-
Club
Osnabrück
(ADFC)
führte
die
Tour
an
und
informierte
an
drei
Stationen
über
die
Gefahrenstellen
für
Radfahrer.
Und
er
hatte
viel
zu
berichten.
Die
Radwege
auf
dem
Wall
seien
an
vielen
Stellen
zu
schmal.
Wo
Radfahrer
an
parkenden
Autos
vorbeifahren
müssen,
fahre
die
Angst
vor
sich
plötzlich
öffnenden
Autotüren
stets
mit,
sagte
Driehaus
an
der
Einmündung
zu
Katharinenstraße,
dem
ersten
Haltepunkt.
Die
rund
20
Teilnehmer
machten
aber
offenbar
Eindruck,
denn
die
meisten
Auto-
und
Lkw-
Fahrer
hielten
beim
Überholen
genügend
Abstand.
Anders
verhalte
es
sich,
wenn
ein
Radfahrer
alleine
auf
dem
Wall
unterwegs
sei.
„
Als
Gruppe
sind
wir
einigermaßen
sicher″,
sagte
Driehaus.
„
Solange
kein
Lkw
kommt″,
entgegnete
daraufhin
ein
Teilnehmer.
Wie
schwer
es
Radfahrer
teilweise
auf
dem
Wall
haben,
wurde
am
Natruper-
Tor-
Wall
deutlich.
Dort
kam
es
zu
brenzlichen
Situationen,
als
die
Gruppe
vom
Radweg
am
Fahrbahnrand
auf
die
Radspur
in
Richtung
Heger-
Tor-
Wall
wechselte
–
und
zwangsläufig
die
Autospur
kreuzen
musste.
Fast
kam
es
zur
Kollision.
Nicht
umsonst
hatte
es
in
der
Einladung
zum
„
Bike
Day″
geheißen:
Die
Teilnahme
an
der
Radtour
erfolge
„
auf
eigene
Gefahr″.Halt
an
„
Todeskreuzung″
An
der
Ecke
Johannistorwall
und
Kommenderiestraße,
der
zweiten
Station,
stehen
zwei
sogenannte
Ghost
Bikes,
die
an
getötete
Radfahrer
erinnern.
„
Hier
müssten
eigentlich
drei
stehen″,
sagte
Driehaus.
Drei
Radfahrer
waren
dort
in
den
vergangenen
Jahren
unter
abbiegenden
Lkw
ums
Leben
gekommen.
„
Damit
hat
die
Kreuzung
traurige
Berühmtheit
erlangt,
doch
die
Stadt
tat,
was
nötig
war″,
so
Driehaus.
Denn
die
Stadt
hatte
den
Radweg
vor
der
Kreuzung
an
die
Fahrbahn
geholt
und
für
Autos
und
Lkw
eine
reine
Abbiegerspur
eingerichtet.
Radfahrer
erhalten
nicht
mehr
gleichzeitig
Grün
mit
dem
abbiegenden
Verkehr.
„
Wir
haben
hier
absolute
Sicherheit″,
sagte
Stadtbaurat
Frank
Otte.
Da
seien
die
vermehrten
Blechschäden
nach
dem
Umbau
der
Kreuzung
zu
vernachlässigen.
Sicherheit
gebe
es
aber
nur,
„
solange
Radfahrer
nicht
bei
Rot
abbiegen″,
ergänzte
der
Stadtbaurat;
denn
wenige
Sekunden
zuvor
war
ein
Radfahrer
vor
den
Augen
der
Teilnehmer
bei
Rot
abgebogen.
Am
Goethering,
der
dritten
Station,
mahnte
Driehaus
die
Parkreihe
vor
dem
Berliner
Platz
an.
Radfahrer
würden
dahinter
aus
dem
Sichtfeld
der
Auto-
und
Lkw-
Fahrer
verschwinden.
Das
könne
tödlich
enden
–
wie
im
Oktober
2016,
als
ein
abbiegender
Lkw
eine
59-
jährige
Radfahrerin
unter
sich
begrub.
Zur
Vermeidbarkeit
des
Unfalls
kam
an
dieser
Stelle
eine
Diskussion
zwischen
ADFC-
Funktionär
Driehaus
und
Logistiker
Meyer
auf,
wobei
die
Meinungen
durchaus
auseinandergingen.Selbstverpflichtungen
Stadtbaurat
Otte
kündigte
an,
Radfahrern
dort
mehr
Platz
verschaffen
zu
wollen.
Die
Parkplätze
sollen
zugunsten
eines
breiteren
Radwegs
weichen,
der
Radweg
soll
direkt
vor
der
Kreuzung
an
den
Fahrbahnrand
verlegt
werden.
Eine
getrennte
Ampelschaltung
wie
an
der
Kommenderiestraße
soll
Unfälle
verhindern.
Derzeit
werde
die
Umsetzbarkeit
dieser
Ideen
geprüft.
Mit
ein
wenig
Farbe
und
ein
paar
Pollern
wäre
in
dem
Abschnitt
gar
ein
breiter
geschützter
Radweg
möglich
–
eine
sogenannte
Protected
Bike
Lane,
sagte
Otte.
Nach
der
gemeinsamen
Rundfahrt
tauschten
sich
die
Vertreter
des
Transportgewerbes
aus,
wie
der
innerstädtische
Verkehr
sicherer
gestaltet
werden
könne.
Einige
lokale
Logistiker
hatten
sich
hierzu
längst
Selbstverpflichtungen
auferlegt:
die
Meidung
der
Innenstadt,
sofern
möglich,
sowie
die
Installation
von
Abbiegeassistenten
in
ihren
Lkw.
Bildtext:
Im
Oktober
2016
starb
eine
Radfahrerin
am
Berliner
Platz
unter
diesem
Lkw.
Foto:
Archiv/
David
Ebener
Autor:
Jörg Sanders