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1.
Erscheinungsdatum:
22.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Anne-Frank-Schule feiert 50-Jähriges
Zwischenüberschrift:
Einzige Förderschule für körperliche und motorische Entwicklung ihrer Art in der Region
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Die
Anne-
Frank-
Schule
in
Osnabrück
feiert
in
diesen
Tagen
ihr
50-
jähriges
Bestehen.
Die
Schule
für
Kinder
mit
motorischen
Einschränkungen
an
der
Knollstraße,
in
unmittelbarer
Nachbarschaft
zum
Schulzentrum
Sonnenhügel,
das
bis
2007
noch
Schulzentrum
Sebastopol
hieß,
hat
bewegte
Jahrzehnte
hinter
sich.
Wie
die
zum
Schulzentrum
gehörenden
Schulen
Ernst-
Moritz-
Arndt-
Gymnasium,
Wittekind-
Realschule
und
Felix-
Nussbaum-
Hauptschule
befindet
sich
die
Anne-
Frank-
Schule
in
Trägerschaft
der
Stadt
Osnabrück,
nimmt
aber
ansonsten
eine
Sonderrolle
ein.
Sie
ist
die
einzige
Schule
in
Stadt
und
Landkreis
mit
dem
speziellen
Förderprofil
für
körperlich
behinderte
Kinder.
Das
riesige
Einzugsgebiet
bekommt
man
eindrucksvoll
vor
Augen
geführt,
wenn
am
Ende
des
Schultages
rund
40
Kleinbusse
vorfahren,
um
die
Landkreis-
Kinder
bis
in
die
hintersten
Winkel
der
Region
wieder
nach
Hause
zu
geleiten.
Derzeit
kommen
etwa
60
Prozent
der
Schülerschaft
aus
dem
Landkreis,
was
entsprechende
Schulgeldzahlungen
des
Kreises
an
die
Stadt
auslöst.
Förderschulen
für
lernbehinderte
Kinder
gab
es
vor
50
Jahren
mehrere
in
der
Stadt,
nicht
jedoch
für
körperlich
behinderte.
Sie
mussten
den
aufwendigen
Weg
einer
Beschulung
und
Internatsunterbringung
in
Hannover
gehen.
So
war
es
nachvollziehbar,
dass
sich
1966
eine
„
Elterninitiative
spastisch
gelähmter
Kinder″
bildete.
Sie
verfolgte
das
Ziel
einer
wohnortnahen
Schule.
Das
Kultusministerium
hatte
ein
Einsehen
und
entsandte
zwei
heilpädagogische
Fachkräfte
nach
Osnabrück.
Die
besuchten
23
betroffene
Familien
und
klärten
den
Bedarf
ab.
Schnell
wurde
deutlich,
dass
sofort
etwas
passieren
musste.
Denn
21
der
23
behinderten
Kinder
hatten
trotz
bestehender
Schulpflicht
noch
nie
eine
Schule
von
innen
gesehen.
1968
wurde
in
der
Pestalozzischule
an
der
Rolandsmauer
unter
der
Leitung
von
Horst
Kösling
eine
erste
Klasse
für
Körperbehinderte
eingerichtet.
Im
Jahr
darauf
kam
eine
weitere
Lerngruppe
dazu.
Man
überführte
die
Klassen
in
eine
eigenständige
Organisationsform
–
die
Schule
für
Körperbehinderte,
auf
die
sich
das
heutige
50-
jährige
Bestehen
bezieht,
war
gegründet.
Man
hatte
zunächst
noch
kein
eigenes
Schulgebäude,
sondern
fand
Unterschlupf
in
den
Räumen
des
Heilpädagogischen
Zentrums
an
der
Ernst-
Sievers-
Straße.
1976
war
diese
Übergangslösung
beendet,
der
Neubau
an
der
Knollstraße
149
konnte
bezogen
werden.
1989
gab
man
sich
auf
Wunsch
vieler
Schüler
und
auch
der
meisten
Lehrer
den
Namen
Anne-
Frank-
Schule.
Der
Zeitgeist
ging
dahin,
die
Schulnamen
aus
der
Verwechselbarkeit
herauszuholen
und
einen
identitätsstiftenden
Namenspatron
zu
finden.
Schulleiterin
Hilke
Ackermann
kann
das
gut
nachvollziehen,
weil
es
einer
Stigmatisierung
vorbeugt:
„‚
Ich
gehe
auf
die
Anne-
Frank-
Schule′
hört
sich
doch
ganz
anders
an
als
‚
Ich
gehe
auf
die
Förderschule
für
körperliche
und
motorische
Entwicklung′″,
sagt
sie.
Dass
die
Wahl
auf
das
von
den
Nazis
ermordete
Judenmädchen
fiel,
lässt
sich
ebenfalls
gut
begründen,
findet
sie:
„
Anne
Frank
war
im
Alter
unserer
Kinder,
als
sie
das
Tagebuch
schrieb.
Sie
gehörte
einer
Minderheit
an,
sie
war
ausgegrenzt.
In
gewisser
Weise
trifft
das
ebenso
auf
unsere
Schüler
zu,
auch
wenn
wir
natürlich
versuchen,
ihnen
diese
Gefühle
zu
nehmen.″
Seither
wird
das
Gedenken
an
Anne
Frank
intensiv
im
Schulalltag
gelebt.
„
Von
Anfang
an
haben
wir
immer
Anne
Franks
Geburtstag
am
12.
Juni
begangen″,
erinnert
sich
Christa
Sawhney,
die
ab
1977
an
der
Schule
unterrichtete
und
bis
2004
Konrektorin
war.
Eine
dingliche
Verbindung
zu
Anne
Frank
ist
das
kleine
Kastanienbäumchen
auf
dem
Schulhof,
das
aus
einem
Setzling
von
der
Kastanie
vor
dem
Wohnhaus
der
Franks
in
Amsterdam
erwachsen
ist.
Heute
kümmert
sich
ein
multiprofessionelles
Team
von
110
Mitarbeitern,
darunter
Lehrer,
Therapeuten,
Logopäden
und
Motopäden,
um
210
Schüler.
Die
Schule
platzt
aus
allen
Nähten.
„
Seit
15
Jahren
müssen
wir
uns
mit
vier
Containerklassen
behelfen,
die
noch
nicht
einmal
rollstuhlgerecht
sind″,
erwähnt
Tony
Reimann,
der
von
1995
bis
2015
Rektor
war.
Die
Pläne
für
einen
Erweiterungsbau
waren
ausführungsreif.
Aber
dann
wurde
vor
acht
Jahren
alles
zurückgepfiffen,
weil
die
Bildungsplaner
im
Zuge
der
Inklusion
mit
weniger
Neuzugängen
rechneten.
Es
kam
jedoch
anders,
die
Aufnahmezahlen
steigen
wieder.
So
bleibt
der
Wunsch
nach
einem
Anbau
für
die
Schulleitung
weiterhin
vordringlich,
verbunden
mit
einer
Sanierung
des
Altbaus.
Die
Schule
begeht
das
50-
jährige
Schuljubiläum
am
Donnerstag,
23.
Mai,
mit
einem
Festakt
und
am
Freitag,
24.
Mai,
mit
einem
Schulfest
von
15
bis
18
Uhr,
zu
dem
auch
alle
ehemaligen
Schüler
und
Lehrer
eingeladen
sind.
Bildtext:
Im
Jubiläumsjahr
erneuern
die
Dachdecker
an
der
Anne-
Frank-
Schule
den
Freizeitbereich
auf
dem
Balkon.
Foto:
Joachim
Dierks
Autor:
Joachim Dierks