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1.
Erscheinungsdatum:
17.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
„Wir werden nicht wahrgenommen″
Zwischenüberschrift:
Podiumsdiskussion im Medienzentrum über kommunale Wohnungsgesellschaft
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Gegner
und
Befürworter
einer
kommunalen
Wohnungsgesellschaft
trafen
sich
im
NOZ-
Medienzentrum
am
Breiten
Gang,
um
unter
der
Leitung
von
NOZ-
Redakteurin
Sandra
Dorn
die
Frage
zu
diskutieren,
ob
eine
stadteigene
Wohnungsgesellschaft
das
richtige
Mittel
ist,
um
mehr
bezahlbaren
Wohnraum
in
Osnabrück
zu
schaffen.
Bernd
Mühle
vom
Osnabrücker
Bündnis
für
Bezahlbaren
Wohnraum,
der
Osnabrücker
Haus-
und-
Grund-
Geschäftsführer
Christian
Biemann,
die
Fraktionsvorsitzenden
von
CDU,
FDP,
SPD
und
Grünen,
Fritz
Brickwedde,
Thomas
Thiele,
Frank
Henning
und
Volker
Bajus
stellten
sich
den
Fragen
der
Moderatorin
und
des
Publikums.
Als
weitere
Gesprächspartner
berichteten
Johannes
Baune
und
Ulrich
Saremba
vom
Osnabrücker
Stephanswerk
aus
der
Praxis,
ob
und
wie
sich
unter
den
aktuellen
Bedingungen
der
Anspruch
umsetzen
lässt,
günstige
Wohnungen
anzubieten.
Den
Auftakt
aber
machte
Katharina
Pötter,
neue
Sozialdezernentin
der
Stadt,
mit
einem
kurzen
Abriss
des
Weges
zu
einer
Wohnungsbaugesellschaft,
so
denn
die
Bürger
sich
für
eine
solche
Gesellschaft
aussprechen.
„
Sollte
es
dazu
kommen,
sind
wir
ganz
am
Anfang″,
so
Pötter.
Der
Rat
müsse
sich
auf
eine
Gesellschaftsform
einigen,
es
müsse
Personal
eingestellt
werden
und
vieles
mehr.
Pötter
blickte
nach
Kiel,
wo
nach
einem
Ratsbeschluss
im
September
vergangenen
Jahres
mit
der
Gründung
der
Kieler
Wohnungsgesellschaft
nicht
vor
Herbst
diesen
Jahres
gerechnet
wird.
„
Die
sind
dort
noch
nicht
viel
weiter
als
im
September.″
Im
Publikum
waren
die
Mehrheiten
klar
verteilt.
Das
Gros
der
Gäste
votierte
für
eine
stadteigene
Wohnungsgesellschaft.
Ein
Teil
war
noch
unentschlossen,
ob
er
das
Kreuzchen
am
26.
Mai
bei
„
Ja″
oder
„
Nein″
setzen
soll.
Die
Gegner
waren
eindeutig
in
der
Minderheit.
Als
Beispiel,
wie
schwer
sich
einkomensschwache
Bewerber
auf
dem
Wohnungsmarkt
tun,
bat
Dorn
Sabine
C.
ans
Mikrofon,
die
seit
eineinhalb
Jahren
im
Frauenhaus
lebt.
Sie
berichtete
von
ihren
Schwierigkeiten,
mit
ihren
vier
Kindern
eine
geeignete
Wohnung
zu
finden.
Als
Hartz-
4-
Empfängerin
werde
sie
in
der
Regel
gleich
„
abgewimmelt″
und
gar
nicht
erst
zu
Besichtigungsterminen
eingeladen.
Von
den
Vermietern
wünscht
sie
sich
mehr
Toleranz
und
Empathie.
„
Wir
brauchen
doch
auch
ein
Dach
über
dem
Kopf.″
Mittlerweile
hat
die
vierfache
Mutter
auf
Vermittlung
von
Fritz
Brickwedde
eine
eigene
Wohnung
gefunden.
Einig
war
sich
die
Runde,
dass
eine
kommunale
Wohnungsgesellschaft
nicht
die
Lösung
aller
Probleme
sein
kann.
Es
würden
kaum
noch
Sozialwohnungen
errichtet.
In
Osnabrück
werde
der
Bestand
bis
2025
auf
520
Wohnunge
mit
Sozialbindung
zurückgehen,
so
Bajus.
„
Deshlab
müssen
wir
jetzt
jede
Maßnahme
ergreifen,
die
wir
haben
und
dazu
gehört
auch
die
kommunale
Wohnungsgesellschaft.
″
Bajus
warnte
vor
einer
sozialen
Spaltung
der
Gesellschaft
über
den
Wohnungsmarkt.
Brickwedde
und
Thiele
mochten
einer
kommunalen
Wohnungsgesellschaft
keine
positive
Wirkung
abgewinnen.
Brickwedde
führte
ins
Feld,
dass
eine
solche
Geselschaft
frühestens
in
fünf
Jahren
die
erste
Wohnung
gebaut
hätte.
Darauf
wollte
er
sogar
mit
den
anderen
Anwesenden
auf
dem
Podium
wetten,
was
Bajus
zu
der
Frage
veranlasste,
ob
diese
Wette
als
Drohung
aufzufassen
sei,
die
Errichtung
einer
Wohnungsgesellschaft
zu
blockieren.
Brickwedde
prognostizierte
eine
Trendwende
bei
den
Mietpreisen.
„
Die
Mieten
sind
im
ersten
Quartal
diesen
Jahres
gesunken.
Das
ist
eine
Trendumkehr.″
Die
Bundesländer
investierten
jetzt
wieder
stärker
in
den
sozialen
Wohnungsbau.
„
Die
Bemühungen
beginnen
zu
greifen.
Wir
brauchen
einen
etwas
längeren
Atem.″
Frank
Henning
vermochte
beim
Blick
auf
ein
Quartal
Mietpreisrückgang
nach
vielen
Jahren
des
Wachstums
so
recht
noch
keinen
Hoffnungsschimmer
auf
bessere
Zeiten
erkennen.
Versäumnisse
sah
Henning
auch
durchaus
beim
Umgang
mit
knappen
Bauland.
„
Wir
haben
in
Osnabrück
jahrelang
nur
Grundstücke
für
das
klassische
Einfamilienhaus
ausgewiesen.
Was
uns
fehlt
ist
der
Mietwohnngsbau.″
Darüber
würden
sich
sicherlich
auch
Johannes
Baune
und
Ulrich
Saremba
vom
Osnabrücker
Stephanswerk
freuen.
Allerdings
wohl
auch
nur,
wenn
es
denn
auch
zu
erschwinglichen
Preisen
angeboten
wird.
Baune:
„
Engpässe
im
Wohnungsbau
sind
die
Grunstücke
und
die
Handwerker,
die
uns
bei
unseren
Bauvorhaben
die
Preise
und
Zeiten
diktieren
können.
Darunter
leiden
wir
auch.″
Baune
kritisierte
auch
die
Vergabe
von
städtischen
Flächen
an
den
Meistbietenden.
Als
Beispiel
nannte
er
ein
Grundstück
an
der
Josephstraße,
an
dem
seine
Gesellschaft
auch
Interesse
gehabt
habe,
das
aber
dem
Meistbietenden
verkauft
worden
sei
mit
der
Folge
,
dass
es
nach
wie
vor
nicht
bebaut
und
der
Investor
zwischenzeitlich
abgesprungen
ist.
Mittlerweile
hat
der
Rat
allerdings
die
Konzeptvergabe
beschlossen,
die
unter
anderem
eine
sozialgebundenen
Wohnraumquote
zwischen
zehn
und
20
Prozent
vorsieht.
Wie
lange
der
Aufbau
einer
Wohnungsgesellschaft
dauern
werde,
war
eine
der
zahlreichen
Publikumsfragen.
Bernd
Mühle
vom
Osnabrücker
Bündnis
für
Bezahlbaren
Wohnraum
lenkte
den
Blick
nach
Bersenbrück.
Dort
habe
der
Gemeinderat
im
Frühjahr
2018
die
Grpündung
einer
Wohnungsgesellschaft
beschlossen,
die
im
dann
im
Herbst
vollzogen
worden
sei.
Am
Ende
diesen
Jahres
würden
dann
die
ersten
100
Wohnungen
fertiggestellt,
so
Mühe.
Die
Finazierung
war
ebenfalls
Gegenstand
der
Diskusssion.
Während
Brickwedde
und
Thiele
davon
ausgehen,
dass
die
Stadt
mit
erheblichen
Summen
im
mehrstelligen
Millionenbereich
ausgehen,
sahen
Bajus
und
Henning
in
den
städtsichen
Grundstücken
den
Kapitalstock
der
Gesellschaft.
Außerdem
könne
die
Stadt
am
Finazmarkt
günstiges
Geld
bekomen,
um
Wohnungen
zu
bauen.
Henning
verwies
zudem
auf
die
Förderprogramme
des
Landes.
Derzeit
ist
ein
30-
prozentiger
Tilgungszuschuss
für
sozialgebundenen
Wohnraum
in
der
Diskussion.
Bildtext:
Über
eine
kommunale
Wohnungsgesellschaft
diskutierten
im
Medienzentrum
(v.l.)
:
Frank
Henning,
Volker
Bajus,
Bernd
Mühe,
Christian
Biemann,
Sandra
Dorn,
Fritz
Brickwedde
und
Thomas
Thiele.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Dietmar Kröger