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1.
Erscheinungsdatum:
15.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Streit um „Bottled″-Tische spitzt sich zu
Zwischenüberschrift:
Stadtbaurat Otte: Kneipe verliert nur einen Tisch / Ratsfraktionen stellen sich hinter den Betreiber
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Wenn
der
Osnabrücker
Servicebetrieb
(OSB)
den
Adolf-
Reichwein-
Platz
im
Herzen
der
Stadt
umgestaltet
und
dort
unter
anderem
Fahrradbügel
installiert,
verliert
die
Gaststätte
„
Bottled″
11
seiner
21
Tische
im
Außenbereich,
hatten
Inhaber
Henrik
Schrage
und
ein
OSB-
Sprecher
unserer
Redaktion
übereinstimmend
gesagt.
Stadtbaurat
Frank
Otte
widerspricht
nun:
Nein,
das
„
Bottled″
verliert
streng
genommen
lediglich
einen
Tisch.
Der
Dezernent
befindet
sich
derzeit
auf
einer
Dienstreise
in
Berlin.
Als
er
von
der
Berichterstattung
unserer
Redaktion
zu
dem
Verlust
der
„
Bottled″-
Tische
erfahren
habe,
habe
ihn
diese
verwundert,
teilte
Otte
gestern
mit.
Denn:
Viele
Tische
dort
seien
gar
nicht
genehmigt.
Konkret
habe
das
„
Bottled″
keine
Genehmigung
für
die
Tische,
die
sich
an
der
Osterberger
Reihe
vor
dem
Eingang
des
Cafés
befinden.
Diese
seien
zu
groß.
Daher
verliere
das
„
Bottled″
auch
lediglich
einen
Tisch.
Der
OSB
will
den
beliebten
Platz
ab
Oktober
für
300
000
Euro
umbauen.
Daraufhin
hatte
sich
„
Bottled″-
Inhaber
Henrik
Schrage
zu
Wort
gemeldet
und
im
Gespräch
mit
unserer
Redaktion
den
Wegfall
von
11
seiner
21
Tische
im
Außenbereich
beklagt.
Der
OSB
bestätigte
daraufhin
den
Wegfall
einiger
Tische
–
allerdings
in
dem
Bereich
in
Richtung
Kamp.
Diese
müssten
Fahrradbügeln
weichen.
Auf
Nachfrage
unserer
Redaktion
versichert
„
Bottled″-
Chef
Schrage:
Die
Aussage
des
Stadtbaurates
stimmt
so
nicht.
Er
legt
unserer
Redaktion
die
Sondernutzungserlaubnis
aus
dem
Dezember
2015
vor,
die
ihm
insgesamt
61,
75
Quadratmeter
Außengastronomie
zugesteht
–
verteilt
auf
drei
Bereiche.
Schrage
muss
allerdings
eingestehen,
sich
nicht
exakt
an
die
Vorgabe
gehalten
zu
haben.
Genehmigt
ist
demnach
ein
Streifen
von
1,
50
Meter
Breite
vor
der
Kneipe
am
Rand
des
Spielplatzes.
Am
Dienstag
habe
der
Gastronom
nachgemessen:
Seine
Tische
seien
1,
80
Meter
breit
–
sie
ragen
also
30
Zentimeter
weiter
auf
den
Gehweg
als
erlaubt.
„
Den
Fehler
sehe
ich
ein,
da
zahle
ich
auch
gerne
nach,
wenn
die
Stadt
die
30
Zentimeter
mehr
abrechnen
möchte″,
sagt
der
Gastronom.
Dass
aber
viele
seiner
Tische
ohne
Genehmigung
dort
stünden,
wie
Otte
behauptet,
weist
er
entschieden
zurück.
Die
anderen
räumlichen
Vorgaben
aus
der
Sondernutzungserlaubnis
halte
er
ein,
versichert
er.Zu
viele
Tische
draußen?
Aber:
Ein
Gastronom
muss
gewisse
Regeln
einhalten,
etwa
was
Rettungswege
und
WCs
betrifft.
Die
Vorgaben
richten
sich
nach
der
Anzahl
der
Plätze
–
in
der
Regel
zieht
die
Stadt
dafür
den
Innenbereich
heran.
Da
dieser
als
Grundlage
der
Berechnung
gilt
und
die
Stadt
annimmt,
dass
ein
Innenbereich
bei
gutem
Wetter
weitgehend
leer
sein
dürfte,
sollte
ein
Gastronom
außen
nicht
mehr
Plätze
bereitstellen
als
innen.
Das
„
Bottled″
bietet
draußen
deutlich
mehr
Plätze
an
als
innen,
daher
könnte
tatsächlich
die
Genehmigung
für
einige
Tische
fehlen,
wie
unsere
Redaktion
aus
Rathauskreisen
erfuhr.
Derweil
stößt
die
Planung
zur
Umgestaltung
des
Platzes
bei
den
Fraktionen
auf
Unverständnis.
„
Herr
Schrage
hält
die
Flächen
weitgehend
ein″,
sagt
CDU-
Ratsherr
Marius
Keite.
Aufgrund
der
30
Zentimeter
zu
breiten
Tische
müsse
dort
nicht
groß
eingegriffen
werden,
überdies
stünden
diese
nicht
im
strittigen
Bereich,
also
dort,
wo
nach
OSB-
Planungen
die
Fahrradbügel
stehen
sollen.
Dass
also
trotz
einer
Genehmigung
einige
Tische
wegfallen
sollen,
„
damit
sind
wir
als
CDU-
Fraktion
nicht
einverstanden″,
betont
Keite.
Die
Bügel
sollten
woanders
aufgestellt
werden,
„
wo
sie
verträglicher
sind″.
Keite
will
das
Thema
nun
in
einen
Ausschuss
einbringen.
„
Das
muss
in
der
Politik
besprochen
werden,
das
geht
so
nicht″,
sagt
er.
Dass
die
Fraktionen
nicht
über
die
Pläne
informiert
worden
seien,
erachtet
er
als
unglücklich.
Auch
CDU-
Chef
Fritz
Brickwedde
besteht
darauf,
dass
die
Politik
beteiligt
wird.Schwarz-
grüne
Einigkeit
Dieser
Meinung
ist
auch
Volker
Bajus,
Fraktionsvorsitzender
der
Grünen.
In
der
Fraktionssitzung
am
Montag
sei
das
Thema
lange
und
intensiv
besprochen
worden,
sagt
Bajus.
„
Die
Politik
muss
an
dem
Thema
beteiligt
werden,
dafür
ist
der
Platz
zu
wichtig.″
Die
Grünen-
Bürgermeisterin
Birgit
Strangmann
und
der
Grünen-
Ratsherr
Michael
Kopatz
wundern
sich
ebenfalls
in
einer
gemeinsamen
Mitteilung,
dass
der
Rat
nicht
über
die
Planungen
informiert
wurde.
„
Bei
einem
Platz
von
dieser
Bedeutung
sollten
die
Planungen
politisch
rückgekoppelt
werden″,
wird
Strangmann
zitiert.
Es
sei
„
sehr
bedauerlich
und
wenig
zielführend,
den
Rat
nicht
zu
beteiligen″.
Die
Grünen
hätten
die
Verwaltung
nun
aufgefordert,
die
Pläne
der
Politik
in
den
kommenden
Ausschüssen
vorzustellen.
Dazu
stellten
die
Grünen
nun
einen
Eilantrag
im
Stadtentwicklungsausschuss.SPD:
Tische
genehmigen
„
Sollten
die
Tische
des
,
Bottled′
nicht
genehmigt
sein,
dann
vertreten
wir
die
Auffassung,
dass
die
Verwaltung
diese
Genehmigung
nachholen
soll″,
teilt
die
SPD-
Fraktion
auf
Nachfrage
mit.
Auch
die
Sozialdemokraten
seien
von
der
Berichterstattung
überrascht
gewesen,
teilen
Fraktionsschef
Frank
Henning
und
Heiko
Panzer,
der
Vorsitzende
des
OSB-
Betriebsausschusses,
mit.
„
Der
Charme
und
die
Gemütlichkeit
des
Adolf-
Reichwein-
Platzes
werden
im
Wesentlichen
durch
die
dort
ansässige
Gastronomie
in
Kombination
mit
dem
tollen
Spielplatz
geprägt.
Man
muss
aufpassen,
dass
dieses
Flair
nicht
einfach
zerstört
wird″,
wird
Henning
zitiert.
Panzer
ergänzt:
„
Die
Aufenthaltsqualität
und
die
Familienfreundlichkeit
des
Platzes
sind
enorm
hoch.
Die
SPD-
Fraktion
spricht
sich
daher
für
einen
Erhalt
des
Status
quo
an
dieser
Stelle
aus.″FDP:
Nachholbedarf
Den
will
auch
die
FDP-
Fraktion
bestehen
lassen:
„
Gerade
Osnabrück
hat
Nachholbedarf
an
Außengastronomie.
Wir
wollen
Aufenthaltsqualität
schaffen
und
nicht
nehmen″,
wird
Oliver
Hasskamp,
städtebaupolitischer
Sprecher
der
FDP-
Fraktion,
in
einer
Stellungnahme
zitiert.
Er
würdigt
den
neuen
Spielplatz,
doch
auch
Radfahrern
sollte
es
zuzumuten
sein,
ein
paar
Meter
zu
laufen.
„
Wir
fordern
schon
länger
den
Bau
einer
innerstädtischen
Fahrradgarage
und
Abstellmöglichkeiten
von
Fahrrädern
in
Tiefgaragen.″
Zudem
moniert
die
FDP,
dass
der
Forderung
einer
Gastro-
Kette
nach
Außengastronomie
stattgegeben
wird.
Vor
dem
ehemaligen
Buchhänder
„
Zur
Heide″,
der
jüngst
umgezogen
war,
weichen
die
dortigen
Bügel
für
die
Kette
„
Dean
&
David″.
„
Jetzt,
wo
sich
Widerstand
regt,
soll
das
Gespräch
erfolgen.
Andersherum
wäre
es
professionell″,
teilte
der
FDP-
Vorsitzende
Moritz
Gallenkamp
mit.
Ratsherr
Thomas
Thiele
fordert,
am
gesamten
Platz
sollte
es
keine
Fahrradbügel
geben.
Am
kommenden
Dienstag
soll
bei
einem
Ortstermin
ein
Kompromiss
gefunden
werden.
Schrage
kann
sich
dabei
offenbar
der
Rückendeckung
der
Kommunalpolitik
gewiss
sein.
Bildtext:
Es
ist
ein
ziemliches
Wirrwarr:
Diese
Tische
des
„
Bottled″
ragen
30
Zentimeter
weiter
in
den
Weg
hinein
als
erlaubt
und
sind
somit
streng
genommen
nicht
genehmigt.
Zugunsten
von
Fahrradbügeln
wegfallen
sollen
aber
gar
nicht
sie,
sondern
die
Tische,
die
etwas
weiter
entfernt
in
Richtung
Kamp
stehen.
Foto:
Jörn
Martens
Autor:
Jörg Sanders