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1.
Erscheinungsdatum:
15.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Warum Osnabrück einen fahrerlosen E-Bus testen will
Zwischenüberschrift:
Stadtwerke planen Feldversuch mit Roboterwagen am Westerberg
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Kollege
Computer
übernimmt
das
Steuer:
Während
in
Osnabrück
demnächst
ein
autonomes
Shuttle
getestet
wird,
geht
in
Monheim
am
Rhein
bereits
Europas
erste
fahrerlose
E-
Buslinie
in
Betrieb.
Verpasst
Deutschlands
selbst
ernannte
Elektrobus-
Hauptstadt
damit
in
Sachen
Robo-
ÖPNV
den
Anschluss?
Ab
Herbst
2019
bilden
in
dem
40
000-
Einwohner-
Städtchen
Monheim
fünf
selbstfahrende
E-
Busse
des
französischen
Herstellers
Easymile
eine
gut
zwei
Kilometer
lange
Linie
zwischen
Busbahnhof
und
Altstadt.
Die
mit
einer
Vielzahl
von
Sensoren
ausgestatteten
Roboterwagen
rollen
dann
auf
einer
festgelegten
Route
durch
den
fließenden
Verkehr,
alle
zehn
Minuten,
täglich
von
7
bis
24
Uhr.
Jedes
Shuttle
kann
dabei
bis
zu
elf
Fahrgäste
transportieren
–
normales
Busticket
reicht.
„
In
dieser
Kombination
ist
das
Vorhaben
einzigartig
in
Deutschland
und
Europa″,
staunt
die
Fachzeitschrift
„
Nahverkehrspraxis″.
Auch
in
Osnabrück,
wo
gerade
erst
Deutschlands
größte
Elektrobus-
Flotte
in
Betrieb
gegangen
ist,
nähert
man
sich
dem
fahrerlosen
Nahverkehr
an.
Wie
die
Stadtwerke
auf
Anfrage
unserer
Redaktion
mitteilen,
soll
hier
ab
Mitte
Juni
ein
autonomes
Easymile-
Fahrzeug
ausprobiert
werden
–
zunächst
auf
dem
Werksgelände
an
der
Alten
Poststraße,
ab
September
dann
auf
öffentlichen
Straßen
im
Wissenschaftspark
am
Westerberg.
Doch
warum
muss
Osnabrück
überhaupt
noch
testen,
was
andernorts
bereits
für
praxistauglich
befunden
wurde?
„
Das
Projekt
in
Monheim
unterscheidet
sich
grundsätzlich
von
unserem
Vorhaben″,
erklärt
Werner
Linnenbrink,
Leiter
des
Geschäftsbereichs
Mobilitätsangebot.
Während
in
Monheim
der
herkömmliche
Linienbus
gegen
ein
autonomes
Fahrzeug
ausgetauscht
werde,
liege
der
Fokus
in
Osnabrück
auf
der
Entwicklung
einer
neuartigen
digitalen
„
Mobilitäts-
und
Distributionsplattform,
die
den
autonomen
Verkehr
eng
mit
dem
getakteten
Linienverkehr
verzahnt″.
Weil
es
sich
dabei
um
eine
„
große
Herausforderung″
handele,
die
ein
Unternehmen
alleine
kaum
bewältigen
kann,
wurde
Anfang
2018
gemeinsam
mit
fünf
anderen
Firmen
und
Institutionen
das
Projekt
„
Hub
Chain″
auf
den
Weg
gebracht.
Gemeinsam
tüfteln
die
Partner
an
einer
Erweiterung
der
Smartphone-
App
„
VOS-
Pilot″,
die
einerseits
eine
Verbindung
zwischen
Kunde
und
Verkehrsbetrieb
herstellt
und
andererseits
die
Schnittstelle
zum
autonomen
Fahrzeug
bildet.
Schließlich
muss
das
Shuttle,
sofern
ein
Nutzer
eine
bestimmte
Fahrt
gebucht
hat,
auch
selbstständig
losfahren,
um
den
Fahrtwunsch
zu
erfüllen.
Der
batteriebetriebene
Roboterwagen,
welcher
demnächst
um
das
Innovationscentrum
Osnabrück
(ICO)
kreisen
soll,
erfüllt
also
im
Test
die
Rolle
eines
auf
den
Bedarf
der
Nutzer
abgestimmten
Hol-
und
Bringdienstes
für
Wege
zwischen
Haustür
und
Haltestelle.
Fachleute
sprechen
hier
von
On-
Demand-
Verkehr
auf
der
sogenannten
ersten
und
letzten
Meile.
Linnenbrink:
„
Beides,
also
die
Plattform
und
der
autonome
Betrieb,
sollen
die
Grundlage
für
zukünftige
On-
Demand-
Verkehre
in
Osnabrück
bilden.″
Langfristiges
Ziel
sei
es,
ein
linien-
und
fahrplanunabhängiges
Angebot
auf
Abruf
zu
schaffen,
das
Anschlüsse
an
zentrale,
regelmäßig
bediente
Buslinien
garantiert.
Bereits
Ende
Mai
werde
das
Easymile-
Testfahrzeug
zur
Testvorbereitung
nach
Osnabrück
kommen,
kündigt
der
Stadtwerke-
Chef
an.
Anschließend
gehe
es
auf
die
Strecke.
„
Fazit:
Hub
Chain
kommt
nicht
zu
spät,
weil
ein
ganz
anderer
Ansatz
als
in
Monheim
verfolgt
wird″,
fasst
Linnenbrink
zusammen.
Beide
Projekte
stünden
nicht
miteinander
in
Konkurrenz,
sondern
würden
sich
im
Gegenteil
ergänzen.
„
Ich
finde
es
gut,
wenn
möglichst
viele
Verkehrsunternehmen
in
Deutschland
sich
um
das
Thema
autonomes
Fahren
kümmern,
da
es
die
Mobilität
disruptiv
verändern
wird.″
Künftig
sei
ÖPNV
dank
neuer
technischer
Möglichkeiten
rund
um
die
Uhr
und
flächendeckend
verfügbar.
Oder
wie
Linnenbrink
es
formuliert:
„
Wir
werden
permamobil!
″
Bildext:
Ein
autonom
fahrendes
Shuttle,
wie
es
bald
in
Monheim
auf
Linie
geht,
soll
auch
in
Osnabrück
ausprobiert
werden
–
hier
allerdings
als
Hol-
und
Bringdienst
auf
Abruf.
Foto:
dpa
Was
ist
das
Hub-
Chain-
Projekt?
Der
Begriff
„
Hub
Chain″
ist
zusammengesetzt
aus
den
englischen
Wörtern
für
„
Knotenpunkt″
und
„
Kette″.
Im
dem
von
den
Osnabrücker
Stadtwerken
geleiteten
Projekt
steht
er
damit
für
das
Ziel,
weniger
dicht
besiedelte
und
vom
öffentlichen
Personennahverkehr
schlecht
erschlossene
Gebiete
am
Stadtrand
durch
neuartige
Angebote
wie
selbstfahrende,
abrufbereite
Shuttles
mit
dem
Stadtbus-
System
zu
verknüpfen.
Das
Projekt
ist
auf
drei
Jahre
angelegt
und
wird
vom
Bund
mit
drei
Millionen
Euro
gefördert.
Insgesamt
besteht
das
Projektkonsortium
aus
sechs
Teilnehmern.
Kommentar
Immer
und
überall
Mit
der
Umstellung
von
Diesel-
auf
Elektrobusse
wollen
die
Stadtwerke
Osnabrück
vor
allem
das
Problem
der
Schadstoff-
und
Lärmbelastung
in
den
Griff
bekommen.
Viele
neue
Fahrgäste
bringt
der
Flottentausch
alleine
jedoch
nicht.
Wer
die
Menschen
dazu
bewegen
will,
das
eigene
Auto
stehen
zu
lassen
und
stattdessen
öffentliche
Verkehrsmittel
zu
nutzen,
muss
weitere,
stichhaltige
Argumente
liefern.
Zum
Beispiel
ein
zusätzliches
Angebot
schaffen,
das
sich
ganz
nach
dem
individuellen
Bedarf
richtet,
aber
jedem
grundsätzlich
immer
und
überall
zur
Verfügung
steht
–
nicht
bloß
in
der
ohnehin
gut
bedienten
City,
sondern
gerade
auch
am
Stadtrand,
wo
bislang
kein
Bus
hinkommt.
Mit
selbstfahrenden
Shuttles,
die
als
Hol-
und
Bringdienste
auf
Abruf
den
Taktverkehr
ergänzen,
könnte
das
schon
bald
möglich
werden.
E-
Mail:
s.stricker@
noz.de
Autor:
Sebastian Stricker