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1.
Erscheinungsdatum:
14.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Jungpolitiker diskutieren über Klimapolitik
Zwischenüberschrift:
Fleisch oder Tofu? ÖPNV frei für alle? CO2-Steuer?
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Es
war
eine
Podiumsdiskussion
wie
ein
Showdown.
„
Fridays
for
Future″
hatte
die
jungen
Politiker
in
die
Lagerhalle
eingeladen,
um
ihnen
Fragen
zu
stellen.
Tatsächlich
wurde
der
Abend
zu
einer
äußerst
kontroversen
und
spannenden
Debatte
über
das
Thema
unserer
Zeit:
den
Klimawandel.
Vier
Vertreter
von
Jugendorganisationen,
rund
fünfzig
„
Fridays
for
Future″-
Demonstranten,
zwei
Moderatoren,
Karla
Oberwestberg
und
Matthias
Klaes,
und
einige
interessierte
Bürger
wurden
auf
dem
Spitzboden
der
Lagerhalle
zu
einer
explosiven
Mischung.
Zwei
Stunden
waren
für
die
Diskussion
vorgesehen,
am
Ende
hätte
es
noch
mal
so
lange
weitergehen
können,
so
groß
waren
Redebedarf
und
Konfliktpotenzial.
Hauptthemen
der
Runde
waren
Verkehr,
CO2-
Steuer,
Erneuerbare
Energien,
Konsum
und
Landwirtschaft.
Alle
Beteiligten
waren
um
eine
möglichst
umfassende
Perspektive
bemüht.
Soziale,
wirtschaftliche
oder
ökologische
Aspekte
–
nichts
wurde
ausgelassen.
„
Ohne
Verzicht
geht
es
nicht.″
Für
diese
These
erntete
Lisa
Kurapkat
den
Applaus
des
Publikums
und
von
ihren
Mitdiskutanten
auf
dem
Podium
so
manches
Kopfschütteln.
Die
22-
Jährige
sprach
sich
für
einen
Lebensstilwandel
aus,
den
die
meisten
Menschen
wohl
kaum
freiwillig
vollziehen
würden,
weswegen
Verbote
notwendig
seien.
Konkret
sollten
Überkonsum,
Autofahren
und
Fleischverzehr
gesenkt
oder
gemieden
werden,
denn:
„
Wir
leben
über
unsere
Verhältnisse.″
Kurapkat
unterstützt
die
Forderung
nach
einem
kostenlosen
ÖPNV,
die
sie
um
weitere
Hilfen
für
ältere
Menschen,
wie
Sammeltaxen,
ergänzte.
In
einen
kostenlosen
ÖPNV
sieht
Christopher
Peiler
von
der
Jungen
Union
keine
Lösung.
„
Niemand
wird
zusätzlich
Bus
fahren,
nur
weil
es
kostenlos
ist.″
Anliegen
des
30-
Jährigen
war
die
Verteidigung
der
„
Sozialschwachen″,
die
er
von
den
Maßnahmen
gegen
den
Klimawandel
finanziell
belastet
sieht.
Peiler
steht
zum
Beispiel
einer
CO2-
Steuer
kritisch
gegenüber,
da
sie
seiner
Ansicht
nach
Kleinunternehmer
treffen
würde.
Auch
könne
man
niemandem
vorschreiben,
was
er
zu
essen
oder
worauf
er
zu
verzichten
habe.
Lösungen
sieht
er
eher
in
Elektroautos,
Wasserstoffloks
oder
Hausdämmungen.
Auch
wenn
seine
Meinungen
auf
dem
Podium
und
im
Publikum
kontrovers
diskutiert
wurden,
betonte
er
am
Ende:
„
Wir
ziehen
alle
am
gleichen
Strang.″
Für
Lukas
Foppe
von
der
Linksjugend
erfordert
der
Klimawandel
„
massive
gesellschaftliche
Umwälzungen″.
Der
27-
Jährige
sieht
an
dieser
Stelle
einen
erheblichen
„
Zeitdruck″.
Fleisch
bezeichnete
er
als
„
gefährlichen
Motor
der
Umweltzerstörung″.
Deswegen
solle
vegetarisches
Essen
beworben
und
subventioniert
werden.
Das
Geld
für
einen
Ausbau
des
ÖPNV
solle
nach
Foppes
Meinung
von
„
denen
genommen
werden,
die
es
haben″.
Alle
zu
ergreifenden
Maßnahmen
müssten
schnell
und
weitreichend
umgesetzt
werden.
So
zum
Beispiel
das
Ende
der
Atom-
und
Kohleenergie.
Außerdem
müsse
über
die
„
Systemfrage″
nachgedacht
werden,
mithin
darüber,
ob
der
Kapitalismus
von
einem
alternativen
System
ersetzt
werden
solle.
Nemir
Ali
riet
Lukas
Foppe,
„
den
Türgriff
zu
suchen,
statt
mit
dem
Kopf
durch
die
Wand
zu
gehen″.
Der
22
Jahre
alte
Junge
Liberale
verteidigte
die
Marktwirtschaft
als
ein
System,
in
dem
die
globale
Armut
so
gering
sei
wie
nie
zuvor,
was
vom
Publikum
mit
Stöhnen
kommentiert
wurde.
Eine
flächendeckende
Versorgung
mit
erneuerbarer
Energie
halte
er
für
realistisch.
Nemir
Ali
setzt
auf
den
Emissionshandel,
der
einen
wirtschaftlichen
Anreiz
für
Unternehmen
darstelle,
Emissionen
so
niedrig
wie
möglich
zu
halten.
Bildtext:
Das
Thema
Umwelt
beschäftigte
auf
Einladung
der
Fridays-
for-
Future-
Organisatoren
(v.l.)
Lukas
Foppe,
Nemir
Ali,
Karla
Oberwestberg,
Matthias
Klaes,
Christopher
Peiler
und
Lisa
Kurapkat.
Foto:
André
Havergo
Autor:
Stella Essmann