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1.
Erscheinungsdatum:
14.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Rekord bei Wegwerfstrom
Bau von Windrädern an Land lahmt
Zwischenüberschrift:
Überschüssige Öko-Energie wird zum Problem / Verbraucher zahlen kräftig drauf
Viele Bürger-Projekte werden nicht realisiert / Klagen verzögern Vorhaben
Artikel:
Originaltext:
Hamburg
Die
Betreiber
von
Wind-
und
Solarparks
in
Niedersachsen
mussten
ihre
Anlagen
im
vergangenen
Jahr
so
oft
abschalten
wie
noch
nie.
Gut
1500
Gigawattstunden
Strom
konnten
sie
nicht
produzieren,
weil
andernfalls
eine
Überlastung
der
Netze
gedroht
hätte.
Damit
gab
es
fast
40
Prozent
mehr
„
Wegwerfstrom″
im
Land
als
im
Jahr
zuvor
mit
knapp
1100
Gigawattstunden.
Die
für
das
Abregeln
gesetzlich
verankerten
und
von
den
Verbrauchern
über
die
Netzentgelte
zu
tragenden
Entschädigungsansprüche
stiegen
in
Niedersachsen
sogar
noch
stärker,
um
fast
60
Prozent
von
157
Millionen
Euro
auf
250
Millionen.
Das
geht
aus
dem
Jahresbericht
der
Bundesnetzagentur
für
2018
hervor.
Der
Grund
für
die
deutlich
gestiegenen
Abschaltungen
in
Niedersachsen
liegt
laut
Bundesnetzagentur
vor
allem
darin,
dass
die
Windparks
in
der
Nordsee
ihren
Strom
oft
nicht
im
Netz
loswerden
können.
„
In
Niedersachen
fällt
zunehmend
die
Abregelung
von
Offshore-
Windenergie-
Anlagen
ins
Gewicht,
die
in
2018
rund
25
Prozent
der
gesamten
Abregelung
und
42
Prozent
der
Entschädigungsansprüche
ausmachte″,
heißt
es
im
Jahresbericht
der
Netzagentur.
Bundesweit
sank
die
abgeregelte
Strommenge
zwar
minimal
auf
5400
Gigawattstunden
–
doch
stiegen
die
Entschädigungsansprüche
trotzdem
um
vier
Prozent
auf
635
Millionen
Euro,
weil
vor
allem
teurer
Strom
aus
Meereswindparks
nicht
produziert
werden
konnte.
Hinzu
kommen
die
noch
höheren
Kosten
für
erforderliche
Eingriffe
auch
bei
konventionellen
Kraftwerken.
Sie
lagen
letztes
Jahr
laut
Netzagentur
bei
gut
800
Millionen
Euro.
Die
Entwicklung
der
Windenergie
in
Deutschland
liefert
zurzeit
gegensätzliche
und
widersprüchliche
Signale.
Zum
einen
hat
die
Produktion
von
Windstrom
einen
vorläufigen
Höhepunkt
erreicht.
Auf
den
anderen
Seite
werden
an
Land
so
wenig
neue
Windräder
errichtet
wie
seit
vielen
Jahren
nicht
mehr.
In
diesem
Jahr
wurde
bis
zum
7.
Mai
nach
Angaben
des
Fraunhofer-
Instituts
für
Solare
Energiesysteme
ISE
annähernd
die
Hälfte
des
Stroms
in
Deutschland
aus
erneuerbaren
Quellen
hergestellt,
genau
46,
8
Prozent.
Den
größten
Anteil
unter
den
verschiedenen
Energieträgern
lieferte
der
Windstrom
an
Land
und
auf
See
mit
27
Prozent.
Am
Ostermontag,
einem
sonnen-
und
windreichen
Feiertag,
kamen
mehr
als
drei
Viertel
des
Stroms
aus
erneuerbaren
Quellen;
der
Wind-
Anteil
an
der
Gesamtproduktion
betrug
40
Prozent.
Das
war
ein
neuer
Rekordwert.
Gleichzeitig
ist
der
Ausbau
der
Windenergie
an
Land
fast
zum
Erliegen
gekommen.
In
den
ersten
drei
Monaten
des
Jahres
gingen
nur
41
Windräder
mit
einer
Leistung
von
134
Megawatt
ans
Netz,
wie
die
Fachagentur
Windenergie
an
Land
mitteilte.
Kommentar
Windkraftausbau
rasch
beenden
Die
Windstromproduktion
in
Deutschland
hat
am
Ostermontag
einen
neuen
Rekordwert
erreicht
und
40
Prozent
des
Strombedarfs
gedeckt!
Jubelmeldungen
wie
diese
sind
in
einiger
Regelmäßigkeit
zu
lesen
und
sollen
Optimismus
verbreiten:
Läuft
doch
mit
der
Energiewende.
Was
gern
unterschlagen
wird:
Nur
einen
Tag
zuvor,
am
Morgen
des
Ostersonntags,
trug
die
Windkraft
deutschlandweit
läppische
1,
5
Prozent
zur
Stromerzeugung
bei.
Bei
Flaute
müssen
Kraftwerke
einspringen.
Windräder
und
Solaranlagen
stellen
keine
gesicherte
Leistung
bereit
und
können
daher
auch
keine
Kohle-
,
Gas-
oder
Kernkraftwerke
permanent
ersetzen.
Speicherkapazitäten
zu
vertretbaren
Kosten
und
in
ausreichender
Menge
sind
weit
und
breit
nicht
in
Sicht.
Der
Zappelstrom
aus
Wind
und
Sonne
stiftet
aber
Unruhe
im
Netz
und
kostet
die
Verbraucher
Milliarden.
Je
mehr
Solar-
und
Windanlagen
errichtet
werden,
umso
schwieriger
und
teurer
wird
es,
Leistungsspitzen
auszugleichen.
Nicht
nur
wegen
der
Widersprüche
der
Energiewende
sollte
die
Politik
zumindest
den
Ausbau
der
Windkraft
an
Land
rasch
beenden.
Es
geht
auch
um
Landschaftsschutz.
Bis
zu
240
Meter
ragen
die
höchsten
Windräder
in
den
Himmel.
Wollen
wir
wirklich
auch
die
letzten
schönen
Kulturlandschaften
in
Deutschland
mit
solchen
Ungetümen
entstellen?
m.glasfort@
noz.de
Hamburg
Während
immer
mehr
Strom
aus
Windkraft
ins
Netz
drängt,
ist
der
Zubau
an
Land
beinahe
zum
Erliegen
gekommen.
Wir
geben
einen
Überblick
über
die
Faktenlage.
Wie
hoch
ist
der
Anteil
der
erneuerbaren
Energien
an
der
Stromproduktion?
Am
Ostermontag
kamen
mehr
als
drei
Viertel
des
Stroms
aus
erneuerbaren
Quellen;
der
Wind-
Anteil
an
der
Gesamtproduktion
betrug
40
Prozent.
Das
war
ein
neuer
Rekordwert,
sagt
aber
noch
nichts
aus
über
die
Bilanz
am
Jahresende,
da
die
Produktionsleistungen
der
Wind-
und
Solarkraftwerke
stark
schwanken.
Doch
hoffen
die
Anhänger
der
Energiewende,
dass
die
erneuerbaren
Energien
zum
Ende
des
Jahres
die
50-
Prozent-
Marke
bei
der
Stromproduktion
knacken.
Im
vergangenen
Jahr
lag
ihr
Anteil
bei
40,
6
Prozent.
Das
bezieht
sich
auf
die
Nettostromproduktion.
Oft
wird
der
Anteil
am
Bruttostromverbrauch
angegeben,
der
um
einige
Punkte
niedriger
liegt,
zuletzt
bei
37,
8
Prozent.
Im
Bruttoverbrauch
sind
Netzverluste
und
Eigenverbrauch
der
Kraftwerke
enthalten.
Zudem
werden
Verbrauch
und
Erzeugung
durch
Stromimporte
und
-
exporte
ausgeglichen.
Wie
steht
es
um
den
Ausbau
der
Windenergie
an
Land?
Er
ist
fast
zum
Erliegen
gekommen.
In
den
ersten
drei
Monaten
des
Jahres
gingen
lediglich
41
Windräder
mit
einer
Leistung
von
134
Megawatt
ans
Netz,
wie
die
Fachagentur
Windenergie
an
Land
mitteilte.
Das
waren
fast
90
Prozent
weniger
als
im
gleichen
Quartal
des
Vorjahres
und
so
wenig
wie
zuletzt
im
vergangenen
Jahrhundert,
als
der
Ausbau
der
Windenergie
begann.
In
9
von
16
Bundesländern
wurden
gar
keine
neuen
Windräder
errichtet.
Das
ist
der
vorläufige
Tiefpunkt
einer
Entwicklung,
die
bereits
seit
einem
Jahr
andauert.
Welche
Gründe
gibt
es
für
den
Stillstand?
Ursache
für
den
starken
Rückgang
sind
die
Ausschreibungen
und
Zuschläge
im
Jahr
2017.
In
dem
Jahr
gingen
mehr
als
90
Prozent
aller
Förderzusagen
an
Bürger-
Windprojekte,
die
emissionsrechtlich
noch
nicht
genehmigt
waren.
Viele
dieser
Windparks,
die
eine
gesetzliche
Vorzugsbehandlung
gegenüber
professionellen
Investoren
genießen,
werden
voraussichtlich
nicht
gebaut.
Von
den
2,
7
Gigawatt
Leistung,
die
auf
diese
Weise
einen
Zuschlag
erhielten,
hatten
bis
April
erst
167
Megawatt
eine
Genehmigung,
sodass
sie
überhaupt
in
Angriff
genommen
werden
können.
Von
730
Anlagen,
die
2017
einen
Zuschlag
erhielten,
sind
erst
35
am
Netz.
Gibt
es
weitere
Faktoren?
Zahlreiche
Klagen
verzögern
nach
Angaben
der
Fachagentur
den
Bau
von
Windrädern.
Zwar
gebe
es
keine
Statistik,
doch
hätten
stichpunktartige
Recherchen
ergeben,
dass
der
Ausbau
von
mindestens
750
Megawatt
Leistung
brachliege,
weil
dagegen
Klagen
anhängig
seien.
Was
bedeutet
das
alles
für
die
Ausbauziele
der
Bundesregierung?
Die
Flaute
beim
Ausbau
der
Windenenergie
trifft
auf
einen
absehbaren
Verlust
von
Windrädern.
Viele
ältere
Windkraftwerke
fallen
von
2020
an
aus
der
Förderung
heraus
und
sind
oft
nicht
mehr
wirtschaftlich.
Etwa
14
000
Megawatt,
rund
ein
Viertel
der
installierten
Leistung,
steht
bis
2023
auf
der
Kippe
und
müsste
ersetzt
werden.
Das
Ziel
der
Bundesregierung,
bis
2030
rund
65
Prozent
des
Bruttostromverbrauchs
aus
erneuerbaren
Quellen
zu
decken,
rückt
damit
in
weitere
Ferne.
Bildtext:
Windkraft
hat
längst
den
Spitzenplatz
unter
den
Energiequellen
in
Deutschland.
Foto:
dpa/
Armin
Weigel
Autor:
dpa, Henning Baethge, Manuel Glasfort