User Online: 1 | Timeout: 21:41Uhr ⟳ | Ihre Anmerkungen | NUSO-Archiv | Info | Auswahl | Ende | AAA  Mobil →
NUSO-Archiv - Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Umweltgeschichtliches Zeitungsarchiv für Osnabrück
Datensätze des Ergebnis
Suche: Auswahl zeigen
Treffer:1
Sortierungen:
Anfang der Liste Ende der Liste
1. 
(Korrektur)Anmerkung zu einem Zeitungsartikel per email Dieses Objekt in Ihre Merkliste aufnehmen (Cookies erlauben!)
Erscheinungsdatum:
aus Zeitung:
Überschrift:
Umwelt-Beschädigung allgegenwärtig und scheinbar unaufhaltsam
Zwischenüberschrift:
Leserbrief
Artikel:
Kleinbild
Originaltext:
Zum Artikel Landesbetrieb empfiehlt Landkreis Fünf-Meter-Schutzstreifen an Gewässern in Schutzgebieten″ (Ausgabe vom 30. April).

Trotz aller Kritik daran ist die Verordnung durch. Der Kreistag hat mehrheitlich den Ein-Meter-Gewässerrandstreifen im Flora-Fauna-Habitat-Gebiet Else und Obere Hase beschlossen; und weitere Gebiete werden folgen, im Artland und anderswo in der alten Kulturlandschaft der Haseniederung. Die Landwirte haben sich durchgesetzt, wieder einmal, und wir alle zahlen die Zeche.

Ist jemand von den Abgeordneten, die zugestimmt haben, etwa Anfang März, als es noch reichlich Niederschläge gab, mal an einem der vielen Fließgewässer des Landkreises gewesen? An der Düte vielleicht? Ich wohne in Osnabrück-Hellern und habe mir angesehen, wie das sonst so harmlose Flüsschen infolge der starken Regenfälle mehr und mehr anschwoll und schließlich über die Ufer trat, wobei ein Randstreifen überflutet wurde, der ein Vielfaches von einem Meter betrug. Dass dabei , Pflanzenschutzmittel′ man könnte sie auch als , Ackergifte′ bezeichnen aus dem Boden ausgespült werden, auf dem sie zuvor , punktgenau′ und mit , GPS-Steuerung′ aufgebracht worden sind, liegt auf der Hand und auch, wohin sie gelangen.

Und wie sieht es eigentlich aus mit den Bächen und Flüssen außerhalb der Flora-Fauna-Habitat-Gebiete? Darf da der Landwirt und Grundbesitzer bis an die Uferkante heran in den Boden eintragen, was er für nötig hält, um seine Erträge zu steigern?

Die Beschädigung unserer Umwelt erscheint inzwischen als so allgegenwärtig und unaufhaltsam, dass die Versuchung groß ist zu resignieren, frei nach dem Motto: , Nach uns die Sintflut! Aber wir stehen in der Verantwortung für die kommenden Generationen, und die Schülerinnen und Schüler, die jetzt seit Wochen schon freitags auf die Straße gehen, ohne Rücksicht auf ihren Schulerfolg, erinnern uns mit Nachdruck daran.″

Dr. Volker Issmer
Osnabrück
Autor:
Dr. Volker Issmer


Anfang der Liste Ende der Liste