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1.
Erscheinungsdatum:
04.05.2019
aus Zeitung:
Neue Osnabrücker Zeitung/ Neue OZ
Überschrift:
Parkhaus mitten im Wohngebiet?
Zwischenüberschrift:
Wohnungsnot und Parkdruck: Politik steckt in einem Dilemma
Artikel:
Originaltext:
Osnabrück
Osnabrück
braucht
mehr
Wohnungen.
Sollen
dafür
Parkplätze
geopfert
werden?
Im
Stadtteil
Kalkhügel
drückt
sich
die
Politik
seit
drei
Jahren
vor
der
Antwort.
Jetzt
taucht
eine
Lösungsidee
auf:
Osnabrücks
erste
Quartiersgarage.
In
der
ehemaligen
General-
Martini-
Kaserne
auf
dem
Kalkhügel
ist
ein
lebendiges
Quartier
entstanden,
wo
Menschen
wohnen
und
arbeiten.
Und
wo
werktäglich
viele
Leute
ihr
Auto
abstellen,
um
ihre
Arbeitsplätze
zu
erreichen
oder
zur
Schule
zu
gehen.
Für
205
Autos
ist
auf
zwei
öffentlichen
Parkflächen
an
der
Johann-
Domann-
Straße
Platz.
Die
reichen
in
den
Stoßzeiten
bei
Weitem
nicht,
weil
auch
Lehrer
und
Schüler
der
Kreis-
Berufsschule
an
der
Brinkstraße
und
des
Graf-
Stauffenberg-
Gymnasiums
dort
ihre
Autos
abstellen.
Als
die
Stadt
2016
den
Plan
bekannt
machte,
aus
den
Parkplätzen
Bauplätze
zu
machen,
erhob
sich
Protest
der
Anwohner.
Im
Verfahren
zur
Änderung
des
Bebauungsplans
Nr.
492
gaben
14
Bewohner
des
Quartiers
in
zum
Teil
sehr
ausführlichen
Stellungnahmen
ihre
Bedenken
zu
Protokoll.
Außerdem
ging
eine
Liste
mit
105
Unterschriften
bei
der
Verwaltung
ein.
Tenor:
Der
Parkdruck
ist
heute
tagsüber
schon
enorm,
der
Verlust
von
über
200
Stellplätzen
würde
zu
einem
Chaos
führen.
„
Ein
Wegfall
dieser
Parkplätze
hätte
katastrophale
Folgen
für
die
Verkehrssituation
und
ist
aus
meiner
Sicht
Unsinn
und
kategorisch
abzulehnen″,
schrieb
ein
Anwohner.
Die
Bauverwaltung
ließ
die
Auslastung
der
beiden
Parkplätze
erheben
und
sprach
mit
Schulen
und
Behörden.
Sie
schlägt
jetzt
der
Politik
vor,
den
kleineren
der
beiden
Parkplätze
zu
erhalten.
Der
größere
Parkplatz
–
direkt
am
Hauswörmannsweg
vor
dem
griechischen
Restaurant
gelegen
–
sei
allerdings
„
aufgrund
seiner
günstigen
innerstädtischen
Lage
zu
wertvoll
für
die
derzeitige
Stellplatznutzung″,
wie
es
in
einer
Vorlage
für
den
Stadtentwicklungsausschuss
heißt.
Hier
wäre
Raum
für
sechs
Wohnblöcke
in
unterschiedlicher
Größe
und
Ausdehnung.
Im
Ausschuss
löste
der
Vorschlag
keine
Begeisterung
aus,
vor
allem
nicht
bei
CDU
und
FDP.Die
neue
Idee
FDP-
Ratsmitglied
Oliver
Hasskamp
brachte
zur
jüngsten
Ratssitzung
eine
andere
Idee
an:
Die
Verwaltung
soll
zusammen
mit
der
Parkstätten-
Gesellschaft
OPG
den
Bau
einer
Quartiersgarage
prüfen,
die
Schüler,
Anwohner
und
Beschäftigte
nutzen
können.
Gegen
Entgelt,
versteht
sich.
SPD
und
CDU
schlossen
sich
im
Rat
dem
Vorschlag
an,
ein
Konzept
für
ein
Parkhaus
zu
erarbeiten.
Die
Verwaltung
soll
dabei
auch
beim
Landkreis
(als
Träger
der
Berufsschule)
vorfühlen,
ob
eine
finanzielle
Beteiligung
infrage
käme.
Die
Grünen
zogen
nicht
mit.
Sie
stellten
die
Bedingung,
dass
unterm
Strich
nicht
mehr
Stellplätze
entstehen,
als
heute
vorhanden
sind.
„
Wie
sollen
wir
die
Leute
zum
Busfahren
motivieren,
wenn
wir
gleichzeitig
neue
Parkplätze
schaffen?
″,
sagte
Michael
Kopatz
(Grüne)
in
der
Ratssitzung.
Er
ist
überzeugt,
dass
die
Schüler
das
Parkhaus
meiden
werden,
weil
es
Geld
kostet.
„
So
schaffen
wir
nur
neue
Probleme
in
anderen
Straßen.″
OPG-
Geschäftsführer
Wiegand
Maethner
bestätigt,
dass
die
OPG
in
einer
Arbeitsgruppe
zusammen
mit
der
Verwaltung
Konzepte
für
solche
Parkhäuser
entwickle
und
nach
geeigneten
Standorten
Ausschau
halte.
„
Wir
denken
uns
weiter
in
das
Thema
hinein
und
sind
ganz
dankbar
für
den
Anstoß.
Das
bringt
Schwung
in
die
Sache″,
sagte
Maethner.
Quartiersgaragen
wären
auch
eine
gute
Möglichkeit,
der
wachsenden
E-
Mobilität
gerecht
zu
werden.
Maethner:
„
Es
macht
ja
keinen
Sinn,
die
Straßen
mit
Ladesäulen
zuzupflastern.″
In
Quartiergaragen
könnte
ein
bestimmter
Anteil
der
Stellplätze
für
E-
Autos
reserviert
und
die
Ladeinfrastruktur
gebündelt
werden,
so
Maethner.
Aber:
Das
Ganze
stehe
natürlich
unter
dem
Vorbehalt
der
Wirtschaftlichkeit.
Bildtext:
Die
Fläche
an
der
Johann-
Domann-
Straße
ist
nach
Meinung
der
Bauverwaltung
zu
wertvoll,
um
sie
als
Parkplatz
zu
nutzen.
Neues
Wohnquartier?
Die
ehemalige
General-
Martini-
Kaserne
hat
noch
Potenzial.
Heute
ist
an
der
Ecke
ein
Parkplatz.
Foto:
Graf
Grafik:
Stadt
Osnabrück
Kommentar
Stillstand
Wohnen
oder
parken,
freie
Fahrt
oder
saubere
Luft,
Radweg
oder
Straße?
Es
liegt
im
Wesen
der
Demokratie,
gegenläufige
Interessen
zum
Ausgleich
zu
bringen
und
Kompromisse
zu
finden.
Es
scheint,
dass
die
Kompromissfindung
immer
schwieriger
wird
–
gut
abzulesen
am
Beispiel
der
Parkplatzdebatte
auf
dem
Kalkhügel.
Seit
2016
liegt
das
Thema
auf
dem
Tisch.
Drei
Jahre
ist
fast
nichts
vorangekommen.
Ein
Grund
ist
gewiss,
dass
das
Bauamt
wahrlich
genug
zu
tun
hat
und
personell
mit
den
wachsenden
Anforderungen
einfach
nicht
Schritt
halten
konnte.
Der
andere
Grund
ist:
Keiner
in
Politik
und
Verwaltung
hatte
bislang
eine
Idee
für
eine
Lösung,
die
der
Allgemeinheit
dienen
und
keinem
wehtun
würde.
Und
wenn
Politik
keinem
wehtun
will,
ist
die
Folge:
Stillstand.
Doch
das
ist
keine
Option.
w.hinrichs@
noz.de
Autor:
Wilfried Hinrichs